Sendungsverfolgung: Parcel-Update verärgert Nutzer

Parcel, eine kostenlose App um Paket-Sendungen zu verfolgen, liegt jetzt in Version 3.0 im App Store zum Download bereit.

Bisher war Parcel (App Store-Link) immer eine gute und kostenlose Alternative, um Postsendungen zu verfolgen. Mit dem Update auf Version 3.0 gibt es etwas Kritik der Nutzer.  Warum das so ist, klären wir nachfolgend.


Vorerst die positiven Aspekte des Updates: Parcel hat eine komplett neue Benutzeroberfläche erhalten, die einen wirklich guten Eindruck hinterlässt. Ab sofort können Wischgesten zum Editieren und Löschen von Sendungen genutzt werden, mit einem „Pull-down-to-refresh“ werden alle eingetragenen Sendungen aktualisiert.

Außerdem haben die Entwickler einen Sendungsfilter integriert, mit dem man aktive und ausgelieferte Sendungen ein- oder ausblenden kann, ebenso wurde die automatische Paketdiensterkennung verbessert. Doch warum erntet das sonst mit vier Sternen bewertet Parcel jetzt so viele negative Bewertungen?

Um Parcel nutzen zu können, muss man sich jetzt mit E-Mail und Passwort registrieren. Das hat den Vorteil, dass die hinterlegten Daten auf allen Geräten abgeglichen werden, zudem gibt es ab sofort einen Web-Zugriff, bei dem der Login auch zum Einsatz kommt. Natürlich ist das Bedenken einiger Nutzer nicht von ungefähr: Wo werden die Daten gespeichert? Werden meine Daten weitergereicht? Man weiß es nicht. Was mich etwas verwirrte: Warum wird das Passwort im Klartext angezeigt?

Außerdem haben sich die Entwickler entschieden, den Push-Dienst als kostenpflichtiges Abo anzubieten. Das ist generell nicht verkehrt, doch der Push musste vor dem Update einmalig mit 1,79 Euro bezahlt werden – das die Nutzer auf die Barrikaden gehen ist verständlich, auch wenn 1,79 Euro pro Jahr immer noch ein durchaus fairer Preis ist – umgerechnet zahlt man 0,005 Euro pro Tag.

Schaut man sich das Konkurrenz-Produkt „Delivery Status Touch“ an, zahlt man dort einmalig 4,49 Euro bekommt dafür eine vielleicht etwas schickere Oberfläche, aber keine Push-Meldungen bei Status-Änderungen. Weiterhin kann man in Parcel kostenlos bis zu drei Lieferungen verfolgen, auf den Push muss man dann aber verzichten.

Im Großen und Ganzen ist das Update gar nicht so verkehrt, das neue Layout macht einen guten Eindruck, das Abo kann man kritisch sehen. Das Anlegen eines Accounts ist von Vorteil, wer allerdings nur ungern seine Daten preisgibt, sollte entweder eine Fake-Adresse angeben (das empfehlen sogar die Entwickler selbst) oder ganz auf den Dienst verzichten. In der App Store-Beschreibung könnt ihr noch einmal alle unterstützten Paketdienste einsehen.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 14 Antworten

  1. Wenn die Entwickler vorschlagen, einen Fake-Account zu verwenden und dann auch noch das Passwort im Klartext speichern, lässt das nicht auf Datensicherheit schließen!
    Ich benutze stattdessen „Posted“ schon seit Jahren, ebenfalls mit Push-Benachrichtigungen.
    Keine Anmeldung, kein Abo und ein schlichtes aber schönes UI.
    5/5 Sternen bei 75 Bewertungen und es gibt auch eine liteVersion umsonst!

    1. Wie oben schon genannt, kann ich auch „Posted“ von Leeane Robinson empfehlen, vor allem die zeitnahe Push-Funktion über den aktuellen Lieferstatus gefällt mir!
      Lfd. Updates, so daß weltweite Lieferanten (inkl. deutscher Paketdienste) zur Verfügung stehen, das ist App-Pflege!

  2. Was ich nicht ganz verstehe:
    Bei mir steht in den Einstellungen, dass mein Pushabo nie abläuft und in den AGB steht, dass es nicht automatisch verlängert wird. Es steht ferner auch nichts davon, dass es 1,79/Jahr kostet. In den AGB finde ich keinen Preis.

  3. Für Push musste ich nicht extra zahlen. Ich habe kurz vor dem Update erweitern müssen, weil ich die vierte Sendung verfolgen musste. Dann kam während der Sendungsverfolgung das Update. Das hat soweit auch alles geklappt. Die geforderte Mailadresse habe ich fix bei Trashmail angelegt,,die existiert nicht lange. Tatsächlich wird die nur dann dauerhaft benötigt, wenn man auch via Web-App (also am PC oder MAC) verfolgen möchte.
    In der neuen Version stand als Lizenzende dann „nie“, und Push war aktiv.
    Verstehe daher die Aufregung nicht so richtig…

  4. Hallo zusammen, wer vor dem Update die Vollversion gekauft hatte, erhält eine lebenslanges Abo der Vollversion. Steht in dem Neu in dieser Version Text.

    finde ich sehr fair den Bestandsnutzern gegenüber, wer kein Geld ausgeben will, findet auch andere Alternativen…

    Das Geschrei einzelner wegen Abzocke kann ich bei 1,79 im Jahr nicht wirklich nachvollziehen.

  5. Ich nutze die App seit zweiJahren und habe mir schon lange diesen Login gewünscht. Als ehemaliger Käufer nutze ich auch jetzt die Vollversion ohne dass das Abo abläuft. Die App ist so gut dass sich jeder Cent mehrfach rechnet, gerade jetzt wo man mal wieder die Ostergeschenke verfolgt. Datensicherheit hin oder her. Auch wenn das Passwort nicht als Klartext angezeigt würde, so kann doch jeder Betreiber einer App/Homepage bei genügend krimineller Energie auf die in der Datenbank gespeicherten Passwärter zugreifen.
    Ich kann die App uneingeschränkt weiterempfehlen. Der Support ist innerhalb weniger Stunden per E-Mail erreichbar und hilft in kürzester Zeit. Da sollten sich andere Entwickler/Anbieter mal ne Scheibe abschneiden.

  6. Delivery Status Touch kann auch pushen und sogar umsonst allerdings muss man sich das kostenfreie Widget dazu auf seinen Mac installieren.

  7. Die App ergibt in meinen Augen wenig bis keinen Sinn. Wenn oder ob ich eine Lieferung erwarte, dann weiß ich das mit Aufgabe der Bestellung. Die meisten Shops informieren mich per eMail über den Versand des Artikels. Und dann ist der auch in 90% der Fälle am nächsten Werktag da. Statusupdates auf den unterschiedlichen Seiten von Paktverfolgungen empfinde ich als schleppend. Und überdies muss ich auch noch die Lieferungen und/oder deren Verfolgungsnummern in diese Apps packen (Merke: die Sendungsverfolgungsnummer erreicht mich ohnehin frühestens mit oben genannter eMail).
    Also: Warum? Weswegen nutzt ihr so etwas?

    1. Bspw präferiere ich beim Onlineversand den Versand via DHL. Sobald ich die Mail mit der Verfolgungsnummer habe gebe ich diese auf DHL ein (oder habe dazu in der eMail sogar einen Direktlink), gebe meine Handynummer ein und bekomme den Status per SMS (Naja, auch per eMail, wer’s mag).
      Warum dann „Parcel“? Meine Handynummer ist bei DHL wohl mindestens so gut aufgehoben wie meine reatlichen Daten in Parcels‘ Account, wie ich dem Artikel entnehme…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de