Monument Valley: Entwickler veröffentlichen interessante Verkaufszahlen & Erlöse

Erst kürzlich haben wir einen Artikel zum populären iOS-Puzzle Monument Valley veröffentlicht.

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Thema des Berichtes war dort allerdings die von den ustwo-Entwicklern bemerkte Diskrepanz zwischen gekauften und kostenlos geladenen Kopien ihres erfolgreichen iOS-Spiels. Vor kurzem haben die Entwickler nun einige auch für Nutzer interessante Zahlen und Fakten zu ihrem Überraschungs-Hit in ihrem eigenen Blog veröffentlicht, die einen überraschenden Einblick in die Arbeit des Entwicklerstudios gibt.


Die Zahlen für das mit zahlreichen Preisen überschüttete Puzzle-Spiel sind eindrucksvoll: Insgesamt hat ein achtköpfiges Team das Original-Spiel in 55 Wochen, das Add-On „Forgotten Shores“ in weiteren 29 Wochen, mit verbundenen Kosten von 852.000 USD bzw. 549.000 USD realisieren können. Monument Valley wurde in 13 Sprachen übersetzt, und summiert sich hinsichtlich offizieller Verkaufszahlen auf 2.440.076 verkaufter Exemplare. Installiert ist das Game auf mehr als 10 Millionen Geräten – dazu zählen allerdings auch mehrfache Installationen, Raubkopien oder Familienfreigaben. Insgesamt führten diese Downloads zu einem Gesamtumsatz von 5.858.625 USD, von denen die iOS-Plattform mit 81,7% den größten Anteil hatte. Die verbleibenden Umsätze wurden durch Google Play (13,9%) und Amazon (4,3%) generiert. Am Veröffentlichungstag von Monument Valley gab es übrigens die meisten Umsätze an einem Tag, und zwar satte 145.530 USD am 3. April 2014.

Deutschland nur auf Platz 4 der Monument Valley-Kernmärkte

Interessant ist auch zu erfahren, welche Märkte primär für den Erfolg von Monument Valley verantwortlich waren. Auch wenn anzunehmen ist, dass Deutschland mit dem Hang zu hochwertigen Premium-Games einen großen Anteil des Kuchens für sich beanspruchen würde, sorgten deutsche Nutzer im Gesamtbild nur für 5% aller iOS-Verkäufe. Die USA mit 38%, China mit 12% und Großbritannien mit 5% liegen noch vor dem deutschen Markt.

Auch hinsichtlich der Details zum Gameplay Monument Valleys gibt es einige bemerkenswerte Fakten. So kauften immerhin knapp 1/4 aller Spieler des Original-Titels auch das Add-On „Forgotten Shores“, und ganze 50% der Gamer, die Monument Valley gekauft hatten, spielten es auch bis zum Ende durch. Im Verlauf wurden dabei mehr als 2,2 Millionen Totems versenkt und auch über 200 Fanart-Exemplare im Tumblr-Blog von ustwo eingereicht. Als beliebteste Level stellten sich übrigens Kapitel VIII „The Box“ im Original-Titel und Kapitel I „The Chasm“ in Forgotten Shores heraus.

Geht man daher von einem achtköpfigen Team und einer Gesamtarbeitszeit von etwa 1,5 Jahren aus, springt abzüglich der Entwicklungskosten von 1.401.000 USD als ungefährer Monatslohn etwa 31.000 USD pro Teammitglied heraus. Darin eingerechnet sind keine Steuern, Mieten oder zusätzliche Kosten, die in den Entwicklungskosten nicht auftauchen. Man kann also davon ausgehen, dass die tatsächlichen Monatslöhne oder -honorare für das Team noch geringer ausfallen. Nichts desto trotz sind dies Zahlen, von denen viele iOS-Entwickler und andere Arbeitnehmer nur träumen können.

Fotos: blog.monumentvalleygame.com

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Kommentare 8 Antworten

  1. Ich habe mir das Spiel an dem Tag, wo die Preise hochgeschraubt wurden, auch endlich gekauft. Es ist ein wirklich super Spiel das Unmengen Spaß macht und jeden Cent voll wert ist. Und ich habe erst einige Level gespielt!

  2. Finde den Hype darum etwas übertrieben, gefällt mir persönlich nicht so knorke.
    Aber Respekt für den Nutzerstrom und die Einnahmen.

    1. Eher müssen, wenn man erfolgreich sein möchte. Ohne Risikokapitalgeber sind solche Projekte gar nicht möglich. Keine Bank gibt dir einen Kredit über 800k$ für eine App.

      Traurig ist allerdings Android, bei rund 80% Marktanteil mal gerade 13% des Umsatz. Das sind unglaubliche und gleichzeitig erschreckende Zahlen.

  3. Die Berechnung des Monatslohn ist aber sehr kreativ.
    Die Gehälter werden IN den Entwicklungskosten enthalten sein und deren Großteil ausmachen.
    Ob Büroausstattungen, Mieten, Sozialabgaben, IT-Infrastruktur etc. in die Kosten reingerechnet wurden, weiss man nicht.
    Aus der Differenz von Umsatz und Entwicklungskosten wird noch Werbung, Verwaltungskosten, IT-Infrastruktur etc. bezahlt. Alles was so neben den Entwicklungskosten einer „Entwicklerbude“ anfällt. Aus dieser Differenz ergibt sich mit Sicherheit nicht das Monatsgehalt der Entwickler.
    Vielleicht werden die Geldgeber eine kleine Anerkennung haben wollen.
    Letztendlich kann man anhand der Zahlen nicht annähernd seriös ein Monatsgehalt berechnen. So wie es gemacht wurde ist es aber mit Sicherheit falsch.

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