iPhone 15 Pro: Apple-Führungskräfte sprechen über die neue Kamera

Interview mit PetaPixel

Rückseite des iPhone 15 Pro Max

Am Freitag dieser Woche wird es soweit sein: Dann werden die ersten Vorbestellungen für das iPhone 15 Pro ausgeliefert werden, zudem steht die neue iPhone-Generation zeitgleich auch in den Apple Stores vor Ort bereit. Zu den Neuerungen des iPhone 15 Pro gehört auch ein verbessertes Kamera-Setup, über das nun zwei Apple-Führungskräfte mit dem Blog PetaPixel gesprochen haben. Dazu gehört der Designansatz Apples, die Funktionsweise des neuen 24 Megapixel-Standards, die Vorteile der Kameras und mehr.

Jon McCormack, Vice President of Camera Software Engineering, und Maxime Veron, Senior Director of iPhone Product Marketing, haben sich mit PetaPixel zusammengesetzt. Wenn es darum geht, für wen Apple die iPhone-Kamerasysteme entwickelt, so McCormack, reicht das Spektrum von Eltern kleiner Kinder bis hin zu Profis:


„Meiner Meinung nach geht es darum, den Menschen zu ermöglichen, ihrer Vision zu folgen, und das reicht von den gestressten Eltern eines Kleinkindes, die sich fragen, ob sie ihr Kind bei den ersten Schritten im Bild festhalten können, bis hin zu Profis oder Kreativen, die eine ganz bestimmte künstlerische Vision im Kopf haben und diese so schnell wie möglich erreichen wollen.“

McCormack betont, dass das, was im Moment passiere, „der inspirierendste Teil eines jeden Fotos oder Videos“ sei. Er geht auch auf die neue Option ein, bei der Hauptkamera des iPhone 15 Pro zwischen drei Brennweiten zu wählen, und erklärt, dass dies durch eine Kombination aus der Auflösung des Sensors und Apples Software“ möglich wurde. Die Brennweiten 24, 28 und 32 mm sind allerdings nur für Fotos und nicht für Videos mit dem iPhone 15 Pro verfügbar. McCormack erklärt, dass das iPhone bei der Aufnahme von Fotos ständig aktiv sei, um die Informationen aufzunehmen und zu einem fertigen Foto zu kombinieren.

„Wenn man [Fotos] aufnimmt, sammeln wir eine Reihe von Daten, um die Aufnahme fortzusetzen und dann im Hintergrund weiterzuverarbeiten, so dass wir mehr Zeit haben, und das ist etwas, was wir bei Videos nicht tun können.“

Im Videomodus muss das iPhone jedes Bild mit der entsprechenden Bildrate verarbeiten, was die Möglichkeiten der rechnergestützten Fotografie einschränkt. Glücklicherweise bedeutet die zusätzliche ProRes Log-Kodierung und die einfachere Dateiverwaltung durch die Unterstützung externer SSDs über USB-C, dass Videofilmer sich trotzdem über das Kamera-Setup freuen können.

Vorteile der 24-Megapixel-Standard-Kamera

iPhone 15 Pro mit Kameramodul im Detail

Zur Videoaufnahme mit der neuen Log-Option merkt McCormack an, dass sie eine „Mittelgrundbelichtung“ ermöglicht. Da es kein Tone Mapping gibt, erhalten die User eine „viel präzisere Kontrolle“ über die Belichtung. Neben der Log-Aufnahme plant Apple auch die Veröffentlichung von LUT-Profilen ab dem 22. September. McCormack erläuterte auch, wie die neuen 24-Megapixel-Standardfotos mit den neuen iPhones funktionieren und welche Vorteile die Nutzer und Nutzerinnen erwarten können:

„Die 24-Megapixel-Fotos haben einen etwas größeren Dynamikbereich. Wenn wir mit 24 Megapixeln fotografieren, nehmen wir 12 hohe und 12 niedrige Bilder auf – wir nehmen sogar mehrere davon auf -, wählen sie aus und fügen sie dann zusammen. Zwischen den 12 hohen und den 12 niedrigen Bildern gibt es im Grunde eine größere Belichtungsreihe. Die 48 ist ein ‚erweiterter Dynamikbereich‘ im Gegensatz zum ‚hohen Dynamikbereich‘, der im Grunde nur den Umfang der Verarbeitung begrenzt. Denn mit der geringen Verarbeitungszeit, die [bei 24 Megapixeln] zur Verfügung steht, können wir in Deep Fusion einen etwas größeren Dynamikbereich erzielen. Die 24-Megapixel-Kamera ist also eine Art Bonus, bei dem man den gesamten zusätzlichen Dynamikbereich der 12-Megapixel-Kamera und den Detailtransfer der 48-Megapixel-Kamera erhält.“

Maxime Veron, Senior Director of iPhone Product Marketing bei Apple, erläuterte den Ansatz von Apple in Bezug auf die computergestützte Fotografie und Videografie:

„Für die große Mehrheit unserer Kunden wollen wir alles im Hintergrund verarbeiten, so dass der Prozess unsichtbar und aus dem Weg ist, so dass die Leute großartige Fotos und Videos machen und schöne, lebensechte Momente mit einem Klick einfangen können.“

Veron erklärte außerdem, dass Apple gleichzeitig den ständig wachsenden Ansprüchen seiner enthusiastischen Kunden gerecht werden wolle, indem es ihnen ermöglicht, mit derselben Hardware Bilder aufzunehmen, die das Cover eines Magazins zieren könnten. Ob der Konzern diesem Anspruch gerecht werden wird, werden wir wohl spätestens ab Freitag selbst beurteilen können.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Bin immer wieder erstaunt über Fotos von anderen auch älteren Smartphones, die insbesondere bei Low-Light-Fotos oder bei Fotos mit Bewegung (z. B. beim Tanzen) wesentlich bessere Ergebnisse erzielen, als irgendwelche „Verwischungen“ wie beim iPhone.

  2. Meine größte Angst ist, das sie wieder was verbocken wie den HDR Bloom Effekt oder die Bilder, die beim iPhone 14 Pro, zu sehr ins warme ziehen.
    Mein iPhone 11 Pro Max ist zwar schon älter, aber die Fotos sind von der Einstellung her perfekt.
    Die Einstellung des iPhone 11 Pro Max, jedoch viel schärfer und mehr Details durch die 48 mp Kamera, erhoffe ich mir.
    Rauschfreiere, schärfere Nachtbilder ebenfalls. Bin tatsächlich aufgeregt und kann es kaum erwarten.
    Die Bilder des 14 Pro Max waren schon sehr gut. Jetzt soll es ja noch eine kleine Schippe besser gehen. Bin wirklich gespannt wie das Messer

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