Strommessgeräte: 193 Euro teures Produkt landet ganz vorne

Eve Energy nur auf Platz vier der smarten Kandidaten

Die Stiftung Warentest hat mal wieder recht „interessanten“ Artikel veröffentlicht – zu einem Thema, das aktuell wohl viele Menschen beschäftigen würde. Es wurden digitale und auch smarte Strommessgeräte genauer unter die Lupe genommen. Darunter auch ein Produkt, das wir aus der HomeKit-Welt kennen: Der smarte Zwischenstecker Eve Energy.

Das Ergebnis der klassischen Strommessgeräte

Bei den klassischen Strommessgeräten hat es der NZR Standby Energy-Monitor SEM 16+ USB auf den ersten Platz geschafft. Laut Stiftung Warentest beträgt der durchschnittliche Online-Preis für dieses Strommessgerät 193 Euro. Und an dieser Stelle muss man dann doch den gesunden Menschenverstand hinterfragen. Sicherlich bietet das Messgerät einen beeindruckenden Funktionsumfang und sogar eine Analyse-Software für den PC. Aber für den Hausgebrauch ist es doch aus meiner Sicht völlig ungeeignet.


Denn: Auf den Plätzen zwei und drei landen mit dem REV Energie-Messgerät Control-Line und dem X4-Life Inspector III zwei Geräte, die nur rund 20 bis 25 Euro kosten. Um Zuhause ein paar Stromfresser ausfindig zu machen, dürfte das mehr als ausreichend sein.

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Smartes Messgerät von AVM holt den Testsieg

Ziemlich praktisch ist es am Ende, wenn man so einen Zwischenstecker nicht nur für die Messung selbst, sondern auch danach noch für die Steuerung der angeschlossenen Verbraucher verwenden kann. Und auch hier hat die Stiftung Warentest einige Produkte genauer unter die Lupe genommen.

Der erste Platz (auch insgesamt) geht an AVM mit der Fritz!DECT 200, die für rund 70 Euro erhältlich ist. Eine gute Wertung gab es vor allem bei der Messgenauigkeit. Nicht beachtet wurde aber, dass die LEDs relativ hell leuchten – das hat mich bei einem Fritz!DECT Repeater vor einiger Zeit massiv gestört. Auch über das generelle Produktdesign kann man sich durchaus streiten. Viel wichtiger allerdings: Den smarten Zwischenstecker von AVM kann man nur mit einer Fritz!Box nutzen, was aus meiner Sicht schon eine erhebliche Einschränkung ist.

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Die Eve Energy Steckdose landet nur auf dem vierten Platz

Hinter zwei Produkten von Conrad ist die uns allen bestens bekannte Eve Energy Steckdose nur auf dem vierten Platz gelandet. Und das, obwohl der Preis im Handel bedeutend niedriger ist.

Abzüge gab es zum Beispiel für die Tatsache, dass die Messwerte bei einem Verbrauch von unter 2 Watt nicht genau waren. Hätte Eve Systems im Handbuch erwähnt, dass sich die smarte Zwischensteckdose nicht für die Messung von Verbräuchen in diesem Bereich eignet, hätte es keine Abwertung gegeben. Und auch bei der Gebrauchsanleitung gibt es keine gute Note.

Etwas überraschend ist die Tatsache, dass es auch im Bereich Datenschutz eine seltsame Bewertung gibt, obwohl genau das für Eve Systems immer ein sehr bedeutendes Thema ist. In der Kategorie „Umfang der vom Anbieter erfassten Nutzerdaten“ gibt es nur ein „befriedigend“. Der Grund dafür ist angeblich, dass die Eve-App einmal pro Tag Kontakt zum Hersteller-Server aufnimmt, um dort nach einer neuen Firmware-Version Ausschau zu halten. Dabei wird allerhöchstens eure IP-Adresse übermittelt, wie übrigens bei quasi jeder Web-Aktivität.

Dass man mit der Eve Energy noch deutlich mehr anstellen kann, auch um Stromkosten zu verringern, hat im Test von Stiftung Warentest anscheinend keine Rolle gespielt. Zudem wird der Zwischenstecker ja auch noch einiges dazu lernen, etwa wenn ab dem kommenden Monat das Thread-Update ausgerollt wird. Damit fällt dann sogar die Beschränkung auf den Apple-Kosmos weg.

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Kommentare 9 Antworten

  1. Wenn ein IoT Produkt auf einem deutschen Server Ausschau nach Aktualisierungen hält, die ggf. wichtig sind um Sicherheitslücken schnellstmöglich zu schließen, ist das in den Augen der Stiftung Warentest negativ zu bewerten?

    Ich bin immer wieder überrascht, welche Bewertungskriterien in solchen Produktkategorien angesetzt werden. Manche davon sind, für mich jedenfalls, absolut nicht nachvollziehbar.

  2. Da hat der Herr Eve anscheinend zu wenig an unsere unabhängigen Testexperten überwiesen. Beim nächsten Mal wird alles besser wenn die Summe passt

  3. Wo steht denn der angebliche Grund für die Datenschutz -Bewertung des Eve Geräts? Ich hab das Heft hier liegen und Details zu der Bewertung finde ich dort nicht. Oder gab es einen Presse-Artikel?

  4. Naja, Stiftung Warentest… Die zehren vom Ruhm derVergangenheit. Und machten sich zum ersten Mal lächerlich als sie damals den C64 mit den XTs verglichen. In Bezug auf Computer und deren artverwandten Geräten inkl. Microcontrollern traue ich denen nichts zu.

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