BeReal ist iPhone-App des Jahres: So funktioniert das Soziale Netzwerk

Spontane Fotos teilen

Das soziale Netzwerk BeReal (App Store-Link) hat in der Vergangenheit einiges an Zulauf gewonnen. Offenbar überzeugte das ungewöhnliche Konzept derart, dass sich die Konkurrenz von TikTok genötigt sah, einen Klon namens TikTok Now in den App Store zu bringen. Man springt halt gerne auf einen Zug auf, um Nutzer und Nutzerinnen für den eigenen Dienst gewinnen zu können.

Nun hat das soziale Netzwerk BeReal eine ganz besondere Auszeichnung verliehen bekommen: Apple hat die kostenlos erhältliche App als „iPhone-App des Jahres 2022“ gekürt. Um BeReal installieren zu können, ist neben iOS 14.0 oder neuer auch mindestens 98 MB an freiem Speicherplatz notwendig. Die Anwendung steht darüber hinaus komplett in deutscher Sprache zur Verfügung.

Doch was ist BeReal überhaupt? Das Prinzip ist schnell erklärt: Nutzer und Nutzerinnen sollen unter Druck möglichst schnell, realitätsnah und authentisch ein Foto aufnehmen. Dabei werden sowohl die Selfie- als auch die rückseitige Kamera gleichzeitig verwendet. Freunde können die Fotos einsehen, ebenso sieht man die spontanen Aufnahmen des Freundeskreises. Für die Aufnahme hat man lediglich 2 Minuten Zeit, einen echten Plan kann man sich also nicht zurechtlegen. Zudem öffnet sich das zweiminütige Zeitfenster jeden Tag zu einem anderen Zeitpunkt.


Das Anfertigen von Fotos in BeReal beschränkt sich aber nicht nur auf den eigenen Freundeskreis, sondern kann auch wie in anderen sozialen Netzwerken öffentlich geschehen. In einem „Entdecken“-Bereich lassen sich die Aufnahmen von anderen Usern der Plattform einsehen, kommentieren und mit Emojis versehen. Für besondere Unterhaltung sorgen darüber hinaus spezielle Challenges an einigen Tagen, und auch die eigenen Aufnahmen können in einem Archiv eingesehen werden. So hat man eine Art visuelles Tagebuch und kann schauen, was man an welchem Tag gemacht hat.

App fordert viele Berechtigungen ein

Anders als soziale Netzwerke wie Instagram oder Facebook ist BeReal relativ simpel und ohne viel zusätzliche Ablenkung gestaltet. Es gibt nur zwei große Bereiche, „Meine Freunde“ zum Ansehen und Posten von Aufnahmen, sowie „Entdecken“ mit den Fotos von anderen BeReal-Usern.

Dafür fordert die App aber mindestens genauso viele Berechtigungen ein wie Instagram und Co. Neben der Vergabe eines Nutzernamens und der Angabe des Geburtsdatums und der Telefonnummer zum Versand eines Bestätigungscodes soll man BeReal auch Zugriff auf den Standort sowie die Benachrichtigungen gewähren. Letztere sind insofern wichtig, dass man das tägliche 2-Minuten-Zeitfenster zum Posten einer Aufnahme nicht verpasst. Die Standort-Angabe ist freiwillig und soll dazu dienen, dem Freundeskreis zu zeigen, wo man sich gerade befindet.

Auch wenn das Konzept von BeReal durchaus erfrischend ist und ohne Filter, Bearbeitungsoptionen, Hashtags und andere Charakteristika von sozialen Netzwerken auskommt, fordert die App gleichzeitig viele Berechtigungen ein und zwingt Nutzer und Nutzerinnen dazu, jeden Tag an einem bestimmten Zeitpunkt eine Aufnahme zu veröffentlichen. Das Prinzip kann man mögen, oder eben auch nicht, ebenso wie die Tatsache, dass ein weiteres soziales Netzwerk als „App des Jahres“ von Apple gekürt wurde.

‎BeReal. Deine Freunde in echt.
‎BeReal. Deine Freunde in echt.
Entwickler: BeReal
Preis: Kostenlos
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Kommentare 4 Antworten

  1. App des Jahres wird man, wenn man Telefonnummer Geburtsdatum Standort einsammelt und Benachrichtigen aktiviert und genötigt wird, jeden Tag innerhalb von zwei Minuten ein Foto zu posten…Sorry, aber irgendwas ist da doch mächtig schief….🤷‍♂️…gibt es denn keine Apps mehr, die nützlicher sind???

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