Apple vs Epic: „Epic will, dass wir wie Android sind“

Prozess ist gestartet

Nach einigen Querelen zwischen Apple und Epic in den letzten Monaten, in denen es um die Entfernung von Epics Spiel Fortnite aus dem App Store ging, ist heute die Gerichtsverhandlung zur Klärung dieser Sachverhalte offiziell eröffnet worden. Ein Gericht in Oakland, Kalifornien, behandelt das Thema und startete mit dem Verlesen von Eröffnungsreden beider Anwälte der streitenden Parteien vor der Richterin Yvonne Gonzalez Rogers.

Die Anwälte von Epic zeichneten Apples App Store als monopolistisch und wettbewerbsfeindlich und erklärten, dass Entwickler gezwungen seien, Apples In-App-System für Verkäufe zu verwenden, für das Apple eine 30-prozentige Provision verlange (via MacRumors). Epic bezeichnete den App Store als „geschlossenen Garten“ und legte zur Untermauerung E-Mails von Apple-Managern wie Scott Forstall, Phil Schiller, Craig Federighi, Steve Jobs und Eddy Cue vor.


Epic fordert von Apple, unter iOS Drittanbieter-App Stores zuzulassen und es Entwicklern zu ermöglichen, direkte Zahlungssysteme zu offerieren. Dem entgegnet Apple, dass ein einziger und kuratierter App Store notwendig sei, um die Sicherheit, Privatsphäre, Zuverlässigkeit und Qualität, die Kunden von Apple erwarten, zu garantieren. Karen Dunn, Anwältin für Apple, erklärte dazu:

„Epic will, dass wir wie Android sind, aber das wollen wir nicht. Unsere Verbraucher wollen das auch nicht.“

Ein weiterer Bestandteil des Prozesses ist auch das Thema, wie in der Spiele-Branche Geld verdient wird. So wurde im Verfahren enthüllt, welche Summen Epic Games Spiele-Entwicklern zahlt, um ihre Titel kostenlos für Interessierte über die eigene Website anzubieten. Gamer haben dann als Gegenleistung für das kostenlose Spiel ein Epic-Konto zu erstellen und sich die Software von der Epic-Website zu installieren – in der Hoffnung, dass sie bald auch für andere Inhalte bezahlen. Für diese Rechte soll Epic Games oft Zehntausende oder gar Millionen US-Dollar ausgeben, wie die Kollegen von Engadget berichten.

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Kommentare 12 Antworten

  1. Ich find das schon etwas konstruiert, da niemand der fortnite auf apple produkten spielt auch dort zwangsweise die in-app-läufe tätigen zu müssen. kann man über jedes andere medium/store kaufen und am ende auf dem ios gerät nutzen… zu dumm um apple zu umgehen? oder zu faul?ich bin unentschieden ?

  2. Unabhängig vom Artikel aber „kuratiert“ scheint auch eins der Lieblingswörter von Apple zu sein… außerhalb des Apple-Universums aber noch nie gehört ?

      1. Ist ja schön und gut, ich kenne auch den Ausdruck „Kurator“ aber jetzt im Ernst, wer nutzt diesen Ausdruck im normalen Leben?

      2. Wir leben nicht im amerikanischen Sprachraum, wenn das hier nicht übersetzt wird, haben wohl eher Andere ein Problem (Übersetzer/ Journalisten/ *einfach*mal*woanders*meldungen*übernehmen*und*veröffentlichen) – oder man erfindet lustige denglische Begriffe… für mich ist im Sprachgebrauch „Framing“ so ein Reizwort… ? „Im Ductus“ war eine Weile lang auch so ein Modewort… usw… klingt gebildet, offenbart aber Spracharmut! Gibt immer eine deutsche Entsprechung…. Es werden neue Dinge kommen, mit denen Leute um sich werfen und keinen Plan haben, was das eigentlich sagen soll… ?

        1. Bin ich grundlegend bei dir. Hier ist die Schuld aber nicht ausschließlich beim Journalisten o.Ä. zu suchen, da Apple den Ausdruck in seiner Fotos-App ja auch selbst nutzt…

  3. Ich brauche Fortnite nicht und ich brauche keine Drittanbieterappstores, oder wie auch immer dieses schreckliche Wort war, auf meinem iPhone.
    Ich habe diesen Quatsch schon bei dem Streit mit Amazon damals nicht verstanden, kaufen Funktion garnicht erst in der App anbieten (so wie es jetzt ist) und man zahlt keine 30% an Apple, fertig! Ganz einfach.

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