Die EU-Kommission bleibt standhaft: Trotz massiver Kritik von Apple wird der Digital Markets Act (DMA) nicht zurückgenommen. Der US-Konzern hatte die EU-Behörden dazu aufgefordert, das Gesetz entweder komplett zu kippen oder die Durchsetzung in die Hände einer unabhängigen Stelle zu legen. Doch aus Brüssel heißt es jetzt klipp und klar: „Keine Chance.“
Apple gegen den DMA: Darum geht es
Der Digital Markets Act ist ein EU-Gesetz, das großen Tech-Konzernen wie Apple, Google oder Meta klare Regeln auferlegt. Ziel: Wettbewerb stärken, Verbraucher schützen und Missbrauch von Marktmacht verhindern. So dürfen etwa eigene Dienste nicht bevorzugt, Wettbewerber nicht blockiert und Nutzer nicht in geschlossene Systeme gezwungen werden.
Apple sieht das naturgemäß anders. Laut dem Unternehmen gefährdet der DMA die Sicherheit von iPhone-Nutzern, schränkt den Datenschutz ein und sorgt für eine schlechtere Nutzererfahrung in Europa.
Apple will Reform oder Abschaffung
In einer offiziellen Stellungnahme forderte Apple die EU auf, den DMA entweder komplett zu überarbeiten oder ganz abzuschaffen. Sollte das nicht passieren, solle zumindest eine unabhängige EU-Behörde darüber entscheiden, wie das Gesetz umgesetzt wird – nicht die EU-Kommission selbst, wie bisher.
Doch der EU-Sprecher Thomas Regnier machte gegenüber France24 deutlich:
„Wir haben absolut nicht die Absicht, den DMA zurückzunehmen.“
Und weiter:
„Apple hat von Anfang an jeden einzelnen Punkt des DMA angefochten – das überrascht uns nicht.“
Sicherheitsbedenken? Die EU widerspricht
Apple betont, dass durch die neuen Regeln mehr Risiken durch Malware, Betrug oder Datenschutzverstöße entstehen. Besonders kritisiert wird, dass iPhones in der EU für Drittanbieter-App-Stores geöffnet werden müssen – was laut Apple das System angreifbarer macht.
Auch neue Funktionen wie Live-Übersetzung mit AirPods, iPhone-Mirroring oder Visited Places in Apple Maps wurden in der EU zurückgehalten, da laut Apple zusätzliche technische Maßnahmen nötig seien, um Datenschutz-Vorgaben mit Drittintegration in Einklang zu bringen.
Die EU-Kommission hält dagegen:
„Im DMA steht nirgendwo, dass Unternehmen ihre Sicherheits- oder Datenschutzstandards senken müssen.“
Eine Geldstrafe gab es auch schon
Apple wurde im April bereits zu einer Strafe von 500 Millionen Euro wegen unfairer Einschränkungen für App-Entwickler im Hinblick auf alternative Bezahlmöglichkeiten verdonnert. Apple hat dagegen Berufung eingelegt. Im Juni legte das Unternehmen außerdem Beschwerde gegen die Interoperabilitätsregeln des DMA ein.
Der Konflikt bleibt und die Fronten sind klar
Während Apple weiter auf die Bremse tritt und versucht, den DMA in Frage zu stellen, bleibt die EU unbeirrt. Für Apple bedeutet das: Anpassung statt Ablehnung. Viele Funktionen dürften für europäische Nutzer später starten oder technisch eingeschränkt sein, bis Apple Wege findet, die Vorgaben umzusetzen.
Die EU hingegen zeigt: Auch ein Gigant wie Apple hat sich an europäische Regeln zu halten. Der DMA bleibt.

Apple argumentiert immer so, dass die Nutzer klar die EU und deren DMA als Bösewicht sehen. Das lässt sich auch immer wieder an den Kommentaren hier und in anderen Blogs/Foren erkennen.
Ich habe den Eindruck, dass Apple so argumentiert, wie es Trump regelmäßig tut: Alle die gegen sie sind schlecht machen und den Hype der Meute für die Stimmung nutzen.
Früher hätte ich Steve und seine Schergen noch abgenommen, dass man die Technik voran bringen möchte und die Entwicklung gebremst werden könnte. Heute sehe ich nur einen geldgeilen Tim-Konzern, der seine Interessen über alles stellt und der bzgl. Innovationen nur noch mit und nicht voraus schwimmt.
So sieht es leider aus!
Du weißt aber schon, was Apple-Kunden in den 80-er bis 2000-Jahren für ein Gerät ausgeben mussten. Ein Mac für 10.000 DM und mehr waren keine Seltenheit. 1:1-Umrechnen wäre auch Augenauswischerei, denn der Verdienst war damals ein ganz anderer.
Insofern lasse ich die „Geldgeilheit“ nicht gelten. Du siehst nur heute und nicht die Entwicklung. Das selbe gilt auch für Innovationen. Vor 20 Jahren gab es keine Konkurrenz außer MS. Heute sieht es ganz anders aus. Durch die Geschäftemacherei mit den Daten gewisser Konzerne können die ihre Produkte ganz anders anbieten – und dennoch kostet das Pixel 10 Pro mit 256 GB ganze 1200,- Euro.
Imm Übrigen möchte ich nicht alles aufzählen, welche Funktionen und auch Gerätetypen Apple zum Zeitpunkt des Verkaufs zumindest besser umgesetzt hat, als der Rest der Branche. Gibt es bei anderen auch, natürlich. Bei der Unzahl von Herstellern kein Wunder. Man kann nicht an allen Fronten kämpfen.
Ich bin einer der Kunden, dessen erster Mac 15.K DM gekostet hat und er war jeden Groschen wert. Ein PC konnte das was der Mac konnte nicht bieten und andere Systeme waren noch teuerer. Damals wie heute gibt es Arbeiten, da braucht man entsprechendes Werkzeug, was in speziellen Fällen richtig Geld kostet – was auch gerechtfertigt ist. Was hast das mit Geldgeilheit zutun? Nix. Aber z. B. ein Bändchen für 59,- EUR, woran dein iPhone baumelt oder einen Putzlappen für 25,- EUR zeigt was abgeht.
Du sagst, ich sehe nur „heute“ und nicht die Entwicklung und übersiehst dabei, dass ich genau das mit Steve angesprochen habe. Also häää?
Mein Fokus liegt auf das was Apple aktuell zur EU DMA erzählt und wie sich Schreiber und Leser verhalten. Hier werden die Aussagen von Apple hochgehalten und die EU als Bremser angeprangert, weil sie z. B. verhindern, dass du Features (die du wahrscheinlich nie nutzen wirst) nicht bekommst.
Ich denke, der Eu geht es noch viel weniger um Datenschutz als Apple. Apple hat all die Jahre so gut funktioniert, weil sie ein in sich geschlossenes System entwickelt haben. Das hat es auch deutlich sicherer gemacht, als MS seit jeher war. Die EU versucht mit dem DMA – unter dem Deckmantel von Datenschutz und Stärkung des Kunden – dieses System aufzubrechen, um einen besseren Zugriff zu erhalten. Kontrolle spielt eine überragende Rolle in vielen Bereichen der EU-Politik dieser Tage (digitale Währung uvm.) Der DMA hat am Ende genauso viel mit Datensicherung oder Schutz des Kunden zu tun, wie die Corona-Politik mit dem Schutz unserer Gesundheit!
Schon mal was Apple gehört, wenn China Forderung stellt ?
Keine Esim , doppelte Schublade, alle VPN Apps raus aus dem AppStore , ICloud Server in China.
Keinen Mucks.
Apple wäre hier auch schön Still, wenn wir sagen hier sagen würden alle iPhones die in der EU verkauft werden sollen, müssen in der EU gefertigt werden.
„Auch neue Funktionen wie Live-Übersetzung mit AirPods, iPhone-Mirroring oder Visited Places in Apple Maps wurden in der EU zurückgehalten, da laut Apple zusätzliche technische Maßnahmen nötig seien, um Datenschutz-Vorgaben mit Drittintegration in Einklang zu bringen.“
Der datenschutz ist doch sogar bei Apple ein großes „Werbeversprechen“, warum ist das jetzt ein Problem für die?
Nun ja. Bis zu einer gewissen Zeit dachte ich das auch. Wenn ein Unternehmen z. B. davon spricht „transparent im Bezug auf Datenschutz“ zu sein, dann heißt das nicht, dass sie dich schützen. Das heißt, sie zeigen dir an was mit deinen Daten passiert. So findest du unter „Datenschutztransparents“ eine Auflistung von Apps, die gewisse Server zur Übertragung von Daten genutzt haben. Die Auflistung ist für eine Woche (warum nicht länger oder solang man möchte?). Darunter fand ich Apps, die Daten z. B. an Facebook sendeten, obwohl weder die App noch ich keinen Bezug dazu haben. Und die Liste ist lang und lässt mich nur mit Fragen zurück.
„Sollte das nicht passieren, solle zumindest eine unabhängige EU-Behörde darüber entscheiden, wie das Gesetz umgesetzt wird – nicht die EU-Kommission selbst, wie bisher.“ Aha Sinnlos Behörden machen und somit alles aufblähen und träger machen. Langt ja nicht das Apple selbst schon viel zu träge geworden ist.
Sinn hinter eine „unabhängigen EU-Behörde“, die sich Apple wünscht, wäre die Möglichkeit darauf Einfluss nehmen zu können. Die Posten darin müssten besetzt und gewählt werden. Da ist das Einfallstor.
Wer da seinen Posten hat, kann man durch viel Lobbyarbeit und netten „Zuwendungen“ beeinflussen.
Wenn zudem dann beispielsweise ein irischer Vertreter dort sitzt und Apple kündigt dann Investitionen in Irland an, wird er Apple keine Steine in den Weg legen wollen. Sonst sind die angekündigten Wohltaten dahin.
Diese Lobbyarbeit findet überall statt, in Brüssel, in Berlin. Aber Apple scheint da in Brüssel nicht so recht gehör zu finden, wie gewünscht.
Deswegen wird es auf anderem Wege versucht, entweder alternative Behörde oder abschaffen mit Druck durch Stimmungsmache beim Bürger, in dem man die EU schlecht redet und Funktionen vorenthält.
Mir ist schon klar das Apple so mehr Leute schmieren könnte, aber das könnten sie im EU Parlament auch.
Schwer wird es immer nur wenn extreme Android Fanboys drinnen sind die einfach noch kräftiger die Hand aufhalten und dann trotzdem was gegen Apple haben.
Es geht nur ums Geld und sonst nichts! Klar, muss man dann etwas mehr in die Sicherheit investieren – so what!
Immer schön die Cash Cow melken und alles nach extern absichern.
Es steht doch jedem frei etwas anderes als Apple zu kaufen – was sollen diese Restriktionen der EU also, außer den Anwender zu behindern. Wenn mir Apple nicht passt, kaufe ich halt Xiamoi oder Samsung oder was auch immer. Mir geht diese Bevormundung seitens irgendwelcher Bürokraten tierisch auf die Nerven….