Vor einigen Wochen hat Anker mit dem Soundcore Rave 3S einen neuen Bluetooth-Lautsprecher auf den Markt gebracht. Okay, es ist vielleicht sogar etwas mehr als das, denn hier bekommt ihr definitiv etwas mehr. Es handelt sich um einen Party-Lautsprecher mit drahtlosen Karaoke-Mikrofonen und einer integrierten LED-Lichtshow. Es euch genau erwartet, lest ihr in diesem Testbericht.
Die Unterschiede zwischen Soundcore Rave 3S und Rave 3
Falls ihr direkt einen Abstecher zu Amazon machen wollt, findet ihr den Soundcore Rave 3S dort für derzeit 294,49 Euro statt der unverbindlichen Preisempfehlung in Höhe von 349,99 Euro. Euch fällt dann aber vielleicht auch auf, dass es noch einen Soundcore Rave 3 für 264,99 Euro gibt, der auf den ersten Blick sehr ähnlich aussieht.
Diese beiden Lautsprecher sind ohne Zweifel miteinander verwandt, sie sind sogar nahezu baugleich. Es gibt dann aber noch einige kleinere Unterschiede. Der Soundcore Rave 3S bietet noch mehr Sound, die maximale Leistung beträgt 200 Watt statt der 160 Watt des Vorgängers.
Außerdem unterstützt der Soundcore Rave 3S mit Multipoint Connectivity, es können also zwei Bluetooth-Geräte gleichzeitig gekoppelt werden. Das kann bei einer Party schon ganz nützlich sein, wenn man abwechselnd mit zwei iPhones Musik abspielen möchte. Außerdem ist der Soundcore Rave 3S 300 Gramm schwerer, wobei das bei einem Kampfgewicht von 10,5 Kilogramm jetzt nicht unbedingt den großen Unterschied macht.
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Es ist und bleibt ein Bluetooth-Lautsprecher
Auch wenn die Maße von 33,4 x 30,3 x 54,6 Zentimeter wirklich sehr beeindruckend sind, ist und bleibt es ein normaler Bluetooth-Lautsprecher. Entsprechend einfach ist die Bedienung des Soundcore Rave 3S, die über einfach gestaltete Tasten auf der Oberseite erfolgt.
Direkt am Soundcore Rave 3S findet ihr neben dem Power-Button eine Status-Anzeige für die Batterie und einen Bluetooth-Button. Direkt daneben findet ihr drei Tasten für die Funktionen BassUp (Verstärkung der tiefen Frequenzen), LightShow (Steuerung der LED-Beleuchtung) sowie AuraCast (Kopplung mehrerer Speaker). Auch drei klassische Tasten zur Steuerung der Wiedergabe dürfen nicht fehlen.
Ebenfalls ganz klassisch wird die Lautstärke gesteuert, Anker hat beim Soundcore Rave 3S dafür sogar einen einfach zu bedienenden Drehregler verbaut. Direkt daneben findet ihr einen weiteren drehbaren Knopf mit der Beschriftung „Reverb“, mit dem ihr den Hall der Mikrofone anpassen könnt. Mehr dazu und dem „AI Vocal Removal“-Button gibt es später.
Weitere Knöpfe und Anschlüsse verbergen sich hinter einer Abdeckung unter dem Tragegriff an der Rückseite. Hier findet ihr einen 6,5 Millimeter Audio-Eingang für Gitarren oder Mikrofone sowie einen klassischen AUX-Eingang. Außerdem ist dort der USB-C-Anschluss zu finden, über den der Soundcore-Speaker aufgeladen wird. Das finde ich deutlich angenehmer, als wenn ein spezielles Netzteil notwendig wäre.
Möglichkeiten der Soundcore-App und der beeindruckende Klang
Neben der direkten Steuerung am Gerät kann natürlich auch die Soundcore-App verbunden werden. Hier werden die wichtigsten Funktionen des Soundcore Rave 3S übersichtlich und hübsch angezeigt. Es gibt auch einige exklusive Features, für die sich die Installation der App definitiv lohnt. Unter anderem kann man eigene Lichteffekte erstellen, den Klang im Equalizer anpassen oder Spatial Audio aktivieren, wobei letzteres nur verfügbar ist, wenn der Lautsprecher auf der Seite liegt.
Womit wir dann auch gleich zum Klang des Monsters kommen. Und hier wird es, gemessen am Preis, ziemlich laut. Dafür sorgen gleich drei 2,5-Zoll-Breitband-Lautsprecher im oberen Bereich sowie ein kräftiger 6,5-Zoll-Tieftöner an der Unterseite. Der Frequenzbereich reicht laut Anker von 40 Hz bis 20 kHz. Für die Extra-Portion Bass sorgt die BassUp-Funktion, die ihrem Namen auf jeden Fall gerecht wird.
Die Nachbarn unserer Büro-Einheit haben uns jedenfalls wissen lassen, dass der Bass auch noch bei ihnen zu spüren ist. Auch die Lautstärke ist beeindruckend, vor allem wenn man als Maßstab andere, kleine Bluetooth-Lautsprecher nimmt, auf die man bisher bei einer Garten-Party mit Freuden gesetzt hat.
Darf die Party denn auch ein bisschen länger dauern? Bis zu 12 Stunden verspricht Anker, allerdings nur bei 50 Prozent Lautstärke sowie ohne BassUp und Lichteffekte. Das ist dann doch nicht ganz praxisnah. Aktiviert man die Features und dreht die Lautstärke nicht ganz auf, sind immerhin mehr als sechs Stunden möglich.
Das heißt aber auch: Dreht ihr voll auf und wollt richtig steil gehen, dann sollte die nächste Stromversorgung nicht zu weit weg sein. Da der 4.700 mAh Stunden fassende Akku nur mit maximal 15 Watt geladen wird, tut es auch eine stinknormale Powerbank. Das heißt aber auch: Bis der leere Akku voll geladen ist, vergehen rund sechs Stunden.
Get the Party Started: Die Karaoke-Funktion des Soundcore Rave 3s
Habt ihr und der Soundcore Rave 3S lange genug durchgehalten, darf zu später Stunde natürlich ein bisschen Karaoke nicht fehlen. Dafür sind zwei kabellose Mikrofone mit im Lieferumfang enthalten, die praktischerweise auch direkt am Lautsprecher befestigt werden können und sich nach dem Einschalten automatisch mit ihm verbinden.
Ein Tastendruck reicht aus, um die Stimmen aus allen Liedern zu entfernen und selbst los singen zu können. „Seine AI-Vocal Removal Funktion, trainiert mit über 20.000 Songs, entfernt Gesang in Echtzeit mit über 95 Prozent Genauigkeit“, heißt es davon von Anker. Es kann sogar eingestellt werden, wie stark der originale Gesang entfernt werden soll. In der Praxis funktioniert das ordentlich, allerdings nicht bei jedem Song gleichermaßen gut. Letztlich dürfte es hier ja aber auch nicht um eine professionelle Studio-Aufnahme gehen, sondern viel mehr den Spaß mit Freunden. Und das klappt mit dem Soundcore Rave 3S definitiv.
Solltet ihr nicht ganz textsichern sein, ist das kein Problem. Auf Wunsch erkennt der Lautsprecher automatisch, wenn ihr aufhört zu singen, und blendet die Original-Stimme aus dem Lied wieder ein, damit ihr zurückfindet. Die stärke der KI-Funktion kann übriges nicht nur in der App, sondern auch direkt an den Mikros angepasst werden. Und wie stark euer Gesang „hallen“ soll, adjustiert ihr mit dem zweiten Regler direkt am Lautsprecher.
Falls es dabei dann doch mal feucht fröhlich wird, sorgt das robuste Gehäuse mit IPX4-Zertifizierung für Schutz vor Spritzwasser (oder sonstigen Flüssigkeiten).
Der Preis im Vergleich zur Konkurrenz
Insgesamt bietet Anker mit dem Soundcore Rave 3S ein richtig gutes Gesamtpaket für rund 300 Euro, das sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Vor allem JBL hat ja recht beliebte Party-Lautsprecher im Angebot. Die JBL PartyBox 120 bietet eine Leistung von 160 Watt, verzichtet komplett auf Mikrofone und kostete ebenfalls 300 Euro. Die etwas leistungsstärkere JBL PartyBox 320 kostet 469 Euro, die zwei Mikrofone müssen aber für 99 Euro dazu gekauft werden. Weitere kleinere und größere Lautsprecher findet ihr in unserer Testberichte-Datenbank, in der der Soundcore Rave 3S natürlich ebenfalls landen wird.