Google: Neue Kampagne setzt Apple bei RCS unter Druck

Apple verzichtet bisher auf Kommunikations-Protokoll

Der Tech-Gigant Google sorgt mit einer neuen Kampagne, die auch auf der Website des Konzerns zu finden ist, für Unruhe. Damit wird direkt auch Apple kritisiert, denn die „Get The Message“-Kampagne soll offenbar ein Umdenken in Bezug auf das Kommunikations-Protokoll RCS einleiten. Apple unterstützt RCS, das das Messaging zwischen iOS und Android verbessern könnte, bisher nicht. Auf der Google-Website heißt es dazu:



„Es ist an der Zeit, dass Apple die Nachrichtenfunktion verbessert. Es geht nicht um die Farbe der Sprechblasen. Es geht um die verschwommenen Videos, kaputte Gruppenchats, fehlende Lesebestätigungen und Tippanzeigen, keine SMS über WiFi und mehr. Diese Probleme bestehen, weil Apple sich weigert, moderne Texting-Standards zu übernehmen, wenn Menschen mit iPhones und Android-Telefonen sich gegenseitig simsen.“

Google wirft Apple vor, noch immer veraltete Technologien zu verwenden, wenn es um den Versand von Nachrichten zwischen iOS- und Android-Geräten geht.


„Apple verwandelt Nachrichten zwischen iPhones und Android-Telefonen in SMS und MMS, veraltete Technologien aus den 90er und 00er Jahren. Aber Apple kann stattdessen RCS – den modernen Industriestandard – für diese Threads übernehmen. So wird das Problem gelöst, ohne dass Sie Ihre iPhone-zu-iPhone-Gespräche ändern müssen, und das Messaging wird für alle besser.“

Aktuell unterscheidet Apple beim Empfang und Versand von Nachrichten über die eigene Nachrichten-App zwischen iOS-internem Messaging, als iMessage bezeichnet und an blauen Sprechblasen zu erkennen, sowie grün eingefärbten Nachrichten, die als Standard-SMS oder -MMS versendet werden, wenn der Empfänger bzw. die Empfängerin kein Apple-Gerät aufweist. In einer Stellungnahme von Google (via TechCrunch) heißt es zum Thema:



“Messaging sollte Menschen zusammenbringen – und nicht auseinander. Das Android-Team hat sich zum Ziel gesetzt, das SMS-Erlebnis für alle sicherer, moderner und angenehmer zu machen, unabhängig vom verwendeten Telefon. Denn es sollte keine Rolle spielen, welches Telefon man hat – die Dinge sollten einfach funktionieren.“

Mit der Kritik will Google Apple offenbar dazu zu bewegen, das RCS-Protokoll im Messaging-Bereich zu unterstützen. Damit wären viele Funktionen von iMessage sowohl unter iOS, als auch unter Android möglich. Apple scheint bisher anderer Meinung zu sein, da man von RCS keinen großen Nutzen hätte und das eigene geschlossene Ökosystem damit aufweichen würde.

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Kommentare 9 Antworten

  1. Relativiert sich das Thema nicht eh durch die kürzlich beschlossenen Änderungen der EU zumindest in Europa?
    Ziel soll es doch sein, dass man Messenger-übergreifend seine Kontakte erreichen kann.

    1. Die EU hat nicht zu entscheiden mit wem ich wie schreibe. Ich habe kein Interesse daran über iMessage mit Leuten zu schreiben die Telegram oder WhatsApp nutzen. Daher hoffe ich dass das niemals kommt, egal was die große EU beschließt!

    1. “Apple scheint bisher anderer Meinung zu sein, da man von RCS keinen großen Nutzen hätte und das eigene geschlossene Ökosystem damit aufweichen würde.”
      Dieser Unsinn vom angeblich ach so “geschlossenen Ökosystem”, wird auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer. Schließlich laufen alle erdenklichen plattformübergreifenden Chatapps auch auf iOS.
      Es geht schlicht darum, dass der angeblich “moderne Industriestandard” RCS in Wirklichkeit unfertiges Stückwerk ist, welches z.Z. noch nicht einmal eine einheitliche End-zu-Endverschlüsslung vorweisen kann, mit jeder Menge ärgerlicher Bugs behaftet ist, nicht von allen Mobilfunk-Providern unterstützt wird und natürlich jederzeit, analog zur SMS/MMS, kostenpflichtig werden kann. Warum sollte Apple so etwas unterstützen?

      1. 👍 vor allem läuft SMS ohne Internet.
        Man stelle sich vor das gibt es Heutzutage noch! Roaming Gebiete etc.
        SMS ist auf das wesentliche fokussiert und zuverlässig. Möchte dies nicht missen wenn ich mir den ganzen Spam der Plattformen ansehe.

  2. Wieviele Messenger hat Google selbst schon vor die Wand gefahren.
    Signal, WA, Telegramm sind alle nicht in ihrem Portofolio.
    Heisse Luft.

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