Kommentar: Beenden Buchhändler die iTunes-Rabatte?

Buchhändler, die reduzierte iTunes-Karten verbieten? Was kurios klingt, könnte schon bald Realität werden.

Bereits vor einigen Wochen wurden wir von einigen Lesern auf entsprechende Berichte auf dem Branchenportal buchreport.de aufmerksam gemacht. Damals wollten wir die Sache nicht ohne Grund breit treten, mittlerweile hat Apple aber sogar eine Abmahnung kassiert und einige andere Blogs haben das Thema aufgegriffen. Grund genug für mich, meinen Senf zur Sache abzugeben.


Alles dreht sich um die zahlreichen Rabatt-Aktionen der iTunes-Karten, die ja bei euch nicht ohne Grund besonders beliebt sind. Den Preisbindungstreuhändern, allen voran vertreten durch die Kanzlei Fuhrmann-Wallenfeld (im Auftrag des Deutschen Buchhandels) ist das allerdings ein Dorn im Auge.

Aber was haben iTunes-Karten mit Buchhändlern zu tun. Ganz einfach: Mit den rabattierten Karten kauft man natürlich lieber ein iBook bei Apple, als in den Handel zu gehen und dort ein klassisches Buch zu kaufen, findet zumindest die Kanzlei. Die Tatsache, dass letztlich ja der normale Preis gezahlt wird, interessiert in diesem Fall wenig – es werden nicht die Interessen der Verlage und Autoren vertreten, sondern ganz gezielt die des Buchhandels.

Wie buchreport.de berichtet, soll bereits am vergangenen Freitag eine Abmahnung an Apple verschickt worden sein, dessen Frist heute um 14 Uhr ausläuft. „Vorausgegangen seien Gespräche zwischen Preisbindungstreuhänder Christian Russ und dem Unternehmen, die allerdings nicht gefruchtet hätten“, heißt es.

Ich frage mich unterdessen, warum gerade Apple als Ansprechpartner herhalten muss. Letztlich verkauft der Konzern aus Cupertino die iTunes-Karten ja zum regulären Preis an die Einzelhändler. Letztere rabattieren diese dann auf eigene Faust, um Kunden in ihre Geschäfte zu locken – und machen beim reinen Verkauf der Guthaben-Karten ein sattes Minusgeschäft.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang die Aussage von appgefahren-Leser Ulrich, der selbst Buchhändler ist. „Mich überrascht diese Vorgehensweise nicht. Die Kanzlei geht bis zum Bundesgerichtshof, wenn es sein muss.“

Ich persönlich bin zwar kein Rechtsexperte, schätze die Chancen der Buchtreuhändler zunächst aber für gering ein. Aus meiner Sicht haben sie einfach das falsche Unternehmen abgemahnt, denn Apple kann man in diesem Fall wohl nur geringe Schuld zuweisen. Wie seht ihr den Fall?

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Kommentare 69 Antworten

  1. Tach zusammen,

    Ich glaube schon, dass die Erfolg haben könnten, sie haben es ja auch geschafft, dass man auf Bücherkauf (auch per Amazon) keine paybackpunkte mehr bekommt, da dass auch eine Art Rabatt ist und gegen die Buchpreisbindung verstößt…

  2. Es gibt in Deutschland eine Buchpreisbindung aber was kann der Buchhändler dafür wenn ich einen 50€ Gutschein für 40€ kaufe und dann bei ihm Bücher im wert von 50€ kaufe? Also denke ich das man die einzelnen Händler dafür Bestrafen die den Gutschein als lockangebot verkaufen

  3. Hallo, ich finde das total doof. Bin der Meinung wer ein bestimmtes Buch haben will kauft sich dieses im Laden. Also so würde ich es machen. Naja lassen wir uns überraschen ändern können wir es eh nicht.

  4. Hm,dann sollten sie nur den Kauf von ibooks über rabattierte Ituneskarten verbieten können und den Kauf aller anderen Produkte erlauben.Bzw. sollten die Gerichte darauf achten,dass hier andere Produkte,die nix mit Büchern zu tun haben,weiterhin erlaubt bleiben.Denn alles andere wäre meiner Meinung nach nicht tragbar!

    1. Sehe ich auch so. Schließlich werden ja keine Büchergutscheine reduziert angeboten. Da könnte man ja, übertrieben gesehen, alle Rabattaktionen verbieten – ich könnte ja dann als Kunde vom gesparten Geld ein Buch kaufen – welch wirtschaftliche Katastrophe für den Buchhandel.

    2. Wer will und kann das schon kontrollieren, ob meine iTunes-Karte rabattiert ist oder nicht. Apple bestimmt nicht. Dann brauchen solche Karten einen anderen Code. Nicht machbar.

  5. Zuerst möchte ich mal tom11 zustimmen. Rein logisch betrachtet muss man sicher schauen, wer denn eigentlich den Rabatt auf die iTunes-Karten tatsächlich gibt.
    Viel interessanter ist aber die Frage, ob der Zweck der Buchpreisbindung überhaupt in Gefahr ist, da das Buch ja nicht den Erlös einbüßt, sonder die iTunes Karte und dies nur indirekte Auswirkungen haben kann. Weiter muss man sicher Diskutieren, ob eben diese Buchpreisbindung 1:1 auf digitalen Vertrieb und neue Vertriebswege anwendbar ist und dort den gleichen Zweck erfüllen muss oder kann.
    Viele Fragen, aber gewissen Ähnlichkeiten zu den GEMA-Diskussionen drängen sich auf.

  6. Ich nehme gerne an solchen Rabattaktionen teil, hab mir aber bisher noch kein Buch im iBook Store gekauft, da ich die literarische „Hardware“ bevorzuge.
    Der Buchhandel wird gegen das Unternehmen Apple wenig Chancen haben, da die ja nicht für die Rabatte beim Endkunden verantwortlich sind. -.-

  7. Was ein Quatsch.
    Da muss man sich einfach mal dem Markt beugen, immer dieses Gejammer. Der reguläre Buchladen darf meinet wegen ruhig aussterben.
    An manchen Stellen gibt es nunmal auch sowas wie einen Wandel und man sollte mit der Zeit gehen, anstatt immer gegen alles und jeden zu protestieren. Geld und PR aus so Sinnfreien Gerichtsverfahren braucht kein Mensch.

    Ein Vergleich.
    EBook“s sind umweltfreundlicher als normale Bücher und lassen sich leichter transportieren. Sie sind leichter zu Produzieren, und gehen nicht kaputt. Daher ist es für mich ganz klar, dass Ebooks mit normalen Büchern nichts gemein haben außer dem Inhalt.
    Daher ist diese Preisbindung für Ebooks genauso anzufechten wie die Rabattierten Itunes Karten.

    Und vorallem, da gebe ich Fabian Recht, profitiert einzig der Kunde davon, nicht der Handel, dieser muss die Itunes Karte mit dem Vollen Betrag bei Appel Kaufen.
    Es ist allerdings logisch das die Werten Herren sich an Appel wenden, denn der Fisch stinkt Ja bekanntlich immer vom Kopf. Da braucht man sich nicht durch unzählige Kleinhändler zu Klagen.

    1. Das mit der Umweltverträglichkeit sehe ich eher gespalten, Es werden massenweise Endgeräte zum konsumieren von eBooks produziert, deren Halbwertszeit max. ein Jahr beträgt, dann kommt was neues und und ein neues Device muss her. Ich denke, dass Bücher langfristig deutlich umweltfreundlicher sind.

      1. Da muss ich dich entäuschen.

        Die Endgeräte landen ja selten auf dem Müll, oft werden Sie verkauft, und weiter benutzt. Ausserdem ist es mittlerweile möglich die Endgeräte auf vielfältigeweise zu nutzen.

        Bei der Menge an Ebooks im Vergleich zu gedruckten Bücher ist der Effekt sogar noch größer.
        Gedruckte Bücher kosten ja nicht nur Rohstoffe wie Bäume, die Herstellung selbst ist weit schlimmer als man Vermutet. Bleichmittel, Farbe…. wieder in Relation zur Herstellung und der damit verbundenen Chemikalien… nicht alle Bücher werden nicht Lokal in Deutschland gedrucht wie die Bildzeitung.

        1. Die Geräte werden bald so billig sein, dass man Sie bei einem 3 Monats Abo der Bild dazu bekommt. Solche devices werden irgendwann zur Plage. Und zur Herstellung und Entsorgung von Elektronikartikeln in Schwellenländern brauch ja nix zu sagen. Ich rede jetzt nicht explizit von iDevices sondern von gewöhnlichen Readern. Schau mal bei Pearl und Co was di Dinger kosten. Und das ist erst der Anfang. Übrigens kann man Bücher auch verkaufen und sind deutlich umweltschonender im Recycling Prozess.

          1. Roll ich das Feld mal von hinten auf.
            Bücher kannst du Verkaufen… Ja Schulbücher, da rentier sich das, (und unter uns gesagt schicke ich meine Kinder in ein Paar Jahren gerne mit nem Reader in die Schule, als mit nem Ranzen voll Bücher.) schaust du dich bei Amazon mal um, bekommste die Bücher zum teil für wenige cents.

            Recycling ist nicht immer eine gute Sache, Papier aufzubereiten kostet eine Menge Energie und Chemie. Wirklich gut recyceltes Papier ist zum Beispiel nie gebleicht.

            Diese Billig dinger kauft kein Schwein, (ich kenne keinen) deshalb ist es eigendlich kein Problem in solchem Ausmaßwie du beschreibst, denn, das reguliert der Markt schon selbst. Ohne Nachfrage keine Produktion.
            Aber nach dem von dir beschrieben Konzept, ist man schon ein schlechter Konsument, wenn man nicht bei seinem Röhren Fernseher bleibt.
            Die Dinge ändern sich nuneinmal mit den Jahren, sieh dir das Handy Geschäft an, früher gab es Eisenwarenläden und heute ist dort ein Handy Laden. Zwar wird der Einzelhandel nie aussterben, es soll ja noch Qualität zum anfassen geben, aber bestimmte branchen werden es in Zukunft schwerer haben.

            Ich bin der Ansicht das Modernisierung nichts schlechtes ist.

  8. Die sollen doch einfach alle bücher die mit den guthabenkarten gekauft werden entsprechend teuerer machen . Jetzt braucht aber keine halt zu schreien. Wir kaufen die Karten nur noch reduziert und wenn wir mal keine haben gibt es ja noch andere zahlungsmöglichkeiten

    1. Also ich habe meine Bankverbindung nichtmal in meiner Apple ID hinterlegt, zahle von Anfang an nur mit Guthaben. Da bin ich auch froh drum, wenn ich zurückdenke an den ein oder anderen Account-Missbrauch.

    2. Das ist unsinnig. Für ein Buch zu 9,99€ werden beim Kauf über den Store ja 9,99€ verbucht, ganz egal ob die Karte 50€, 40€, 25€ … gar nichts gekostet, ob Du sie geschenkt bekommen oder geklaut hast – alles völlig Wurscht, Du kaufst das (e)Buch immer zu dem Preis für den es im Store angeboten wird.
      Für die Karte wurde letztlich auch der darauf vermerkte Betrag gezahlt, von wem ist letztlich unerheblich. Einen Rabatt gewährt ja nur der Händler. Er könnte sie auch verschenken.
      Demnächst klagen die Abmahnanwälte auch noch gegen Geburtstagsgeschenke, hat der Beschenkte ja auch nicht bezahlt.

      1. Weltklasse! Aber recht hat er. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tuen. Rabatte hin, Rabatte her. Der Kaufpreis für das Buch bleibt trotzdem das gleiche.
        Mal für einen Moment die Öffentlichkeit nutzen und irgendwen für pr-Zwecke an den Pranger stellen. Der zukünftige Volkssport?

  9. Also erstens könnte das möglicherweise durchkommen, auch wenn apple der falsche Ansprechpartner ist. Mal ganz ehrlich, wer ein Buch in Papierform haben will, der kauft es sich im Buchhandel (Geschäft oder online).
    Aber zweitens der Gedanke, dann rabattierte Karten als Zahlungsmittel für ebooks zu verbieten wäre ja ok, aber die Umsetzung wäre nicht durchführbar, denn woher sollen die apple-Server wissen ob die Karte rabattiert ist.
    Drittens, die Buchhändler bekommen doch den Preis, den Sie in Ihrer Bindung haben.
    Letztentlich ist hier nur wieder der Kunde der Blöde, der für alles mehr bezahlen soll.

    1. Das man das nicht feststellen kann ob die karte rabattiert war ist klar
      Es müssten dann halt alle Bücher die mit Karte gezahlt werden teuerer sein . Denn wer kauf die Karte noch ohne rabattaktion wir nicht .
      Oder man zahlt bücher auf einem anderen weg wie zb prepaid Kreditkarte

    2. Der Server braucht nichts zu „wissen“, da Appel ja den Einzelhändler in Deutschland verbieten soll die Itunes Karten zu Rabatieren.
      Deshalb gehen die ja denn weg über Appel…

    3. Schätze mal die einfachste Lösung wird sein, den Kauf von Büchern mit Guthaben schlichtweg zu verbieten. Es ist ja auch nicht möglich, mit iTunes Guthaben Musik/Filme/Apps zu verschenken – gleiches Prinzip.
      Wäre in meinen Augen zwar völliger Quatsch, aber immerhin besser als die Rabattaktionen oder die iBooks ganz zu streichen.

  10. „Armes Deutschland“ kann ich da nur zu sagen.

    Da wird wieder etwas in einen Topf geworfen was nicht zusammen gehoert. Und ich kann meinem Vorredner nur zustimmen. Meiner Mum wollten wir schon lange einen EReader andrehen. Doch die will einfach nicht. Genauso meine Freundin: „Nein, ich brauche etwas in der Hand, man muss das Buch fuehlen“

    Und ich glaube nicht, dass der Prozentsatz der Kunden die digitlae Buehcer ueber rabattierte iTunes-Karten kaufen mehr als 5% betraegt.

    Da hat ein Anwalt eine fuer sich tolle Luecke gefunden und erstmal alle verklagen. Das ist doch das einzige was in Deutschland noch funktioniert. Klagen, Klagen Klagen! Normalen Menschenverstand benutzt doch hier keine mehr.

    mfgcb

    1. Schade: Die Apple-Pressestelle will sich zum Vorgehen seitens Apple nciht äußern. Als ob das einen Unterschied machen würde, ob Apple uns das verbloggen lässt oder ob wir’s von der dpa lesen…

    1. Das würde ich so nicht unterstützen. Ohne die Buchpreisbindung würde bei literarischen Werken ein regelrechter Ausverkauf stattfinden, der dann zu noch weniger Einnahmen für die ohenhin schon klammen Autoren führen würde.

  11. Ich könnte mir auch vorstellen, dass dann die deutschen, preisgebundenen Bücher aus dem iBook-Store verschwinden. So wie es die GEMA bei YouTube erreicht hat: „not available in this country“. Dann kann der Buchhandel endlich seinen Reader an den Mann/Frau bringen und kann darüber ganz allein die deutschsprachigen eBooks verkaufen. Na, toll… 🙁

  12. Was kann den Apple dafür wenn die Geschäfte Rabatte anbieten.Da müssten ja normal die Buchhändler die ganzen Geschäfte abmahnen die den Rabatt geben so wäre es doch richtig.Aber das ist dann für die Buchhändler nicht zu überschauen wer Rabatt gibt,daher nehmen die woll denn einfacheren und günstigeren weg für den Anfang.
    Mal sehen was da noch kommt.Für mich werden hier die Falschen abgemahnt.

  13. Ich finde die Preisbindung auch Murks.
    Hab zwar paar iBücher wollte auf ein kindle umsteigen.
    Aber nachdem ich ein Bericht gelesen hab bin ich mir da nicht so sicher.
    Laut diesem wird das leseverhalten analysiert.
    Manche Verlage bringen zu erst ein ebook und wenn es gelesen wird dann die analoge Version.
    Alles kein Problem, naja wie man es nimmt, aber man wird mit 1€ Rabatt abgespeist
    Das mach ich nicht mit.
    Lese im bevorstehendem Urlaub das was ich hab und dann können die mich mal 😀 ab dann benutzte ich nur die Leseprobe

  14. Mal ganz ehrlich ob ich ein E-book kaufe mit Rabatkarten oder ohne Rabatt hinterlässt beim Anbieter kein Schaden der bekommt sein volles Geld.

      1. Wie im Text schon steht, es geht nicht um die Verlage und Autoren, sondern einzig und allein um die Händler. Die fürchten – zurecht – um ihr Geld, wenn alle nurnoch/vermehrt E-books kaufen.

        1. Tja, wie soll man sie nennen „Opfer der Zeit“? Das ist ja ungefähr so als hätte sich der Erfinder des Telefons dadrüber aufgeregt dass es sie auch mal „mobil“ geben soll.

        2. Wobei diese Händler mittlerweile auch ebooks anbieten. Argumentation der anderen Händler: 1. Ungleicher Wettbewerb gegenüber iTunes/Apple (obwohl ggf. nicht durch Apple beabsichtigt). 2. Kunden kaufen vermehrt dort, da sie ja reduzierte Guthabenkarten nutzen können. Bei den anderen Händlern nicht möglich.

  15. Ich finde diesen Streit absolut überflüssig.
    Und sogar ungerecht.
    Fakt ist, dass die ebooks im Vergleich zu einem Buch aus Papier viel zu teuer angeboten werden. Es sind doch nur Kopien und die kann man in Sekundenakt millionenfach erstellen ohne oder kaum Kosten zu verursachen.
    Ich persönlich kann mich weder mit einem Hörbuch noch mit einem eBook anfreunden. Beim Hörbuch gibt es kein Einschlaflesezeichen und ein eBook auf dem iPad ist nicht gut für meine Augen.
    Warum also ein Problem aus etwas machen, wo die einzige Ursache einen sehr unschönen Namen trägt – Gier.
    Über den Daumen gepeilt – es gibt immer noch mehr Papierleser als den Anderen, und somit ist der angeblicher Schaden viel zu gering um sich deswegen zu raufen.

    Eigentlich soll jede Oma abgemahnt werden, die ein Büchergutschein einem Enkel schenkt. Immerhin holt er sich seine Bücher dann ganz kostenlos!

  16. Ich finde es ist zeit, dass diejenigen Klagen die die Kohle haben und das das ist der Kunde. Dauernd werden wir über den Tisch gezogen. Für alles müssen wir unser hart erarbeitetes Geld hergeben. Finde wird zeit solchen Kanzleien das Handwerk zu legen und sie zu verklagen.

  17. Zu aller erst sollen mal die Herren der Kanzlei bitteschön die Buchpreisbindung stichhaltig und fundiert begründen. Dann und wenn die Argumente (im 21. Jahrhundert!!!) etwas taugen, sollen die alle Anbieter von reduzierten Karten verklagen. Oder wird der ADAC Mercedes verklagen weil ein Händler eine C-Klasse unter Wert verkauft??!!#%^*<
    Also wie?

  18. Warum eigentlich Buchpreisbindung? Warum wird diese Preisbindung nicht mal überprüft? Es wurde schon versucht Tankstellen zu boykottieren, vielleicht sollte man es mal mit Büchern versuchen. Ich bin für extra iTunesbücherkarten die keiner kauft :D.

  19. Wenn ich einem Freund ein einen Gutschein schenke, darf der sich dann kein Papier-Buch beim Buchhändler kaufen?
    Es geht einzig und allein um die Ängste vor einem Rückgang der Papierauflagen von Büchern. Wer mag, kann Buchhändler bestreiken oder dort nach ebooks fragen!!!

  20. Ich bin etwas erstaunt, daß der deutsche Buchhandel wirtschaftlich schon so tot sein soll, daß er sich mit so niederen menschlichen Wesen wie Abmahnanwälten abgeben muß. Sehr bedauerlich.

  21. Also ich persönlich bevorzuge lieber ein Buch in gedruckter Form, als ein E-Book. Da ich „NUR“ ein iPhone 4S habe, macht ein E-Book auch nicht gerade Spaß.
    Aber dieser Streit ist sowas von idiotisch, dass ich hoffe, das Apple dem Buchhandel so einen richtigen Tritt in den Allerwertesten gibt.
    Punkt, aus!!!!

  22. Lustig finde ich an der Sache nur, dass Buchhändler wie Thalia mir im Laden regelmäßig 5-Euro Gutscheine für Onlineeinkäufe beigeben und in dem Fall eine echte Rabattierung und damit eine tatsächliche Umgehung der Buchpreisbindung stattfindet. Zumindest, wenn ich das so auslegen will, ist meine Sichtweise richtig…

    Bei den iTunes-Karten lade ich ja immer noch die vollen 25 EUR auf und bezahle ja auch den vollen Preis für e-Books, auch wenn ich die Karte günstiger bekommen habe.

  23. Es würde mich in Deutschland nicht wundern, wenn diese Spinner wirklich etwas erreichen würden. Allerdings könnte das für den Buchhandel imagemäßig auch ganz schön nach hinten losgehen.
    Bisher habe ich mich bemüht, die Buchhändler vor Ort noch ein wenig zu unterstützen, und nicht alle meine Papierbücher online zu kaufen. Sollten die hiermit aber durchkommen, ist der Buchhandel vor Ort für mich gestorben. Dann kaufe ich Papierbücher nur noch online bei Amazon oder anderen Online-Händlern.

  24. Traurig daß solche „Rechtsstreitigkeiten“ überhaupt vor Gericht zugelassen werden. Abmahnanwälten sollte die Zulassung entzogen werden.
    Traurig auch, daß es so etwas wie die Buchpreisbindung überhaupt noch gibt. Alles nur Geklüngel, Mauschelei und Lobbyismus in Deutschland.
    Und abschliessend: Bücher werden ohnehin in absehbarer Zeit „aussterben“.

  25. „Diese Kanzlei geht bis zum Bundesgerichtshof.“
    Kein Wunder, denn denen geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern nur um Geld. Geld, das sie auch im Falle einer Niederlage erhalten. Anwälte und Ärzte bekommen immer Geld, egal wie viel Mist sie bauen. Da sollte sich mal jemand drum kümmern.

  26. Ich kann den Argumenten der Buchhändler nicht wirklich folgen. Denn der Käufer zählt ja im Store den regulären Preis. Und Apple bekommt in der Regel auch den entsprechenden Preis. Der Rabatt ist also ein „Dankeschön“ des Händlers, damit ich bei ihm Einkäufe. Das ist dann eine klassische Mischkalkulation. Diese geht offensichtlich auf, sonst würden die Händler solche Rabattaktionen nicht immer wieder machen.

    Im Grund wird der Buchhändler nicht geschädigt. Dennoch könnte es bei unserem manchmal sehr seltsamen Rechtssystem passieren, dass solche Rabattaktionen verboten werden. Das wäre sehr Schade, weil es insgesamt den Wettbewerb verhindert.

  27. Sicher das Apple die Karten zu dem regulären Kurs abnimmt? Ich möchte einmal bezweifeln das der Handel etwas verkauft bei dem er nur Geld wechselt, da muss was für die drin sein. Kann es sein das ein Teil der 30% für Apple in Rabatte gegenüber dem Handel gehen?

    Vielleicht sollten die Verlage mal dem Buchhandel sagen das die bitte mit dieser Aktion aufhören! Immerhin wird mehr gekauft wenn man es billger bekommt und grade die Verleger würde ja profitieren, bekommen die doch den vollen Preis. Also versucht der Buchhandel auch die Verleger zu sabotieren.

    1. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Handel die Rabatte gibt und nicht Apple. Bei allen anderen Elektroniksachen sind das immer besondere Verhandlungen zw. dem Produzenten und dem Händler. Von daher sehe ich Apple als den richtigen Ansprechpartner.
      Und ja, ich finde die Buchpreisbindung auch bei ebooks sinnvoll. Es geht um erschwingliche Vielfalt und nicht darum, ob ein Ken Follet günstiger wird.

  28. Ich sehe die Printmedien ins gleiche Verderben rennen, wie die Musikindustrie. Die hat auch erst zu spät realisiert, dass veraltete Regeln bei der jungen (kaufkräftigen) Kundschaft auf wenig Gegenliebe stößt und der Markt sich seinen eigenen Weg sucht.

    Im übrigen sollte jede Eigenschaft, die gegenüber einem gedruckten Buch ein Mangel darstellt, mit Vergünstigungen versehen werden können. So kann ich ein ebook nicht verschenken, verleihen oder zum Heizen verbrennen.

  29. Also ich finde das nun für die Bücherhändler schon scheisse aber ich mein es gibt genug Leute die sich bücher ( ich lieber ebook 😉 aber Apple ist selbstschuld wenn sie Geld raushauen !!!

  30. Das eigentliche Problem ist, dass die deutsche Politik die Privilegien der Buchbranche, die mehr als 100 Jahre alt sind, nicht antasten will. Man hat nicht den Mut. Obwohl in Schweden, GB und der Schweiz die Buchpreisbindung schon, als unzeitgemäß betrachtet, vor Jahren abgeschafft wurde.

    Ich bestelle schon jetzt deutsche Bücher aus dem Ausland, weil sie da trotz Portos billiger sind als in Deutschland selbst. Kulturförderung sieht anders aus.

    Hoffen wir mal, dass sich ein grenzüberschreitender EU-Binnenmarkt für e-Books etablieren kann. So kann dieser deutsch-bürokratisch-spießige Unsinn bald ein Ende finden.

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