Bluetens: Elektrotherapie, Entspannungsmassagen und Muskelaufbau per Zubehör & App

Chronische Schmerzen? Genau in diesem Fall soll das Zubehör Bluetens Wunder bewirken können. Wir gestatten uns einen ersten Blick.

Bluetens

Ich bin mit den Problemen bestens vertraut: Wenn ich den ganzen Tag nur auf meinem Hintern sitze und mich zu lange nicht vernünftig bewege, kann es durchaus vorkommen, dass sich abends oder spätestens am nächsten Morgen Rückenschmerzen habe. Eigentlich bin ich der perfekte Testkandidat für Bluetens. Warum sich das Zubehör bei mir nicht durchgesetzt hat, für euch aber durchaus eine Option darstellen könnte, erfahrt ihr in diesem Artikel.


Die Idee der Tens/EMS-Geräte ist nicht neu. Und auch die Verbindung mit dem iPhone ist keine echte Innovation, ein ähnliches Prinzip bietet Philips mit seinem PulseRelief bereits seit einiger Zeit. Während man bei den Niederländern etwas weniger für das Gerät selbst bezahlt, sind bei Bluetens die Ersatz-Elektroden etwas günstiger, von denen auch gleich vier und nicht nur zwei gleichzeitig im Einsatz sind – prinzipiell kann so eine größere Fläche abgedeckt werden.

An dieser Stelle möchte ich klarstellen, dass ihr von mir keinen medizinischen Bericht über Bluetens erwarten dürft, denn dafür fehlt mir schlicht und ergreifend die Kompetenz. Stattdessen möchte ich euch meine Erfahrungen aus der Praxis mitteilen, insbesondere die Bedienung der dazugehörigen App des Herstellers.

Hilfreiche Bluetens-App nicht zwingend erforderlich

Bluetens App

Die App ist für den Einsatz des Bluetens übrigens nicht zwingend erforderlich, aber mehr als hilfreich. Die vier Elektroden werden einfach auf die Haut geheftet und das Tens/EMS-Gerät angeschaltet, schon geht es los. Nutzt man die per Bluetooth 4.0 gekoppelte App, kann man perfekt auswählen, welche Körperregion man mit dem Bluetens behandeln will. Die App zeigt an, wo genau die Elektroden angebracht werden sollten und kümmert sich um Intensität und Länge der Behandlung. Insgesamt gibt es in der App 100 verschiedene Programme, die einfach über Drehregler ausgewählt werden können.

Bereits nach dem ersten Test konnte ich festhalten: Der Bluetens hat ordentlich Power, wenn man ihn langsam aufdreht. Sinn und Zweck der Sache ist das natürlich nicht, aber bei einem Test muss das einfach sein. Mit den regulären Programmen konnte ich gute Erfolge erzielen und meine Rückenschmerzen reduzieren. Leider hat die Behandlung am Rücken nur einen Nachteil: Beim Anbringen der Elektroden zieht man sich ohne Hilfe wohl noch mehr Verspannungen zu, als man ohnehin schon hat. Genau aus diesem Grund ist der Bluetens nichts für mich, wobei das bei euch natürlich schon ganz anders aussehen kann.

Folgekosten etwas niedriger als bei Philips

Rein vom Handling macht der Bluetens seinen Job schon ziemlich gut. Dazu trägt nicht nur die einfach zu bedienende App bei, sondern auch die gute Akkulaufzeit von rund fünf Stunden sowie das mitgelieferte Etui zum einfachen Transport und Verstauen des Tens/EMS-Geräts samt Kabel und Elektroden.

Mit einem Preis von rund 150 Euro ist der Bluetens inklusive zwölf Elektroden und Zubehör rund 30 Euro teurer als die Konkurrenz von Philips, bietet dafür aber mit vier Elektroden eine großflächigere Behandlung sowie geringere Folgekosten. Laut aktuellen Amazon-Preisen kostet eine Bluetens-Elektrode inklusive Versand nur 2 Euro, während bei Philips 4,50 Euro fällig werden.

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Kommentare 9 Antworten

  1. Ich kann nicht verstehen, warum solche Tools in Verbindung mit einer App mehr bringen sollen als das stand-alone Ding, dass es schon seit Jahren in diversen TV-Shops gibt und die von unterschiedlichen medizinischen und sport-medizinischen Testern als zweifelhaft bis Unsinn bewertet wurden.

    Ich hatte beruflich bedingt große Rückenschmerzen, sodass ich mich oft kaum richtig drehen konnte. Wie soll man das Teil dann bitte anlegen? Die beste Medizin ist: Hintern hoch und regelmäßig in den Wald oder Park. Schafft euch einen Hund an, legt das Smartphone mal weg und schaut mal etwas anderen an.

    1. Sehe ich ähnlich. Allerdings zweifel ich deine Meinung bezüglich „Hintern hoch und Wald oder Park“ stark an. Ich bewege mich viel, mache regelmäßig Sport, habe aber – vermutlich durch Arbeit am PC – häufig mit Nackenproblemen zu kämpfen. Da hilft Bewegung nicht weiter. Das EMS-Gerät allerdings schon. Habe mir mal eins von Beurer geholt, das kostete keine 40 EUR, erfüllt aber seinen Zweck. Eine Wunderheilung darf man allerdings nicht erwarten.

  2. Habe noch nie mit solchen Geräten zu tun gehabt, deshalb meine sicherlich naive Frage: Wie funktioniert das Ganze? Mit Vibration oder Stromstößen, Wärme???

    1. Sie schicken Strom durch bestimmte Muskeln. Durch einstellbare Amplituden- und Frequenzmodulationen können Reizmuster in den Muskelpartien erzeugt werden, die die verkrampften Muskeln lockern sollen.
      Es macht sehr viel Sinn, vor der Anwendung eines solchen Gerätes zumindest mal mit seinem Hausarzt darüber gesprochen zu haben.

  3. Ich habe das Bluetens von meinen Physio empfohlen bekommen.
    Kann dies zwar nicht so gut erklären wie er aber in etwas:
    Die Nerven transportieren das Schmerzsignal zum Hirn und ähnlich wie bei einer Akupunktur werden die Nerven angesprochen nicht den Schmerz weiterzuleiten.
    Hilft bei mir direkt nach jeder Anwendung, ähnlich wie eine Schmerztablette, nur ohne Chemie.
    Mann sollte sich aber im klaren darüber sein das nur die Symptome (also der Schmerz) behandelt wird und nicht die Ursache.

  4. Hi Thomas Z.

    ich nutze zwar ein anderes Gerät ohne TENS (Schmerztherapie) und nur EMS (Elektrische Muskel Stimulation) aber dein Gerät hat ja beides! Die Muskelaufbau-Funktion kannst du ggf. nutzen um auch die Symptome zu behandeln. EMS ist jedoch nicht wie TENS direkt spürbar und keine Allheitslösung sondern ehr eine Ergänzung zum Sport aber bevor mann nichts (zur Muskelkräftigung) macht, besser als nichts….

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