LMP Master Mouse: Günstigere Alternative zu Apples Magic Mouse?

Wir haben das Zubehör ausprobiert

Eigentlich bin ich mit meinem Apple Magic Keyboard samt Apple Magic Mouse der zweiten Generation (die mit eingebautem Akku) im Alltag sehr zufrieden. An das flache Design der stylishen Maus hat man sich schnell gewöhnt, und auch die zahlreichen Gesten, die mit Apples hauseigenem Peripheriegerät möglich sind, sind bei der Arbeit am Mac eine deutliche Erleichterung. Apple veranschlagt für die Magic Mouse jedoch immer noch ab 85 Euro im Apple Online Store, ein Preis, den man sicher nicht gern auf den Tisch legt.

Neben den auch bei uns in der Redaktion gern genutzten Alternativen von Logitech will nun auch der Zubehör-Hersteller LMP mitmischen und vielleicht einige Magic Mouse-User von einem Wechsel überzeugen. Wir haben die LMP Master Mouse bereits vor einigen Wochen in einem ersten Artikel vorgestellt, konnten das Zubehör nun aber auch in den eigenen Händen halten und während der Arbeit ausprobieren. Lohnt sich die Neuerscheinung?


Wer bisher eine Apple Magic Mouse verwendet hat, wird ein großes Problem kennen: Die Maus lässt sich während des Aufladens über den Lightning-Port an der Unterseite nicht gleichzeitig verwenden. Über diesen Design-Faux-Pas von Apple kann wohl nicht nur ich immer wieder den Kopf schütteln, vor allem dann, wenn einen ein leerer Akku genau in dem Moment ereilt, wenn man ihn am wenigsten gebrauchen kann. Für solche Notfälle liegt immer noch eine Ersatz-Maus in meiner Schreibtischschublade.

Klassisches Zwei-Tasten-Design mit mittigem Scrollrad

LMP wagt hier mit der neuen Master Mouse einen nicht unbedingt hübscheren, aber deutlich praktischeren Ansatz. Die neue Bluetooth-Maus für Mac-Nutzer und -Nutzerinnen vereint praktische Funktionen mit einem eleganten Design, das nahezu 1:1 an Apples Zubehör erinnert. Bedient wird die Maus traditionell über zwei Tasten und ein Scrollrad. Seitliche Daumentasten zum Vor- und Zurückspringen im Browser gibt es hier, genau wie bei Apples Magic Mouse, allerdings nicht. Besonders praktisch ist aber die Energieversorgung: Es lässt sich problemlos mit der Maus arbeiten, während sie gleichzeitig über einen USB-C-Anschluss an der Vorderseite aufgeladen wird.

Im Vergleich zu Apples nahtlosem Design mit einer gebogenen Glasoberfläche muss man hier natürlich einige Abstriche in der Ästhetik machen. Der USB-C-Port fällt auf – aber wie oft sieht man die Maus eigentlich selbst von vorn? Auch der kleine Spalt zwischen linker und rechter Maustaste sowie das dazwischen angebrachte Scollrad schmälern das Designerlebnis etwas, jedenfalls im direkten Vergleich mit einer Apple Magic Mouse. Ein solches Zwei-Tasten-Design mit mittigem Scrollrad ist aber ansonsten Standard im Maus-Business, auch Logitech setzt bei fast allen beliebten Modellen auf diese Anordnung.

Größen- und gewichttechnisch zeigt sich die LMP Master Mouse als nahezu identischer Klon von Apples Zubehör. Unterschiede gibt es lediglich beim Weißabgleich: Hier ist Apples Magic Mouse doch etwas strahlend weißer auf der Oberfläche als das LMP-Modell. Die hochglänzende Oberfläche der Magic Mouse-Alternative ist jedoch ebenso gut und angenehm zu bedienen, und liegt dank abgerundeter Ecken sehr schön in der Hand. Wer die Magic Mouse und ihr flaches Design schon kennt, wird sich auch hier sehr schnell zurechtfinden.

Sehr gute Gleitpads, aber lautere Klickgeräusche

Besonders positiv aufgefallen ist mir die Tatsache, dass sich die LMP Master Mouse mit ihren beiden Silikon-Gleitschienen sogar noch leichter auf meinem Mauspad bewegen ließ. Auch der Infrarot-Sensor auf der Unterseite ist mit 1.600 dpi sogar noch besser als Apples 1.300 dpi-Sensor bei der Magic Mouse 2. Hat man die Magic Mouse in den Systemeinstellungen auf die höchste Empfindlichkeit eingestellt und wechselt damit zur LMP Master Mouse, muss man sich auf so schnelle, hektische Mauszeiger-Bewegungen einstellen, die im Alltag kaum zu gebrauchen sind. So muss die Empfindlichkeit in den Einstellungen wieder erneut justiert werden. Da man diesen Wechsel aber wohl kaum regelmäßig vornehmen wird, wenn man die Master Mouse als Standard konfiguriert hat, ist diese kleine Kritik durchaus zu verschmerzen.

Obwohl die LMP Master Mouse sich mehr oder weniger genauso in der Hand anfühlt wie Apples Magic Mouse, gibt es bei der Nutzung doch einige Unterschiede. So sind die Klicks der beiden Maustasten deutlich lauter und benötigen auch mehr Druck als bei der Magic Mouse. Das Scrollrad besitzt zudem ebenfalls eine Klickmöglichkeit, in den Systemeinstellungen kann darüber hinaus auch die Scrollgeschwindigkeit angepasst werden. Als Linkshänderin ist es mir zudem wichtig zu betonen, dass sich die Master Mouse dank ihres gleichförmigen Designs auch problemlos mit der linken Hand bedienen lässt.

Akkustatus in den Bluetooth-Einstellungen abfragen

Dank Bluetooth 4.2 LE ist die LMP Master Mouse mit so ziemlich allen aktuellen Apple-Geräten kompatibel. Schade ist nur, dass hier nicht gleich der neueste Bluetooth 5-Standard verwendet wurde. Das Aufladen des 350 mH-Akkus über das beiliegende USB-C-Ladekabel dauert etwa 1 1/2 bis 2 Stunden, danach kann die Master Mouse mehrere Wochen lang verwendet werden. Besonders praktisch: Der Ladezustand der Maus wird auch in den Bluetooth-Einstellungen des Macs angezeigt, genauso, wie man es auch von den Apple-Mäusen kennt. So lässt sich zwischendurch immer einmal wieder schauen, ob bald das Ladekabel angesteckt werden muss. Mit einer Länge von einem Meter reicht selbiges aus, um auch während des Aufladens bequem weiterarbeiten zu können.

Wird die LMP Master Mouse nun meine Apple Magic Mouse der zweiten Generation beerben und diese ersetzen? Leider nein. Denn wer sich einmal an die praktischen Multitouch-Gesten der Glasoberfläche gewöhnt hat, will diese nicht mehr missen. Auch die Umstellung auf zwei separate Maustasten samt Scrollrad sowie die deutlich stärkeren Druckpunkte der Master Mouse ist als langjährige Magic Mouse-Nutzerin gewöhnungsbedürftig. Das edle Design, die gute Verarbeitung, tolle Gleitpads und vor allem der USB-C-Port zum gleichzeitigen Nutzen und Aufladen sind aber Pluspunkte, die durchaus für eine Anschaffung sprechen. Auch der veranschlagte Kaufpreis von 49,99 Euro für die LMP Master Mouse ist ein Argument. Aktuell wird die Neuerscheinung bei Amazon gelistet, zudem gibt es weitere Infos auf der Produktseite von LMP. Wenn ihr nach einer kabelgebundenen Variante mit gleichem Design sucht, schaut euch die LMP Easy Mouse genauer an, die aktuell bei Amazon für rund 35 Euro zu haben ist.

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Kommentare 2 Antworten

  1. Erst letzte Woche kam die IT auf mich zu, ob ich nicht eine Alternative zur Magic Mouse kenne und ich wusste aus dem Stehgreif keine einzige Mouse, die eine Touchoberfläche hat. Das Mac-Betriebsystem und und die Adobe-Programme sind perfekt auf die Touchbedienung ausgelegt. Dass man auch links und rechts scrollen kann ist unerlässlich. Das bringt nicht eine andere Mouse mit. Aktuell liegt hier noch das Testexemplar von Satechi, welches direkt zurückgeht.

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