Rosenkönig: Die Rosenkriege als strategisches Brettspiel

Wer beim Wort Rosenkrieg gleich an familiären Zwist denkt, liegt komplett falsch. Bei diesem Spiel geht es um einen bedeutenden Aspekt der englischen Geschichte.

Die Rosenkriege, die zwischen 1455 und 1485 in England stattfanden, dienten als Kampf um die Vormachtstellung im Land. Beteiligt waren zwei Herrschergeschlechte, namentlich die Häuser York und Lancaster, die beide eine Rose in ihrem Wappen trugen – York eine weiße, Lancaster eine rote. In diesem Brettspiel schlüpft man in eine dieser Rollen und versucht, den Krieg für sich zu gewinnen.


Rosenkönig (App Store-Link) ist eine Universal-App und kann derzeit für 2,99 Euro auf euer iDevice geladen werden. Mit 79,9 MB kann Rosenkönig zwar nicht mehr im mobilen Datennetz geladen werden, ist dafür aber auch komplett auf deutsch spielbar.

In meinem kleinen Test wollte ich vor allem herausfinden, ob sich das Spiel auch für absolute Neuanfänger eignet, und ob auch Langzeitspaß garantiert ist. Gleich im Hauptmenü gibt es schon mal eine Auswahlmöglichkeit, die sich „Regeln“ nennt. Gut, denke ich mir, das dient vielleicht zur Auffrischung der alten Hasen, und steige in der Hoffnung eines gut erklärten Tutorials gleich ins Spiel ein.

Leider wurde ich arg enttäuscht, denn direkt im Spiel angekommen, hielt man kein In-Game-Tutorial für mich bereit. Also sprang ich doch zurück zum Menüpunkt „Regeln“ und musste mir die detaillierten Ausführungen nach und nach verinnerlichen. Aber: Auch wenn es zunächst schwierig klingt, und man glaubt, sich nicht alles merken zu können – schon in meiner ersten Partie kam ich gut zurecht und gewann gleich gegen den (leichten…) Computergegner.

Doch worum geht es nun genau im Spiel? Ziel ist es, auf einem Spielbrett von 9 x 9 Kästchen geschickt eigene Machtsteine auszulegen, um zusammenhängende Gebiete zu markieren. Denn am Ende gewinnt der Spieler, der mit den Machtsteinen die größten zusammenhängenden Gebiete erlangt hat. Gebiete sind dabei ein oder mehrere Felder, die mindestens über eine Seite miteinander verbunden sind – Ecken zählen nicht.

Je größer die Gebiete sind, desto mehr Punkte gibt es. So zählt ein zusammenhängendes Feld von 8 Steinen mehr als 2 Felder à 4 Steine. Ist ein Spieler am Zug, kann er entweder eine Machtkarte spielen (diese gibt den Platz vor, an dem der Machtstein abgelegt wird), eine Machtkarte ziehen, oder auch eine Heldenkarte spielen. Die Heldenkarte wandelt ein bereits vom Gegner belegtes Feld in ein eigenes Gebiet um. Insgesamt besitzt jeder Spieler 4 Heldenkarten, die klug und mit Vorsicht eingesetzt werden sollten.

Hat man die Spielregeln erst einmal begriffen (und das geht auch ohne Tutorial sehr schnell), macht das Spiel sehr viel Spaß. Eine gelungene Soundkulisse mit bedrohlichen Geräuschen, Hufgeklapper, Hundegebell und ähnlichem tragen zum Gameplay bei. Da das Spiel dann vorbei ist, wenn einer der beiden Gegner keine Aktion mehr ausführen kann, oder alle Machtsteine auf dem Spielfeld platziert sind, dauert eine Partie nicht wirklich lange. In meinem Fall waren es ca. 10-15 Minuten.

Anders sieht es aus, wenn man die Multiplayer-Optionen in Anspruch nimmt. Rosenkönig kann mit mehreren Spielern auf einem Gerät, via Bluetooth oder auch online über das Game Center gespielt werden. Bei meinem Versuch, das Game Center für eine Online-Partie zu nutzen, kamen aber Wartezeiten auf mich zu, so dass ich dieses nicht getestet habe. Da das Spiel auch erst seit dem 21. Dezember dieses Jahres im App Store verfügbar ist, kann es sein, dass noch nicht viele Online-Spieler zur Verfügung stehen.

Insgesamt überzeugt Rosenkönig mit schnell erlernbaren Spielregeln, einem gelungenen Gameplay mit genügend großen Buttons und Anzeigen, toller Soundkulisse und einem zusätzlichen Kampagnenmodus, in dem bestimmte Schlachten nachgespielt werden müssen. Mit diesem Spiel lassen sich auch die langweiligsten Weihnachtstage ganz sicher überbrücken.

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Kommentare 1 Antwort

  1. Danke für den Hinweis auf dieses Spiel, das serh viel Spass macht. Ich kannte das Spiel vorher nicht, kam aber trotzdem schnell mit dem Spielprinzip klar. Es fehlt beim online-modus noch ein revange-knopf, so muss man sich nach beenden einer runde immer wieder neu einladen. Ansonsten super game

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