Als Abonnentin von Apples Musikstreaming-Dienst Apple Music bin ich immer wieder begeistert, wie einfach es uns Menschen heutzutage gemacht wird, neue Musik zu entdecken, eigene Playlists zu erstellen und eine riesige Musikbibliothek mit Millionen Songs einfach in der Tasche immer dabei haben zu können. Mein einziger Wermutstropfen: Die Apple Music-App auf dem Mac. Mit ihr konnte ich mich bisher nicht so richtig anfreunden.
Nun gibt es aber Hoffnung in Form einer neuen macOS-App: Daft Music (Mac App Store-Link) vom deutschen Indie-Entwickler Dennis Oberhoff. Diese ist kostenlos im deutschen Mac App Store erhältlich, kann ab macOS 26.0 oder neuer installiert werden, und benötigt etwa 82 MB an freiem Speicherplatz. Auch eine deutsche Lokalisierung ist bereits seit dem Start der App vorhanden. Grundsätzlich lässt sich Daft Music kostenlos verwenden, dann allerdings nur mit jeweils 30-sekündigen Vorschauen der Songs. Um die Vollversion nutzen zu können, ist ein Abo notwendig, das 1,99 Euro/Monat oder 19,99 Euro/Jahr kostet.
„Ich habe diese App entwickelt, weil ich wollte, dass Apple Music auf macOS besser funktioniert: schneller, klarer und angenehmer. Ich hoffe, es macht auch dein Hörerlebnis ein bisschen besonderer.“
So berichtet der Entwickler Dennis Oberhoff aus Berlin über seine Indie-App Daft Music. Vor dem ersten Start sollte man sicherstellen, dass man über ein aktives Apple Music-Abonnement verfügt, und kann dann die Integration von eigenen Alben, Songs und Playlists in Daft Music starten. Dies dauert je nach Größe der Apple Music-Bibliothek einige Minuten. Im Anschluss hält die Anwendung alle Inhalte aus Apple Music zur Verfügung, wie man sie auch in der werksseitigen App von Apple finden würde. In meinem Fall war die Synchronisation schnell und ohne Probleme erledigt.
Daft Music kann im Anschluss in einem Zwei- oder Drei-Spalten-Layout verwendet werden, bei dem eine rechtsseitige Leiste mit „Gerade läuft“- und „Als Nächstes“-Inhalten entweder ein- oder ausgeblendet werden kann. In der linken Seitenleiste befinden sich wie auch bei Apple Music Bereiche wie „Start“, „Künstler“, „Alben“ und „Songs“, ebenso wie eine Liste aller Playlists in alphabetischer Reihenfolge. Daft Music bietet in den verschiedenen Bereichen unter anderem eine ansprechende Cover-Darstellung und ermöglicht es auch, die Darstellung nach verschiedenen Kriterien zu sortieren, beispielsweise „Kürzlich hinzugefügt“, „Nach Name“, „Nach Künstler“ oder „Nach Jahr“, und das wahlweise in ab- oder aufsteigender Reihenfolge.
Liquid Glass-Design ist besser als in Apples App integriert

Zugleich ist Daft Music auch die erste App ihrer Art, die vollständig auf das neue Liquid Glass-Design von macOS 26 setzt. Auch Apples eigene Music-App präsentiert an dieser Stelle die Designänderung sehr prominent mit vielen transparenten Elementen. In Daft Music ist dieser Ansatz mit besser lesbaren Steuerungselementen für die Musikwiedergabe allerdings deutlich besser gelungen. Dafür sorgt auch die alternative Schriftart Outfit, die für Daft Music verwendet wurde und der App einen modernen Anstrich verleiht. In den Einstellungen lässt es sich auch wieder auf Apples Systemschrift wechseln, sofern man der Outfit-Schriftart nichts abgewinnen kann.
Was bei Daft Music bisher noch fehlt, sind Registerkarten wie „Radio“ oder „Neu“ von Apple Music. Zwar finden sich in der Drittanbieter-App algorithmische Radiosender wie „Discovery“ oder künstlerbasierte Sender, aber die Live-Sender mit echtem DJ finden sich in Dennis Oberhoff nicht. Ich persönlich nutze diese Radiostationen nicht, aber wem diese wichtig sind, sollte bedenken, dass sie in Daft Music bisher nicht zu finden sind.
Als zusätzliche Features gibt es dafür aber auch eine AirPlay-Funktion und die Möglichkeit, Song-Links für verschiedene andere Musikstreaming-Dienste erstellen zu können. So lässt sich beispielsweise ein Song an eine Freundin weiterleiten, die statt Apple Music Spotify verwendet, die den Song dann über den Link direkt in ihrer App öffnen kann. Insgesamt gibt es 16 Streamingdienste, die so bedient werden, darunter auch Amazon Music, TIDAL, Deezer, Soundcloud und YouTube. Insgesamt macht die Neuerscheinung einen sehr guten Eindruck und eignet sich für all die Personen, die unzufrieden mit Apple Music auf dem Mac sind. Vor Abschluss eines Abos kann Daft Music zudem eine Woche lang kostenlos ausprobiert werden.

AboModell also uninteressant
Korrekt! Nicht für eine Musik-App.
Dann zahlst bald doppelt und dreifach für die Musik.