App Store: Apple entlässt nach Korruptionsvorwürfen mehrere Angestellte

"Geschäftliches Fehlverhalten"

3D App Store-Icon vor einem dunkelblauen Hintergrund

Laut eines neuen Berichts von The Information hat Apple kürzlich mehrere Personen des eigenen App Store-Teams in China wegen „geschäftlichen Fehlverhaltens“ entlassen. Im Rahmen einer einjährigen internen Untersuchung habe der Konzern Berichten zufolge eine Reihe von Fehlverhalten aufgedeckt, darunter unzulässige Kontakte mit Entwicklerteams von mobilen Spielen, sexuelle Übergriffe und mehr.

Die Untersuchung, die Mitte dieses Jahres abgeschlossen wurde, wurde durch ein „internes Audit“ ausgelöst, das im Jahr 2022 „Unregelmäßigkeiten“ aufdeckte. „Mehr als ein halbes Dutzend Angestellte“ des App Store-Business-Teams in China waren an der Untersuchung beteiligt, heißt es in dem kürzlich veröffentlichten Bericht. Mindestens fünf von ihnen wurden aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung entlassen. Die betroffenen Personen arbeiteten in verschiedenen App Store-Teams.


„Die in die Ermittlungen verwickelten Mitarbeiter arbeiteten in mehreren Abteilungen, die Entwicklern dabei helfen, ihre Apps für die Aufnahme in den Store zu genehmigen, sie beraten, wie sie die Einnahmen aus ihren Apps steigern können, und entscheiden, welche Apps auf den prominenten Startseiten des App Store erscheinen sollen. Solche Platzierungen können einen großen Einfluss auf den Erfolg einer App haben.“

Ein Aspekt der Untersuchung war Berichten zufolge die Kommunikation zwischen diesen Angestellten und Spiele-Entwicklerstudios sowie ihren Beratern. Die Apple-Angestellten haben Berichten zufolge „kostenlose Mahlzeiten und Ausflüge in Nachtclubs von diesen Parteien“ als Gegenleistung für potenzielle Aufmerksamkeit und redaktionelle Werbung im App Store angenommen. „Während das volle Ausmaß der Fakten, die von Apples interner Untersuchung aufgedeckt wurden, nicht in Erfahrung gebracht werden konnte, hatte keiner der entlassenen Mitarbeiter die Macht, Apps im App Store direkt zu genehmigen oder abzulehnen“, heißt es im Artikel von The Information.

Strenge Richtlinien für Kommunikation mit Entwicklerteams

Eine Person hält ein iPhone mit geöffneter App Store-App in der Hand

Wie in dem Bericht erklärt wird, hat Apple strenge Richtlinien, wenn es um diese Art von Kommunikation geht. So dürfen sich beispielsweise Personen der App Store-Redaktion „nicht ohne vorherige Genehmigung mit Entwicklern treffen“. Angestellte, die mit „Entwicklerbeziehungen und Geschäftsmanagement“ zu tun haben, dürfen sich zwar mit Entwicklern treffen, aber keine „teuren Geschenke oder Mahlzeiten annehmen“.

Zusätzlich zu den Entlassungen wegen geschäftlichen Fehlverhaltens berichtet The Information, dass Apple im vergangenen Jahr einen App Store-Mitarbeiter entlassen hat, der angeblich eine Mitarbeiterin von Mihoyo sexuell angegriffen hat:

„Unabhängig von den Untersuchungen zu geschäftlichem Fehlverhalten hat Apple im vergangenen Jahr auch einen App Store-Mitarbeiter entlassen, weil er angeblich eine Mitarbeiterin von Mihoyo, einem chinesischen Spieleentwickler, der für sein beliebtes Handyspiel Genshin Impact bekannt ist, sexuell belästigt haben soll.“

In einer Erklärung ließ Apple verlauten:

„Ohne auf die konkreten Vorwürfe in diesem Bericht einzugehen, erwartet Apple von seinen Mitarbeitern weltweit, dass sie sich an seine strengen Richtlinien für Ethik und Geschäftsgebaren halten. Wir gehen Berichten über unangemessenes Verhalten gründlich nach und zögern gegebenenfalls nicht, sofortige Maßnahmen bis hin zur Kündigung zu ergreifen.“

Das App Store-Geschäft von Apple in China ist ein wichtiger Bestandteil der eigenen Dienstleistungssparte. Das Unternehmen kommt jedoch häufig mit den Vorschriften des Landes in Konflikt. Im Laufe der Jahre war Apple so beispielsweise gezwungen, eine Reihe von Apps in China zu entfernen, darunter Tausende von nicht lizenzierten Videospiele-Apps. Erst kürzlich war der Konzern gezwungen, eine weitere große Anzahl nicht registrierter ausländischer Apps zu entfernen, darunter Facebook, Instagram, WhatsApp und Twitter.

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