Wer ein Haushaltsbuch führen will und vor englischer Sprache nicht zurückschreckt, sollte einen Blick auf Lemon werfen.
Die iPhone-Applikation Lemon (App Store-Link) wird kostenlos angeboten und liegt seit dem 12. Februar 2012 in Version 3.0 vor. Mit dem letzten Update wurden zahlreiche neue Funktionen hinzugefügt, nur auf eine deutsche Übersetzung muss man derzeit noch verzichten. Ansonsten verrichtet die Gratis-App aber einen guten Dienst.
Um ein Haushaltsbuch zu führen ist ja vor allem eine Tatsache unabdingbar: Alle Ausgaben eintragen und am besten noch alle Belege aufbewahren. Das kann ganz schön viel Arbeit sein, gibt am Ende des Monats aber meist Aufschluss darüber, wo denn das ganze Geld schon wieder gelandet ist.
Ausgaben kann man in Lemon natürlich spielend einfach eintragen, dazu genügt ein Klick auf den entsprechenden Button im Hauptmenü der App. Leider merkt man gerade hier, dass es sich um eine englische App handelt: Als Währung sind US-Dollar voreingestellt und die Kategorien sind nicht auf Deutsch.
Das Killer-Feature ist allerdings folgendes: Man kann seine Bons abfotografieren und online speichern. Der Kassenzettel wird automatisch analysiert, der Gesamtbetrag gespeichert und die Kategorie erkannt. Ein Kassenzettel von IKEA ordnete Lemon zum Beispiel direkt unter „Furnishings“ einsortiert. Wird das Geschäft nicht automatisch erkannt, setzt man die Kategorie manuell und die App erinnert sich beim nächsten Beleg daran.
Wenn persönliche Daten im Spiel sind, stellt sich natürlich immer die Frage, wie das Unternehmen Geld verdient. Ich habe die AGBs von Lemon überprüft und konnte hier, gerade im Bezug auf die hochgeladenen Kassenzettel, keine kritischen Punkte entdecken.
Anstatt Daten an Dritte weiterzugeben, bietet Lemon einige Premium-Features an. Mit „Data Plan“ kann man seine Kassenzettel komplett auseinander nehmen lassen und jeden Posten einzeln erfassen ($50 pro Jahr), mit dem „Family Plan“ kann man bis zu zehn Accounts miteinander verknüpfen und so alle Ausgaben zentral festhalten ($20 pro Jahr).
Insgesamt macht Lemon eine gute Figur, besonders gut gefällt uns das abfotografieren der Kassenzettel, aber auch die Export-Funktion aller Daten als CSV-Datei. Vielleicht reichen die Entwickler ja bald eine deutsche Lokalisierung für Lemon an, uns würde es freuen.
So weit so gut. So lange das ganze nicht in Euro dargestellt werden kann macht es hier keinen Sinn.
Hm, sehe ich anders. Es ist kostenlos in der Basisversion und wer weiß: vll. gibt’s bald ein Update?!
Allerdings finde ich die 50 USD pro Jahr für’s Auseinandernehmen des Kassenbons (als an sich sinniges Feature) schon ziemlich überzogen…
Die Währung ist nur voreingestellt, allerdings sollte sich diese in Euro umstellen lassen. Schau dir mal den Screenshot zum Artikel an, da wird es ja auch in Euro angezeigt.
Ja, klasse! Nutzt die App fleißig und glaubt weiter an den Weihnachtsmann! Facebock und Google wollen ja auch immer nur Euer Bestes ;oP
Es lebe der gläserne Mensch und die „freie“ Marktwirtschaft!
Für mich ist und bleibt iFinance das Haushaltsbuch der Wahl.
Gibt es 2015 noch immer keine App die das Selbsterkennen und Auseinandernehmen von Kassenzetteln in Verbindung mit einem Haushaltsbuch in Deutsch anbietet?? :/ 🙁 Ich hab einiges durchforstet, aber immer nur Fotofunktionen entdeckt! Wär sehr dankbar für Hinweise!! lg