Haze: Wunderschöne Wetter-App mit Farbverläufen und Gyrosensor-Unterstützung

Wer genug hat von den üblichen, teils überfrachteten Wetter-Apps im Store, sollte sich unbedingt das kürzlich erschienene Haze ansehen.

Obwohl die Wetter-Applikation (App Store-Link) erst am 15. Februar das Licht der Welt erblickte, ist sie schon jetzt auf Platz 1 der Wetter-Kategorie im App Store zu finden. Die Nutzer von Haze bewerten das nur 4,4 MB große und derzeit zur Veröffentlichung für 89 Cent zu habende Programm bei knapp 100 Rezensionen momentan mit sehr guten 4,5 von 5 Sternen. Grund genug also für uns, der App für iPhone und iPod Touch einem Test zu unterziehen.


Nach der schnellen Installation des kleinen Programms ist man zunächst gezwungen, die Ortungsdienste zu aktivieren, damit Haze den aktuellen Ort erkennen und dafür die entsprechenden Wetterdaten abrufen kann. Auch wenn es zunächst ein kleines Tutorial gibt, ist die Nutzung der App eigentlich selbsterklärend, und kann auch durch Ausprobieren erkundet werden.

Gleich bei der ersten Nutzung fällt auf: Hier hat man sich Mühe gemacht, das Wetter so übersichtlich, einfach und vor allem ästhetisch wie möglich darzustellen. Zu Beginn muss der Nutzer noch mit einem monochromen Layout Vorlieb nehmen, aber kann nach kurzer Zeit schon zwei bis drei weitere farbenfrohe Skins innerhalb der App freischalten.

Diese animierten Skins sind einer der besten Feature von Haze: Die Farbverläufe ändern sich, je nachdem, welche Informationen angezeigt werden. Im Großen und Ganzen stehen drei große Infobereiche zur Verfügung: Temperatur mit Vorsagen für fünf Tage, Mindest-, Höchst- und gefühlter Temperatur, Windstärke und Windrichtung, dann weiterhin Infos zu Sonne und Wolken mit Sonnenauf- und Untergang, Bewölkungsgrad und UV-Status, und zu guter Letzt noch Regen- und Luftinfos mit Niederschlagswahrscheinlichkeit, Regenmenge, Luftdruck und einer Regenschirm-Empfehlung.

Diese dreigeteilten Infos lassen sich am unteren Bildrand einfach über die entsprechenden Symbole anwählen, können als nettes Gimmick aber auch in den Einstellungen über das Neigen des iPhones mittels Gyrosensor angezeigt werden. Ein Fingertipp auf die Hauptinfo auf dem Screen öffnet einige weitere Bubbles mit den obig aufgeführten Informationen.

Die Informationen zum Wetter werden aber nicht nur mit leicht pulsierenden, auf Antippen reagierenden farbigen Verläufen untermalt, sondern auch sphärische Sounds, die insbesondere beim Wechseln der Info-Bereiche erklingen, tragen zu einem sehr positiven Gesamterlebnis von Haze bei. In den Optionen, die man mit einem längeren Wisch nach unten im Hauptscreen aufrufen kann, lassen sich die Sounds aber auch bei Nichtgefallen abschalten, ebenso wie die Gyrosensor-Funktion. Auch zwischen Celsius und Fahrenheit kann gewechselt werden. Besonders witzig: Ein Bereich am unteren Bildrand des Optionenmenüs zeigt zufällig ausgewählte Wetterrekorde und besondere Wetter-Ereignisse der Geschichte.

Insgesamt könnte man also mehr als zufrieden mit dieser wirklich ästhetischen, puristischen Wetter-App sein. Ein für mich sehr großes Manko ist allerdings die fehlende Einrichtung von mehreren Orten – Haze verlangt bei jedem Start, die Ortungsdienste zu aktivieren, um Informationen für den aktuellen Standort abzurufen. Ein klassisches Beispiel: Ich wohne in London, und will bald nach München reisen. Muss ich einen Regenschirm und warme Kleidung mitnehmen? Diese Fragen werden mit Haze leider nicht beantwortet. Auch das ständige Aktivieren der GPS-Funktion bei jedem App-Start ist auf Dauer nicht gerade angenehm. In diesem Bereich besteht noch großes Verbesserungspotential.

Wer allerdings mit einem einzigen Standort zufrieden ist, der anhand der GPS-Ortung aktualisiert wird, sollte definitiv einen Blick auf Haze werfen. Eine so schöne und gleichzeitig einfallsreiche Darstellung von Wetterdaten habe ich auf dem iPhone lange nicht mehr gesehen. Passende Sounds und eine Gyrosensor-Option machen die App zu einem Genuss für alle Wetter-Ästheten.

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Kommentare 5 Antworten

  1. Der wichtigste Punkt fehlt: Woher stammen die Wetterdaten und wie zuverlässig ist die Vorhersage? Da gibt es leider große Unterschiede. Und was nützt ein tolles Design, wenn ich nasse Füße kriege.

      1. Auf deren FAQ steht, dass sie Langzeitprognosen für 360 Tage erstellen. Wer sich ein wenig mit Meteorologie beschäftigt weiß, dass alles was über einige Tage hinausgeht auf Wahrsagerei hinausläuft. Aber wer weiß, vielleicht stimmt ja die Kurzzeitprognose.
        Ich finde bisher die Vorhersagen von MeteoGroup (WeatherPro) am besten. Deren Wetterdaten werden auch von Netatmo verwendet. Ich bin übrigens schon gespannt auf euren ausführlichen Test von Netatmo.

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