Neues von Mastodon: Phil Schiller wechselt von Twitter & neuer Client Ice Cubes gestartet

Es tut sich was beim sozialen Netzwerk

Die Neuigkeiten um die sozialen Netzwerke Mastodon und Twitter reißen nicht ab. Erst kürzlich wurden Drittanbieter-Apps wie Tweetbot und Twitterific die Kabel zu Twitter gekappt, so dass sich diese nicht mehr verwenden lassen – mit viel Ärger und Unverständnis für die entsprechenden Entwicklerteams. Zugleich sprießen aber auch neue Möglichkeiten, das dezentrale Netzwerk Mastodon aufzurufen, wie Pilze aus dem Boden. Erst gestern berichteten wir über die Neuerscheinung Ivory von Tapbots, dem Team hinter Tweetbot.

Nun ist auch mit Ice Cubes (App Store-Link) ein weiterer Mastodon-Client für iOS und iPadOS vor wenigen Tagen an den Start gegangen. Die App lässt sich kostenlos auf iPhones und iPads herunterladen, ist quelloffen und benötigt neben iOS/iPadOS 16.1 oder neuer auch rund 73 MB eures Speicherplatzes. Im Vergleich zur kürzlich veröffentlichten App Ivory gibt es hier bereits eine deutsche Lokalisierung.


Wer bisher von einem kostenpflichtigen Abo für Ivory, das immerhin mit 17,99 Euro/Jahr bezahlt werden muss, zurückgeschreckt hat, wird vielleicht mit Ice Cubes glücklich werden. Entwickler Thomas Ricouard bietet seinen Mastodon-Client ohne weitere In-App-Käufe, Abos oder andere Einschränkungen an und fragt lediglich nach einer optionalen Spende für die Kaffeekasse per In-App-Kauf. Besonders praktisch: Als Universal-App lässt sich Ice Cubes auch auf dem Mac im Format der iPad-App installieren.

Auch hinsichtlich des Layouts findet man bei Ice Cubes viele Parallelen zu Ivory. Wer schon Tweetbot vom gleichen Entwicklerteam genutzt hat, wird die Ähnlichkeiten zu Ice Cubes sicher entdecken und schätzen lernen. Ice Cubes kann Tröts inklusive Medien erstellen, die lokale, föderierte und Home-Timeline anzeigen, Tröt-Interaktionen wie Favs, Boosts und Teilen durchführen – und sogar Tröts zitieren. Letzteres ist in vielen anderen Mastodon-Clients noch nicht möglich. Auch Listen, Filter, Multi-Account-Support und viele Anpassungsoptionen für Themes, Akzentfarben, Schriftgrößen und das App-Icon finden sich in Ice Cubes. Ich persönlich finde die Neuerscheinung wirklich gelungen, bleibe aber vorerst bei Ivory. Wer einen kostenlosen Client für Mastodon sucht, sollte sich Ice Cubes aber definitiv genauer ansehen.

Phil Schiller bestätigt Wechsel zu Mastodon

Im Zuge der Musk-Übernahme Twitters und des darauffolgenden Chaos beim Kurznachrichtendienst hat nun auch Apple Fellow und früherer Marketing-Chef bei Apple, Phil Schiller, seine Konsequenzen gezogen und seinen Twitter-Account gelöscht. Wer weiterhin auf dem Laufenden bleiben will, kann Schiller nun bei Mastodon folgen.

Schon in der Vergangenheit war Usern von Mastodon der Account @pschiller@mstdn.social aufgefallen, aber lange Zeit war unklar, ob dies wirklich das offizielle Konto des früheren Apple-Marketing-Leiters war. Zum Glück gibt es Blogger mit guten Connections zu Apple: John Gruber konnte bestätigen, dass es sich beim obigen Account um den von Phil Schiller handelt. Das Apple-Magazin 9to5Mac hakte ebenfalls persönlich bei Apple nach und erhielt von Schiller selbst die Bestätigung.

Über die Gründe, warum Phil Schiller seinen Twitter-Account gelöscht hat, ist nicht viel bekannt. Laut 9to5Mac geschah dies in der gleichen Woche, als Elon Musk Apple dafür kritisierte, keine Werbung mehr bei Twitter schalten zu wollen. Musk warf Apple ebenfalls vor, freie Meinungsäußerung zu hassen. Phil Schiller ist nun also bei Mastodon aktiv und bewarb in einem seiner ersten Tröts die Drittanbieter-App Ivory von Tapbots.

‎Ice Cubes: for Mastodon
‎Ice Cubes: for Mastodon
Entwickler: Thomas Ricouard
Preis: Kostenlos+
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Kommentare 5 Antworten

  1. Es ist einfach so lächerlich, dass die, die immer nach Buntem und Meinungsfreiheit geschriehen haben, jetzt in Scharen abhauen, weil Elon Musk Twitter übernommen hat. Man sieht einfach, dass die toleranten wirklich keine Toleranz besitzen. Denn Musk hat bisher, was den Weg von Twitter angeht, nichts Schlechtes getan.

    1. Ja stimmt… Massenentlassungen sind ja grundsätzlich nicht schlecht.
      Chaos ist auch ganz ok. Und wirren Schwachköpfen wieder eine Plattform zu bieten, ist auch ganz großes Kino.

      Ja Mensch…. Musk hat wirklich verdammt gute Arbeit geleistet!

    2. Nichts Schlechtes getan? Er hat ohne Vorankündigung die Drittanbieter, die Twitter überhaupt erst zu dem gemacht haben was es heute ist, den Zugriff auf die API blockiert. Mit Macht geht auch eine gewisse soziale Verantwortung einher. Man kann aber natürlich auch einfach ein A******** sein.

  2. Codeblack, Du scheinst auch Probleme mit anderen Meinungen zu haben?!
    Wer nicht derselben Auffassung ist wie Du, ist also ein „wirrer Schwachkopf“.
    Du meinst also beurteilen zu können und maßt Dir, zu entscheiden, wer was veröffentlichen darf.
    Bist also ein „lupenreiner Demokrat“ – klasse!

    1. Du merkst aber schon, dass das ebenso auf DICH zutrifft?

      Ich habe übrigens keinerlei Probleme mit anderen Meinungen, sofern sie sachlich vorgetragen werden und im Ergebnis niemandem schaden. Dabei müssen solche Meinungen nicht zwangsweise mit meinen korrelieren.
      Wenn allerdings ein scheidender Präsident seine Abwahl nicht akzeptiert, dabei krude Verschwörungstheorien über Wahlbetrug in die Welt setzt und dann zum Sturm auf das Capitol aufruft, dann maße ich mir an, von einem wirren Schwachkopf zu reden.

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