DJI Romo im Test: All-in-One-Saugroboter statt Drohne

Grandiose Objekterkennung und krasser Preis

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DJI Romo P in der Basisstation

DJI hat sich in den vergangenen Jahren vor allem mit seinen Drohnen einen Namen gemacht. Die dort verwendeten Technologien und Sensoren zur Objekterkennung erhalten nun Einzug in drei verschiedene All-in-One-Saugroboter. Einen davon, den DJI Romo P, habe ich bereits für euch testen dürfen.

Das Top-Modell von DJI soll unglaubliche 1.899 Euro kosten

Eine günstige Angelegenheit ist die ganze Sache leider nicht. Der DJI Romo ist in drei verschiedenen Varianten für Preise zwischen 1.299 Euro und 1.899 Euro erhältlich. Immerhin gibt es zum Start bis zu 200 Euro Rabatt, so dass der Preis des von mir getesteten DJI Romo P auf „nur“ noch 1.699 Euro fällt. Bestellen könnt ihr den Roboter zum Beispiel direkt bei DJI, Amazon oder MediaMarkt.


Nur kurz zur Einordnung: Die Top-Modelle von Dreame liegen bei einem Listenpreis von maximal 1.599 Euro. Selbst der Roborock Saros Z70 kostet mit seinem Roboter-Arm „nur“ 1.799 Euro. Der erste Saugroboter von DJI ist also noch einmal teurer als alles, was der Markt bisher so hergibt.

DJI ROMO P Saugroboter mit Wischpads und Transparentem Design, 25.000 Pa Saugkraft,...
  • Transparentes Design – Ein Blickfang, der gesehen werden will, nicht versteckt. Er verfügt über transparente Abdeckungen sowohl an der...
  • Hinderniserkennung auf Drohnen-Niveau – Mit Technologie von DJIs Spitzen-Drohnen erkennt und umgeht ROMO selbst ultradünne Objekte wie Kabel oder...

Was man dafür bekommt, ist zum Teil allerdings recht überschaubar. Eine Saugleistung von 25.000 Pascal ist in Ordnung, aber eben auch kein Spitzenwert. Zudem ist der DJI Romo mit 9,8 Zentimetern auch nicht außerordentlich flach und setzt zudem auf rotierende Wischpads. Die Konkurrenz setzt bei ihren neuen Top-Modellen mittlerweile auf Wischwalzen, die noch einmal besser reinigen.

Warum um Himmels Willen sollte man für den DJI Romo also mehr Geld ausgeben? Was kann dieser Roboter besser als die Konkurrenz?

Das Design des DJI Romo P ist ein Highlight

Das außergewöhnliche Design im Detail

Da wäre zum Beispiel die Optik. Während quasi alle anderen Roboter und vor allem Basisstationen nur große weiße, schwarze oder vielleicht graue Plätze sind, sieht der DJI Romo P aus wie ein Stück Technik aus der Zukunft. Das Premium-Modell der Premium-Modelle verfügt über transparente Sichtfenster, sowohl an der Basisstation
als auch am Gerät, und bietet so Einblicke in die technischen Komponenten sowie die Konstruktionsweise.

Design ist ja immer auch ein bisschen die Frage des persönlichen Geschmacks. An dieser Stelle kann ich aber einfach nicht anders, als euch zu sagen: Der DJI Romo P sieht einfach geil aus. Ein dermaßen hoher Aufpreis ist damit aber ganz sicher nicht gerechtfertigt.

Die bisher beste Hinderniserkennung

Wenn ich einen Roboter ausprobiere, dann fährt er bei mir auch durch einen kleinen Hindernisparcours. Dieser besteht unter anderem aus einem künstlichen Hundehaufen, einer Socke, einem Ladekabel, Buntstiften und Klemmbausteinen. Aber auch im Raum selbst gibt es immer wieder Hindernisse, an denen so manch ein Roboter scheitert. Etwa die Steckdosenleiste samt Kabel unter dem Sofa.

Zunächst einmal: Während einer normalen Reinigungsfahrt hat sich der DJI Romo kein einziges Mal festgefahren oder ist irgendwo hängen geblieben. Das haben in der Vergangenheit tatsächlich nur die besten Roboter geschafft – ausgestattet mit Kamera-Technik in der Front.

Der Roboter nutzt die Hinderniserkennung zur Navigation

Wirklich krass wurde es dann aber im Härtetest. Selbst nachdem ich den Baustein-Haufen auf einen einzigen 2×2 Noppen großen Stein in dunkler Farbe reduziert hatte, gab es keine Probleme. Der DJI Romo erkennt das Hindernis und fährt gekonnt herum. Selbst eine flach auf dem Boden liegende Visitenkarte hat der DJI Romo souverän erkannt und umfahren. Fragt mich an dieser Stelle nicht, wie oft zuhause schon Pixi-Bücher von diversen Robotern gefressen wurden.

Laut DJI basiert die Hinderniserkennung auf leistungsstarken Dual-Fisheye-Sensoren und einem weitwinkligen Solid-State-LiDAR. Beides ist Technik aus den erfolgreichen Drohnen und sie scheint auch in einem Saug- und Wischroboter wunderbar zu funktionieren.

Weitere technische Besonderheiten des DJI Romo P

Ausfahrbare Seitenbürsten und Wischpads, anpassbare Reinigungspläne und eine Station mit Selbstreinigung, das alles gehört in dieser Preisklasse natürlich dazu. Auch beim DJI Romo müsst ihr auf diese Annehmlichkeiten natürlich nicht verzichten. Ein paar Features, die nicht ganz so selbstverständlich sind, hat der Roboter dann aber doch noch auf Lager.

So gibt es beispielsweise zwei Fächer für Reinigungslösungen. Neben der Standard-Lösung ist das zweite Fach für spezielle Konzentrate gedacht. „So kann das Gerät je nach Bedarf angepasst werden, zum Beispiel mit einer Reinigungslösung gegen Fett in der Küche oder mit einem Boden-Duft für eine hausweite Frische“, heißt es vom Hersteller. Ich durfte einen Frischeduft testen, von dem ich ehrlich gesagt aber noch nicht sonderlich viel wahrgenommen habe.

Erwähnenswert ist, dass der Roboter einen eingebauten kleinen Wassertank hat, über den die Wischpads während der Reinigung kontinuierlich befeuchtet werden können. Die meisten Modelle mit Wischpads können das nur in der Basisstation und nicht unterwegs.

Wie sieht es mit der Selbstreinigung aus?

Das Waschbrett der Basisstation

In der Basisstation werden die Wischpads mit bis zu 60 Grad heißem Wasser gereinigt und anschließend getrocknet. Die große Frage ist dabei immer: Wie gut reinigt sich die Basisstation selbst? Das Waschbrett ist, abgesehen vom Befüllen und Leeren der Tanks, der neuralgische Punkt in Sachen Aufwand. Für ein abschließendes Fazit ist es nach erst acht Reinigungsdurchläufen noch zu früh, bisher sieht es da unten aber noch ziemlich sauber aus. Das bleibt hoffentlich auch so, denn das Waschbrett kann nicht aus der Station entnommen werden.

Einen guten Eindruck hinterlassen auch die beiden Bürsten des Roboters. Diese laufen nach innen zu, so dass lange Haare durch einen kleinen Spalt aufgesaugt werden und sich nicht in den Bürsten verheddern können.

Die Unterseite des DJI Romo

Gut zurecht gekommen bin ich auch mit der App, die übersichtlich und modern wirkt. Die gewünschten Einstellungen und Optionen sind einfach zu finden und selbsterklärend. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass in der mir zur Verfügung gestellten Beta-Software noch nicht alles ganz richtig sortiert ist. Insgesamt sehen aber auch hier die Vorzeichen gut aus. Definitiv festhalten muss ich aber, dass die Saugleistung auf normalen Niveau nur wenig Kraft entfaltet. Der Roboter ist dann zwar ziemlich leise, ich bin hier aufgrund der Reinigungsergebnisse aber lieber auf eine höhere Stufe umgeschwenkt.

Das Fazit zum neuen DJI Romo

Das von mir getestete Modell DJI Romo P sieht nicht nur fantastisch aus, es punktet vor allem mit einer wirklich grandiosen Hinderniserkennung. Auf diesem Niveau habe ich das bisher noch nie gesehen. Auf der anderen Seite sind Details wie etwa die Höhe des Roboters oder die maximale Saugleistung nur Oberklasse und keine Spitzenklasse.

Am Ende steht und fällt die ganze Sache mit dem Preis. Und hier ist DJI meiner Meinung nach einfach über das Ziel hinausgeschossen. 1.899 Euro als Listenpreis aufzurufen, ist schon sehr mutig. Hier wird es spannend zu sehen sein, wie sich der Straßenpreis in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt.

Grandiose Hinderniserkennung: DJI Romo
Mein Fazit
Der DJI Romo bietet die bisher beste Hinderniserkennung in einem Saug- und Wischroboter. Zusammen mit dem extravaganten Design muss das allerdings teuer bezahlt werden.
Einrichtung
95
Reinigungsleistung
85
Navigation
99
Preis
65
Pro
sehr gute Hinderniserkennung
futuristisches Design
gute App
Kontra
sehr hoher Preis
recht hohe Bauform
86
Testergebnis
DJI Romo kaufen

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Ich bin seit dem Start dieses Blogs im Jahr 2010 dabei und schreibe weiterhin gerne informative Artikel über Apps und Gadgets. Besonders freue ich mich neben neuen Smart Home Geräten auch immer wieder über kleine Spiele für iPhone und iPad, mit denen man sich die Zeit vertreiben kann.

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