Netflix: Streamingdienst generiert sechs Millionen neue Abos und streicht Einstiegstarif

Basis-Abo wird in den USA und Großbritannien teurer

Schwarzer Fernsehbildschirm mit rotem Netflix-Logo

In diesem Jahr hat der bekannte Videostreaming-Dienst Netflix (App Store-Link) damit begonnen, massiv gegen das sogenannte Account-Sharing, bei dem sich mehrere Personen ein Netflix-Abo teilen, vorzugehen. Demnach dürfen nur noch Personen, die unter einem gemeinsamen Dach leben, sich ein Abonnement teilen.

Wie es scheint, hat die Maßnahme von Netflix gegriffen: Wie das Unternehmen gestern mitteilte, hat man im zweiten Quartal dieses Jahres weltweit knapp sechs Millionen neue Abonnements generieren können, darunter allein mehr als eine Million in den USA und Kanada. Das ist den neuesten Quartalszahlen von Netflix zu entnehmen.


Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wird Netflix nun die kostenpflichtige gemeinsame Nutzung in „fast allen“ verbleibenden Ländern einführen, in denen die neuen Richtlinien noch nicht in Kraft getreten sind. Laut Netflix ist der Umsatz in allen Regionen, in denen Account-Sharing unterbunden wurde, gestiegen, und die Zahl der Anmeldungen übersteigt die Zahl der Kündigungen. Das Unternehmen verzeichnete ein Umsatzwachstum von 2,7 Prozent im Jahresvergleich. Für die Zukunft rechnet Netflix mit einer weiteren Beschleunigung des Umsatzwachstums, da sich die Vorteile des Paid Sharing voll entfalten und das werbefinanzierte Angebot zunehmend angenommen wird.

Günstigstes werbefreies Abo gestrichen

Abgesehen davon hat Netflix hat gestern in aller Stille den günstigsten werbefreien Tarif in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien abgeschafft und den Preis für werbefreie Streaming-Optionen erhöht. In den USA kostete der Basic-Tarif 9,99 USD pro Monat, mit der Abschaffung des Tarifs beginnt das werbefreie Streaming nun bei 15,49 USD pro Monat. Netflix-User können sich zwar für den Tarif „Standard mit Werbung“ für 6,99 USD pro Monat entscheiden, aber dieser Tarif beinhaltet Werbung.

Wer in den USA und Großbritannien ein neues und werbefreies Netflix-Abo abschließen will, muss nun 5,50 USD mehr zahlen. Wie Cord Busters berichtet, wird diese Verschiebung den werbefinanzierten Tarif von Netflix stärker in den Mittelpunkt rücken – einen Schritt, den der Videostreaming-Anbieter bereits letzten Monat in Kanada getestet hat. Es ist davon auszugehen, dass diese Maßnahme bei entsprechendem Erfolg auch in anderen Ländern angewandt wird. In Deutschland ist das Standard-Abo mit Werbung für 4,99 Euro/Monat zu haben. Das werbefreie Basis-Abo kostet 7,99 Euro/Monat, bietet aber auch nur eine 720p-Auflösung.

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Kommentare 8 Antworten

  1. Meine Freunde und ich nutzen das Account Sharing noch so lange es geht (als wir day Abo gemacht haben, hat Netflix ja sogar noch mit Sharing geworben) und wenn sie die Regeln durchsetzen, dann kündigen wir. Anstatt dann das teuerste Abo durchgehend zu bezahlen, werden wir höchstens mal ab und zu einen Monat buchen um günstigen Tarif für zb eine neue Staffel einer Serie und dann sofort wieder kündigen. Das Angebot ist in den letzten Jahren doch deutlich schlechter geworden (zb durch den Weggang der Disney / Marvel Produkte) und es lohnt sich einfach nicht mehr durchgehend zu buchen.
    Mit dieser Aktion schneidet sich Netflix auf Dauer ins eigene Fleisch denke ich. Säge nicht an dem Ast auf dem du sitzst.

    1. Ich feier Netflix nicht für die Erhöhung aber scheinbar seid ihr wenigen hier in den Kommentaren die deutliche Minderheit 😃

  2. Selbst schuld. Es geht uns einfach noch zu gut und die Leute lassen sich für Konsum immer mehr Geld aus der Tasche ziehen.
    Ich habe konsequent gekündigt und bei der Frage warum das gestrichene Account-Sharing angegeben.

  3. einfach mal nicht mehr buchen und dann wird netflix dies schon merken oder netflix ist mit weniger kunden zufrieden solange die auch die erhöhung zahlen. wie auch immer „geld regiert die welt“ und wir wollen ja die freie marktwirtschaft —— selbst schuld !

  4. Also „wir“ haben direkt gekündigt. Zu Dritt haben wir alle Erhöhungen mitgemacht. Zum Schluss hat es keinen gestört, dass ich den Account gekündigt habe. 18 Euro verloren. Und keiner wird in naher Zukunft dort separat einen Account aufmachen. Wir sind also trotz Kündigung nicht unter den 6 Mio 🙂 Abgesehen davon, selbst wenn einer rückfällig wird, dann kompensieren die die 18 Euro nicht.
    Ich hoffe, dass es Netflix langfristig so richtig weh tut, und diesmal aus voller Schadenfreude, da man damit ursprünglich geworben hat. Ich hoffe wirklich, dass das weltweit so richtig scheitert. So richtig, weil diese Arroganz auch mal richtig bestraft werden darf.
    Und als Grund habe ich auch angegeben, dass man das Sharing abschafft. Aber die Firmen haben sich noch nie für den Grund interessiert.
    STR

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