Für 220 Millionen Euro: Adidas kauft Runtastic und seine Fitness-Apps

Das ist definitiv Mal eine Ansage: Der Sport-Konzern Adidas hat das österreichische Fitness-Unternahmen Runtastic übernommen.

Runtastic Adidas

Erst Ende 2013 hat Runtastic 50,1 Prozent seiner Firmenanteile an den Medienkonzern Axel Springer verkauft, ein genauer Kaufpreis wurde damals nicht mitgeteilt. Bei vielen Nutzern kam dieser Deal nicht sonderlich gut an – denn was hat der für die BILD-Zeitung bekannte Verlag schon mit Fitness zu tun? Mittlerweile hat sich die Sache ohnehin erledigt: Adidas hat alle ausstehenden Anteile von Runtastic für 220 Millionen Euro übernommen.


„Diese Investition bedeutet einen beträchtlichen Mehrwert für unser Bestreben, neue Weltklasse-Sporterfahrungen zu schaffen. Darüber hinaus bietet sie uns die Chance, unsere Benutzergruppe hoch engagierter Athleten weiter auszubauen und das Potenzial unseres umfassenden Produktportfolios bestmöglich zu nutzen“, lässt Herbert Rainer, Vorstandsvorsitzender des Adidas Konzerns, per Pressemeldung mitteilen. „Daher freue ich mich sehr, Runtastics begeisterte Mitarbeiter und seine 70 Millionen aktive Sportler und Sportbegeisterte im Adidas Konzern herzlich willkommen zu heißen.“

Die Macher von Runtastic haben sich mittlerweile in einem umfassenden Blog-Post zu Wort gemeldet und unter anderem die Frage geklärt, welche Änderungen es für Mitglieder der Community geben wird. „Die einfache Antwort ist – nicht viele, aber als Unternehmen haben wir nun zahlreiche Möglichkeiten auf der ganzen Welt. Runtastic wird eine eigene Einheit innerhalb der Adidas Group bleiben und wir werden weiterhin von unseren Offices in Linz, Wien und San Francisco arbeiten. Wir werden zusätzliche Optimierungen, einzigartigen Content und eine neue heißerwartete App am Ende des Jahres präsentieren.“

Ich persönlich begrüße die Übernahme von Adidas, denn nun ist Fitness wieder dort, wo sie hingehört. Es wird sicherlich interessant zu beobachten sein, welche Auswirkungen der Deal auf zukünftige Produkte aus dem Hause Adidas haben wird. Vielleicht gibt es ja bald sogar schon Schuhe, die man per Bluetooth mit Runtastic koppeln kann, um seine sportlichen Aktivitäten noch besser aufzeichnen zu können. Adidas hat ja unter anderem schon Tennisschläger und Fußbälle mit Sensoren im Angebot.

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Kommentare 26 Antworten

  1. Ich denke auch, dass das eine positive Entwicklung fördern kann. Eine gute Fitness-App bei einer Sportfirma kann eigentlich nur eine gute Symbiose ergeben. Hoffen wir mal, dass das auch so sein wird 😀

    1. Das wird schon, Adidas will sicherlich nicht die 70 Millionen Nutzer vergraulen, sondern eher sanfte Anreize schaffen auch mal Adidas Produkte zu nutzen. 🙂

  2. Runkeeper sagt mir etwas mehr zu, nachdem ich 3 Jahre mit Runtastic gelaufen bin. Die Stimme ist zwar nicht so schön, dafür besserer Freunde Kontakt und einsicht in Aktivitäten und man kann sich Ziele setzen und die Musik startet automatisch mit Laufbeginn und man kann den lauf aus dem Widget aus, pausieren.

  3. Da geben die deutschen Unternehmen zurzeit ordentlich Gas. Erst die Sache mit Nokia Here, jetzt Runstatic.

    Bin mal gespannt. Als Gelegenheitsläufer bin ich sicher nicht bereit, Abogebühren auszugeben. So wie jetzt ist die App schon gut.^^

  4. Nein Nein… Wenn du erstmal die Pro Version gekauft hast, wird automatisch erkannt, ob du Adidas oder Nike trägst & die App schließt sich bei den falschen Schuhen automatisch nach 5 Minuten!!!
    ;-P

  5. höhö – oder falls Du keine Adidas beim Laufen trägst, leitet Dich die Stimme so lange in das nächste Adidas-Sportgeschäft bis Du Adidas-Laufschuhe gekauft hast und trägst ?

  6. Ich bin echt gespannt wie es mit Adidas weitergeht. Seit dem absoluten Verfall der Aktie letztes Jahr haben sie eine Menge Zugeständnisse gemacht und wollen jetzt aggressiv reformieren.

    Laut den neusten Meldungen werden sie auch in eigene Kaufhäuser die Endfertigung verlagern und somit persönlich angepasste Schuhe verkaufen, die man vorher nach einer modernen Ausmessung in ein paar Stunden erhält. Damit sparen sie sich auch eine Menge Ärger und Geld mit China.

    Bezüglich der App wird sich nichts „Schlimmes“ tun – sieht man sehr gut an der Übername von Mapmyrun von Under Armour.

  7. Das war doch ein gutes Investment. Für 22 Millionen gekauft und jetzt ist die App das Zehnfache Wert. Dafür muss ein Journalist sehr viele Seiten füllen. Damit haben sie sich ein gutes Polster geschaffen um Gehälter zu zahlen oder weiter zu wachsen.

  8. Ich hoffe dass die App’s nun endlich mal weiterentwickelt werden. Bis heute keine iP6 Anpassung, keine Datenübergabe bei verschiedenen Apps, eine App kann automatische Pause, die nächste wieder nicht…

    1. Die zahlreichen und unnötigen Runtastic Apps sollten endlich auf 3 Apps reduziert werden (Runtastic GPS, Runtastic Workouts und Runtastic Sleep). Die Entwickler bei Runtastic waren mit Pflege, Bugfixing und Weiterentwicklung völlig überfordert, so daß überwiegend neben der Anpassung für das iPhone 6 auch eine Anpassung an das iPad und iOS 8 auf der Strecke blieb. Auch Offline Nutzung im Ausland oder Fitnessstudio ist nur mit der Konkurrenz möglich.

      Bitte nicht weiterhin für jedes Feature eine neue App!!!

  9. Ich nutz sowas nicht mehr. Macht mir zuviel Wind. Einfach nur laufen. Unbeschwert und frei. Ohne iPhone, ohne Sensoren, ohne Schnickschnack. Und die gelaufene Strecke kann ich mir eh selber ausrechnen ohne GPS….

  10. Also ich kann den Hype um Runtastic und Co. nicht verstehen. Sicherlich bin ich der Meinung, das Runtastic keinen kleinen Anteil hat, das ich Heute nach 3 Jahren strikt jeden Morgen um 6 Uhr meine Runde mache.

    Aaaaaber! Nach etwa einem halben Jahr bin ich dann zu Polar gewechselt und laufe mit der M400. Zum einen ist diese hochwertiger als der Quatscht von Runtastic bei selbem Preis und im Portal gibt’s die wichtigsten Sachen die auch Runtastic hat, kostenlos.

    Wohin das ganze führt mit Adidas, wissen wir ja. Noch mehr Funktionen die keiner benötigt, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. (mit fraglichem Datenschutz)

    Bei der Bekleidung geht’s ja schon los. Über Marketing wird versucht sportliche Technik zu verkaufen, die nicht viel wert ist.

    Vergleich von Asics zu Adidas. Asics hat Qualität und Adidas angeblich auch. Zum Mindest will uns das Adidas vormachen.

    Schaut mal in die Geschäftsberichte beider Unternehmen. Marketing bei Adidas und Asics. Man merkt schnell, wo das Geld von Adidas reinfließt.

    Richtig, nicht in die Entwicklung, sondern ins Marketing. So wird es nach meiner Einschätzung auch bei Runtastic laufen. Siehe in den letzten 10 Jahren auch bei Nike.

    Was die Kompatibilität angeht, na ja, ich werde sicherlich nicht mit 2 Uhren rumlaufen, auch wenn mich Runtastic von der Optik reizt, zumal die es immernoch nicht hinbekommen eine klare und genaue Zusammenarbeit von Polar und Runtastic zu gewährleisten.

    Ich denke jeder sollte sich Gedanken machen, wenn solche „Übernahmen“ stattfinden. Denn so etwas hat auch nicht immer Vorteile.

  11. sry aber runtastic ist wirklich eine spielerei für möchtegernsportler die ihre aktivitäten dann so schön auf facebook teilen können… übrigens ich liebe meine ambit3 😉

  12. Ausstehende Anteile, also 49,9% mit Sperrminorität. Bedeutet u.U. Der Tod des Unternehmens und Stillstand. Hätte ich nicht gemacht.

  13. Ich hoffe auch mal, dass es keine negativen Auswirkungen hat. Schön wäre es doch, Angebote in der App mit Adidas Produkten freizuschalten 😉

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