Im Juli dieses Jahres konnte ich erstmals einen Beamer vom Unternehmen Dangbei genauer unter die Lupe nehmen, genauer gesagt den Dangbei MP1 Max. Letzterer ist ein Triple-Laser-Beamer mit 4K-Auflösung, 3.100 ISO Lumen Helligkeit und einem Google TV-Betriebssystem. Das Gerät ist definitiv schon in die High-End-Kategorie im Heimprojektor-Bereich einzuordnen. Dass Dangbei auch Produkte im Mittelklasse-Segment anbietet, zeigt der neue Dangbei DBOX02 Pro, den ich auch schon ausprobieren konnte.
Der Dangbei DBOX02 Pro ist ein 4K-Laser-Beamer mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel, der über eine maximale Helligkeit von 2.000 ISO Lumen verfügt und damit auch durchaus gute Ergebnisse in nicht ganz abgedunkelten Räumen liefern kann. Für gute Schwarztöne und satte Farben sorgen HDR10+/HLG und ein 108-prozentiger REC-709 Farbraum.
Im Hinblick auf die Klangqualität stellt der Dangbei DBOX02 Pro zwei 12 Watt-Lautsprecher und einer 600-cm³-Akustikkammer mit Dolby Audio/DTS Virtual:X zur Verfügung. Über Bluetooth 5.2 können auch kabellose Kopfhörer oder kabellose Lautsprecher als Soundquelle verbunden werden, während ein HDMI eARC-Anschluss Soundsysteme und -bars unterstützt. Insgesamt verfügt der Beamer über den gerade erwähnten HDMI 2.1 eARC-Port, einen weiteren HDMI 2.1-Anschluss, zwei USB 2.0-Ports, einen LAN- und einen S/PDIF-, ebenso wie einen 3,5 mm-Klinkenanschluss. Als weitere kabellose Konnektivität steht WiFi 6 bereit, um beispielsweise Inhalte von Streamingdiensten abspielen zu können.
A propos Streamingdienste: Der Dangbei DBOX02 Pro setzt auf ein integriertes Google TV-Betriebssystem mit offizieller Netflix-Zertifizierung. Zudem gibt es über den Google Play Store auch Dienste wie YouTube, Amazon Prime Video, Apple TV, Disney+, DAZN, WOW, MagentaTV, MagentaSport und weitere über 10.000 Apps. Eine Sprachsteuerung über „Hey Google“ ermöglicht die freihändige Bedienung, und die benutzerdefinierte Fernbedienung bietet App-Verknüpfungen für YouTube, Netflix und Amazon Prime Video mit einem Tastendruck.
Gimbal-Ständer und automatischer Fokus

Zu den weiteren Features der Beamer-Neuerscheinung gehört Dangbeis InstanPro-KI, die für verschiedene bequeme Einstellungen sorgt: Ein Autofokus für scharfe Bilder, eine Echtzeit-Trapezkorrektur die Ausrichtung des Bildes, und eine Hindernisvermeidung, die um Objekte herum navigiert. Eine ebenfalls per KI gesteuerte Helligkeitsanpassung passt sich entsprechend bei allen Lichtverhältnisse an.
Was mir beim Dangbei MP1 Max bereits sehr gut gefallen hat, kommt auch beim neuen Beamer-Modell des Herstellers zur Anwendung: Ein integrierter Gimbal-Ständer. Dieser bietet eine 360°-Drehung und 120°-Neigung für eine perfekte Positionierung. Je nach Abstand zur Projektionsfläche kann der Dangbei DBOX02 Pro Inhalte zwischen 40 und 300 Zoll in konstanter 4K-Klarheit wiedergeben. Damit eignet sich der Beamer sowohl für kompakte Innenräume als auch für große Filmabende im Freien.
Geliefert wird der Dangbei DBOX02 Pro inklusive eines relativ großen 150 Watt-Netzteils und der oben bereits erwähnten Fernbedienung mit App-Verknüpfungen und Sprachsteuerung. Eine Nutzung des Beamers ohne Stromkabel in einem Akkumodus ist mit diesem Modell nicht möglich, was wohl auch dem höheren Stromverbrauch von 110 Watt durch die maximale Helligkeit von 2.000 ISO Lumen geschuldet ist. Ich habe bislang noch von keinem höherwertigen Beamer gehört, der über einen integrierten Akku verfügt – es lohnt sich aufgrund des Stromverbrauchs der leistungsfähigen Geräte einfach nicht.
Anders als beim ebenfalls von mir getesteten Dangbei MP1 Max gibt es beim kleineren Bruder keine Styropor-Box, die zugleich auch zum Transport und zur Aufbewahrung des Projektors dienen kann, sondern der Beamer wird in einer normalen Pappverpackung inklusive der üblichen Schaumformen im Inneren zur Polsterung ausgeliefert. Mit Maßen von 24,7 x 26,3 x 21,6 cm und einem Gewicht von 4,8 Kilogramm ist der DBOX02 Pro auch kein Leichtgewicht, das in jeden Rucksack passt: Das Modell ist definitiv für den stationären Gebrauch im Heimkino konzipiert worden.
Helligkeit von 2.000 ISO Lumen reicht für viele Anwendungszwecke

Die Einrichtung von Google TV ist nach dem Auspacken und Anschließen des Stromkabels in etwa zehn Minuten erledigt, ein vorhandenes Google-Konto ist hier deutlich von Vorteil. Im Anschluss lassen sich aus dem Google Store die benötigten Apps herunterladen. Über Drittdienste wie AirCast kann statt des eingebauten Google Chromecast-Streamings auch Apples AirPlay verwendet werden, zudem finden sich Webradio-Anwendungen und mehr. Anders als bei Android TV-Systemen muss hier außerdem nicht auf eine native Netflix-App verzichtet werden, zudem können mehrere Google-Accounts eingerichtet und zwischen ihnen gewechselt werden.
Nach dem Hochfahren des Beamers und der Auswahl des jeweiligen Google-Kontos nimmt das Gerät automatisch eine Autofokus- und Keystone-Korrektur vor und passt das Bild an die örtlichen Gegebenheiten an. Bei meinen Tests funktionierte dies in einigen Fällen einigermaßen zufriedenstellend, oft muss man jedoch noch manuell etwas nachjustieren, um so ein gerade ausgerichtetes Bild zu haben. Neben der Nutzung von Apps und kabellosem Streaming per Chromecast oder AirPlay gibt es auch die Option, externe Geräte wie Laptops oder Spielkonsolen per HDMI-Port anzuschließen, oder den USB-A-Anschluss für externe Speichermedien wie USB-Sticks oder Festplatten zu verwenden. Hier benötigt man zum Abspielen von Inhalten dann eine weitere App wie den VLC Player auf dem Beamer.
Im Vergleich zu günstigeren Einsteiger-Modellen, die mit einer geringeren Helligkeit zwischen 300 und 1.000 Lumen aufwarten, bekommt man mit den mittelklassigen 2.000 ISO Lumen des Dangbei DBOX02 Pro ein gutes Paket geboten: Der Beamer lässt sich aufgrund der guten Helligkeit auch in nicht ganz abgedunkelten Räumen betreiben. Ich habe den Beamer unter anderem in meinem Wohnzimmer aufgestellt, wo tagsüber ein Gegenlicht aus einem Dachfenster, selbst mit geschlossenem Plissée, entsteht. Trotz der nicht kompletten Verdunklung konnte ich auch so Videoinhalte ansehen, die hell genug und gestochen scharf dargestellt werden. Im Vergleich zu den 3.100 ISO Lumen des MP1 Max des gleichen Herstellers muss man hier allerdings auch kleinere Abstriche in Kauf nehmen. Wer auch bei Tageslicht Filme oder Serien schauen möchte, sollte daher zu einem Beamer mit höherer Maximalhelligkeit greifen.
Abstriche bei Sound und Gaming

Für ein echtes Heimkino-Feeling ist trotzdem gesorgt, die integrierten Lautsprecher mit ihren insgesamt 24 Watt leisten dabei auch grundsätzlich gute Dienste. Wird es aber doch einmal lauter, möchte man Konzertvideos in entsprechender Lautstärke ausgeben oder den SciFi-Film mit Actionszenen anschauen, kommen die beiden 12 Watt-Lautsprecher, die im Beamer verbaut sind, schnell an ihre Grenzen. Dies hatte ich bei der identischen Ausstattung des High-End-Modells MP1 Max von Dangbei auch bereits angemerkt: Andere Beamer in diesem Segment bieten hier deutlich leistungsfähigere Lautsprecher für einen besseren Sound, beispielsweise beim Outdoor-Beamer Anker Nebula Mars 3 mit 40 Watt-Lautsprechern.
Im Inneren des Beamers werkelt ein Quad-Core ARM Cortex-A55 mit 2 GB RAM und 32 GB internem Speicher, der das Google TV-Betriebssystem befeuert. Grundsätzlich reagiert das System flüssig auf Eingaben und wirkt zudem mit seinen Menüs und Einstellungs-Optionen übersichtlich. Auch eine Steuerung über den Google Assistant inklusive eigener Taste auf der Fernbedienung ist möglich, um so beispielsweise per Sprachbefehl nach Inhalten suchen zu können.
Nicht ganz flüssig bzw. responsiv agierte der Projektor beim Anschluss meiner Nintendo Switch 2 über ein Drittanbieter-Dock über den HDMI 2.0 eARC-Anschluss. Beim Spielen vom rasanten Fun-Racer Mario Kart World reagierte der Beamer minimal verzögert auf meine Controller-Eingaben. Bei „ruhigerem“ Gameplay wie etwa bei Stardew Valley fällt dies nicht auf, bei schnellen Action-Games, wo es auf sehr schnelle und präzise Eingaben ankommt, merkt man diese Verzögerung doch. Zum Vergleich nutzte ich das identische Setup mit Dritt-Dock, HDMI-Kabel, Switch 2 und Gamepad auch nochmals an meinem Fernseher: Dort gab es diese minimalen Verzögerungen nicht. An der Konsole, Kabel, Controller oder Dock kann es demnach nicht gelegen haben. Das Problem mit leichten Verzögerungen beim Gaming haben aber viele Heimkino-Beamer, so dass dieses Dilemma nicht allein dem DBOX02 Pro angehaftet werden kann.
Fazit und Verfügbarkeit

Insgesamt macht die Neuerscheinung einen sehr guten und auch wertig verarbeiteten Eindruck, bietet gerade in abgedunkelten Räumen eine gute Helligkeit und ein gestochen scharfes Bild, eine native Netflix-App und eine Option, Inhalte auf bis zu 300 Zoll darstellen zu können. Für das Heimkino in der Mittelklasse-Ausstattung ist dieser Beamer auf jeden Fall eine gute Wahl, wenn man mit kleinen Abstrichen bei der Audioleistung und bei schnellen Videogames leben kann.
Aktuell ist der Dangbei DBOX02 Pro bei Amazon zum Preis von 1.199 Euro erhältlich, was einer kleinen Ersparnis im Vergleich zur UVP von 1.499 Euro entspricht. Dort kommt die Neuerscheinung auch auf sehr gute 4,5 Sterne in den Rezensionen. Im EU-Webshop von Dangbei gibt es darüber hinaus weitere Informationen zur Heimkino-Neuerscheinung sowie den Beamer aktuell noch zu einem noch günstigeren Kaufpreis für 959 Euro.
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