9-Euro-Ticket: Bundesregierung denkt über vergünstigtes „Klimaticket“ nach

Nachfolger-Ticket in Aussicht?

Habt ihr schon das 9-Euro-Ticket gebucht und in Anspruch genommen? Für einen kleinen Preis kann man damit für jeweils 9 Euro im Monat zwischen Juni und August deutschlandweit den Regional- und Nahverkehr nutzen. Wie ihr das 9-Euro-Ticket in das Apple Wallet integriert, haben wir euch auch schon in einem Artikel näher aufgezeigt.

Wenn zum 31. August dieses Jahres das 9-Euro-Ticket ausläuft, heißt es wieder, auf die gewohnten Tickets und Abos zurückzugreifen – oft mit deutlich höheren Preisen. Die aktuelle Situation zeigt auf, dass Züge und Busse voll sind, wenn die Preise stimmen. Aus diesem Grund sucht nun offenbar auch die Bundesregierung nach Möglichkeiten, den ÖPNV auch nach August für die Bevölkerung attraktiv zu gestalten.


Laut mehreren Medienberichten, darunter das Handelsblatt und Spiegel Online, denkt die Bundesregierung offenbar über ein sogenanntes „Klimaticket“ nach. Es soll im Entwurf für das Klimaschutz-Sofortprogramm der Bundesregierung enthalten sein, das Mitte Juli beschlossen werden soll. Das vergünstigte Klimaticket sei demnach eine einheitliche Länder-Nahverkehrs-Monats- bzw. Jahresfahrkarte für den Schienenpersonenregionalverkehr. Auch weitere Verkehrsmittel könnten durch das Klimaticket abgedeckt werden. Über Preise und weitere Details gebe es im Papier der Bundesregierung jedoch noch keine Hinweise.

Bundesfinanzminister dämpft Erwartungen

Normalerweise zählt der öffentliche Nahverkehr zu den Belangen der jeweiligen Bundesländer. Allerdings erklärte sich der Bund auch bereit, ein Klimaticket „finanziell zu unterstützen“. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte erst am Montag die Erwartungen an einen Nachfolger des 9-Euro-Tickets gedämpft. „Schritte in Richtung des kostenfreien ÖPNV sind kritisch, weil Knappheiten dann nicht über den Preis gesteuert werden können“, so Lindner. Dorothee Martin, verkehrspolitische Sprecherin der SPD im Bundestag, erklärte wiederum der dpa: „Um den ÖPNV attraktiver zu machen, brauchen wir auch ein besseres Angebot und eine einfache, kostengünstige Nutzbarkeit.“

Mit dem Klimaschutz-Sofortprogramm will die Bundesregierung Maßnahmen ergreifen, um bis 2030 die Kohlendioxidemissionen deutlich zu senken. Das damit einhergehende 9-Euro-Ticket kann aktuell an allen Ticketschaltern, bei der Deutschen Bahn, beim jeweiligen regionalen Verkehrsverbund sowie auch in den Apps der entsprechenden Anbieter erworben werden. Zur Planung eurer Routen im ÖPNV empfehlen wir jederzeit gerne die tolle App ÖPNV Navigator (App Store-Link) von Alexander Albers.

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Kommentare 14 Antworten

  1. Sicher kann sich das nicht jedeR leisten, aber man könnte ev mal über ein 1-Euro-Ticket nachdenken. 1€ pro Tag umgelegt auf den Monat ca 30€. Der ÖPNV weiß womit man rechnen kann und dementsprechend werden Fahrzeuge eingesetzt. Im Ergebnis sehen wir ja schon jetzt, dass der Bedarf da ist.

  2. Ja sicher, warum nicht?! Dann wird eben WO ANDERS das Geld hergeholt.

    Freut euch auf die weitere kosten für unsere Solidarität an die Ukrainie.

    Hoffentlich sie kommen schneller in der EU. 🇪🇺🇺🇦

    1. Man könnte die Einkommensteuer erhöhen… Die Mehrwertsteuer… nachdem der übliche Kandidat „Mineralölsteuer“ derzeit ja ausfällt. Gewerbesteuer geht ja nicht in den Bundeshaushalt, fällt somit auch aus. Davon abgesehen können wir die Schulden hoch jubeln, damit unsere Kinder noch mehr Last tragen dürfen. Für etwas was wir und unsere Eltern ausgegeben haben.
      P.S. Die Ukraine-Solidarität hat bisher weniger gekostet als das 9€ Ticket. Die Kosten die im Moment zu tragen sind, sind die Folgen eines von der Ukraine nicht angefangenen Krieges.

      1. Falsch. Die Kosten dieses Krieges sind für Deutschland gleich 0. Oder hat Russland Deutschland angegriffen? Ich kann mich nicht daran erinnern.

        1. Dann Kuck dir mal die Heizölpreise sowie die Gaspreise aktuell an das Trift nicht nur Haushalte und unternehmen sondern auch öffentliche Einrichtungen. Da wird zur Zeit versuchen Öl und Gas unabhängig von Russland zu bekommen schlägt sich das auch auf den Strompreis nieder und das nicht zu wenig

    1. Naja nachdem die AFD und Co Probleme haben und Anhänger verlieren – gehen sie ins Netz und verbreiten hier ihr Unwissen wie der Staat funktioniert 😂

  3. 5x Bahn gefahren diesen Monat, zur Arbeit hin und zurück. Einmal pünktlich, in der Regel dreimal länger unterwegs pro Strecke als mit dem Auto. Plus Verspätungen! Nee danke das wird ein kurzes Intermezzo…

  4. Ich bin nicht nur so viel Bahn gefahren, wie im Juni. Als Pensionär ist das 9€ ein echter Segen, um tolle Touren zu machen. Ich werde es auch die nächsten beiden Monate voll ausnutzen.

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