Google hat beim gestrigen jährlichen I/O-Event nicht nur neue Hardware vorgestellt, sondern auch neue Funktionen für bereits bestehende Anwendungen und Dienste präsentiert. So wurden auch für die hauseigene Navigations-App Google Maps (App Store-Link) und die Fotoverwaltung Google Fotos (App Store-Link) Updates angekündigt, die vor allem KI-gestützte Funktionen in den Vordergrund rücken sollen.
Google Maps: Immersive Routenansichten dank Künstlicher Intelligenz
Bereits im vergangenen Jahr gab es größere Veränderungen in Google Maps: Mit Funktionen wie der Suche mit Live View und Immersive View für Orte wurde die App noch visueller gestaltet. Mit Immersive View für Routen kann man sich jetzt jeden Abschnitt einer Route ansehen, bevor man sich auf den Weg macht – und das unabhängig davon, ob man mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist.
„Immersive View nutzt maschinelles Sehen und KI, um Milliarden von Street View- und Luftbildern zu einem umfassenden digitalen Modell der Welt zusammenzufügen. Mit dieser Technologie seht ihr viele Informationen, die ihr über eure Route benötigt, auf einen Blick. Wenn ihr eine Wegbeschreibung abruft, seht ihr eine mehrdimensionale Vorschau, die euch Radwege, Bürgersteige, Kreuzungen und Parkplätze entlang eurer Route zeigt. Mit dem Zeitschieberegler seht ihr Informationen über die Luftqualität und wie sich die Witterungsbedingungen auf eurer Route im Laufe des Tages verändern, so dass ihr euch mit einer Jacke oder Sonnencreme vorbereiten könnt. Und unabhängig davon, welchen Modus ihr wählt, simulieren KI und historische Verkehrstrends, wie viele Autos zu einer bestimmten Zeit auf der Straße sein könnten. Denn eine Route an einem ruhigen Nachmittag kann im Vergleich zur Hauptverkehrszeit ganz anders aussehen.“
So berichtet Google im eigenen Blog über die neuen KI-Features in Google Maps. Man plant, in den kommenden Monaten mit der Einführung von Immersive View für Routen in Amsterdam, Berlin, Dublin, Florenz, Las Vegas, London, Los Angeles, New York, Miami, Paris, Seattle, San Francisco, San Jose, Tokio und Venedig zu beginnen.
Google Fotos: Magischer Editor als neue Bearbeitungsoption
Während der gestrigen I/O hat Google auch erste Einblick in eine neue Funktion für Google Fotos gegeben, den Magischen Editor. Letzterer ist eine experimentelle Bearbeitungsmöglichkeit, die dank der Unterstützung generativer KI die Bildbearbeitung noch einfacher machen soll.
„Mit dem Magischen Editor könnt ihr professionelle Bildbearbeitungen vornehmen, ohne Profi zu sein. Mithilfe der Kombination von KI-Techniken, einschließlich generativer KI, können bestimmte Teile eines Bildes – wie das Motiv, der Himmel oder der Hintergrund – bearbeitet werden, sodass ihr noch mehr Kontrolle über das endgültige Aussehen und die Wirkung des Fotos habt.
Manchmal liegt der Unterschied zwischen einem mittelmäßigen Bild und einer perfekten Aufnahme darin, dass ihr den richtigen Bildausschnitt findet. Mit dem Magischen Editor könnt ihr die Gesamtkomposition eures Fotos verbessern, indem ihr das Motiv eurer Aufnahme an der besten Stelle neu positioniert.
Wenn ihr beispielsweise versucht, das perfekte Selfie vor einem bekannten Wasserfall zu machen, könnt ihr den Riemen eurer Tasche entfernen, die ihr vergessen habt, abzunehmen. Ihr könnt auch den Himmel heller und weniger bewölkt machen, damit er so aussieht, wie ihr euch an den Tag erinnert. Und um dem Bild den letzten Schliff zu geben, verschiebt ihr die Position und ändert den Maßstab eures Motivs, damit die Person perfekt unter dem Wasserfall positioniert ist.“
So erklärt Google den neuen Magischen Editor in einem Blogbeitrag. Mit dem Magischen Editor sollen sich auch neue Inhalte erstellen lassen, sollte man bei einem Bild das Motiv neu positionieren wollen. Google will die neue Funktion noch in diesem Jahr für ausgewählte Pixel-Smartphones bereitstellen. Ob der Magische Editor langfristig auch für andere Smartphones bereitgestellt wird, wurde bisher nicht kommuniziert.
Innovativ. Das wird Apple sicher in 10 bis 12 Jahren toppen 🙂