Neuer Start für Castro: Podcast-App wurde akquiriert und macht weiter

Viel Unmut in den letzten Monaten

iPhone-Mockup der Podcast-App Castro

Die Podcast-App Castro (App Store-Link) gehörte lange zu den besten Drittanbieter-Anwendungen, wenn es um das Anhören und die Verwaltung von Podcasts ging. Im Spätherbst des vergangenen Jahres gab es dann aber erstmals einen größeren und mehrtägigen Ausfall, den das Entwicklerteam als größeren Fehler, der mehr Zeit beansprucht habe als vorgehen, bezeichnete.

Doch schon seinerzeit mehrten sich Gerüchte, dass Castro eingestellt würde. Nur zwei Monate später bekräftigten sich die Probleme: Zu Beginn dieses Jahres war die App erneut ohne Funktion, neue Inhalte wurden nicht mehr geladen. „Die Verwaltung der Podcasts, die eigentlich von anderen Server geladen werden, läuft nämlich zentral über die Server von Castro“, berichtete Kollege Fabian seinerzeit. „Und genau diese Server scheinen nun abgeschaltet worden zu sein.“


Der Umgang des Entwicklerteams mit diesen Umständen ließ leider auch zu wünschen übrig: Nicht nur funktionierte die App ohne Vorwarnung oder offizielle Ankündigung nicht mehr, auch die Website war nicht mehr erreichbar, E-Mail-Adressen von Castro lieferten eine sofortige Fehlermeldung, wenn Mails an sie verschickt wurden. Schon zuvor hatten zahlreiche Angestellte das Weite gesucht. Mohit Mamoria, früherer Castro-Mitarbeiter, postete schon am 27. November 2023 bei Twitter/X, „Castro wird in den nächsten zwei Monaten abgeschaltet.“

Nun hat sich das Team von Castro in einem neuen Blogbeitrag zurückgemeldet und verkündet, dass man von Bluck Apps übernommen wurde und die App weiter wie gewohnt betreiben werde. In Zukunft will man auch ein paar kleine Änderungen vornehmen, die allerdings nicht von drastischer Natur sein sollen. Im Blogbeitrag heißt es dazu:

„Castro ist eine großartige App mit einer langen Geschichte auf iOS und vielen leidenschaftlichen Fans, und sie wird auch weiterhin in ihrer jetzigen Form funktionieren. Dies ist eine Rückkehr zu ihren unabhängigen Wurzeln. Wir werden keine drastischen Änderungen vornehmen, wie die Überarbeitung der Benutzeroberfläche, damit sie mehr wie TikTok aussieht. Wir werden auch keinen KI-Chatbot einbauen. Wir werden einfach den Podcast-Dienst weiterführen, den ihr bereits liebt, mit ein paar Anpassungen, um ihn zu modernisieren und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.“

Abopreise sollen vorerst stabil bleiben

Drei Screenshots der Podcast-App Castro

Auch die mangelnde Kommunikation der letzten Monate spricht man deutlich an und gelobt Besserung. Die neue Nr. 1 auf der Prioritätenliste sei nun die Infos für die Nutzer und Nutzerinnen sowie die zeitnahe Beantwortung von Support-Mails. Man wolle sich auch durch die zahlreichen Nachrichten der letzten Monate arbeiten und sie beantworten. „Wir können nicht garantieren, dass jedes einzelne Problem so schnell wie möglich behoben wird, aber wir werden euch zumindest wissen lassen, dass wir daran arbeiten“, berichtet das Castro-Team.

Zumindest in der nächsten Zeit soll sich bei Castro nichts ändern: Wer ein Abo besitzt oder die App kostenlos verwendet, kann sie wie gewohnt weiter nutzen. In den kommenden Wochen und Monaten will man vor allem unter der Haube für bessere Performance sorgen, danach stehen Features wie ein geräteübergreifender Sync an.

Auch bezüglich des Abonnements äußert sich das Entwicklerteam. Es gäbe keinen anderen Weg als ein Abonnement, um die App regelmäßig warten und Serverkosten zahlen zu können. „Wir kaufen Castro jedoch nicht, um damit Einnahmen zu erzielen“, berichtet man im Blog. „Der Preis von Castro wird derzeit nicht steigen.“ Zumindest für die nächste Zeit dürften die bisherigen Abopreise damit stabil bleiben. Aktuell kostet Castro 5,99 Euro/Monat oder 34,99 Euro/Jahr.

‎Castro Podcast Player
‎Castro Podcast Player
Entwickler: Supertop Software
Preis: Kostenlos+

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Kommentare 1 Antwort

  1. 5,99 EUR für einen Podcast-Player? Entweder habe ich das Killer-Feature übersehen oder die sind völlig irre. Mit reicht Overcast in der Free-Version vollkommen aus. Hat alles was ich brauche, sieht gut aus und läuft super stabil. Wer Lust hat, kann sich für 9,99 EUR/Jahr (!) Premium holen, meines Erachtens aber nicht nötig…

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