Bereits im Jahr 2020 erwog Microsoft den Verkauf seiner Suchmaschine Bing an Apple. Das berichtet Bloomberg. Wäre die Übernahme erfolgt, hätte Bing Google als Standard-Suchmaschine auf Apple-Geräten ersetzt.
Vor drei Jahren trafen sich Microsoft-Führungskräfte mit Eddy Cue, dem Chef der Apple-Dienste, um über ein mögliches Geschäft zu sprechen. Die Gespräche dienten allerdings nur ersten Sondierungen und kamen nicht weiter voran. Laut Bloomberg habe Apple aufgrund der über Google generierten Einnahmen und der Sorge, dass Bing in Bezug auf „Qualität und Fähigkeiten“ nicht mit Google konkurrieren könne, kein Geschäft angestrebt.
Die Google-Suchmaschine ist seit langem die Standard-Suchmaschine auf iPhones, iPads und dem Mac. Google zahlt Apple jährlich Milliarden von US-Dollar für dieses Privileg. Google und Apple schlossen zuletzt 2021 einen Vertrag, der von Cue vermittelt wurde, ab 2020 kassierte Apple jährlich zwischen vier und sieben Milliarden US-Dollar von Google. Der Apple- und Google-Deal stand diese Woche aufgrund des Kartellverfahrens zwischen Google und dem US-Justizministerium auf dem Prüfstand, wobei das Justizministerium die Dominanz von Google auf Apple-Geräten als Beweis für ein Suchmaschinen-Monopol von Google anführt.
Eddy Cue musste diese Woche in dem Verfahren aussagen und erklärte, warum Google die Standardsuchmaschine auf dem iPhone ist. „Wir haben Google zur Standard-Suchmaschine gemacht, weil wir immer dachten, dass es die beste ist“, sagte Cue. Er erklärte außerdem, dass Apple sich nicht für einen anderen Suchmaschinen-Anbieter entschieden habe, weil es keine „echte Alternative“ gebe.
Obwohl Google die Standard-Auchmaschine auf Apple-Geräten ist, können User nach der Einrichtung des Geräts alternativ zu Yahoo, Bing, DuckDuckGo oder Ecosia wechseln. Bing ist in letzter Zeit dank der Partnerschaft von Microsoft mit OpenAI und der Integration von Chatbot-Technologie zu einer beliebteren Suchmaschinen-Option geworden.