Dreame L20 Ultra im Test: Der aktuell beste Roboter

Saugen und Wischen auf einem neuen Level

8 Kommentare zu Dreame L20 Ultra im Test: Der aktuell beste Roboter

Dreame L20 Ultra an der Wand platziert

Letzte Woche wurde der Dreame L20 Ultra offiziell angekündigt, heute folgt unser umfangreicher Testbericht. Nach dem L10 Ultra und L10s Ultra ist der Dreame L20 Ultra (Amazon-Link) der dritte Staub- und Wischroboter des Herstellers, der mein Erdgeschoss unsicher macht. Und gleichzeitig zum Duell mit dem Roborock S8 Pro Ultra antritt, den mein Kollege Frederick bereits genauer unter die Lupe genommen hat.

Die generelle Idee eines Saug- und Wischroboters ändert Dreame mit der Neuerscheinung nicht. Es gibt eine Basisstation mit Tanks für frisches und dreckiges Wasser sowie einen Beutel für den abgesaugten Staub. All das gibt es bei der Konkurrenz auch – doch Dreame hat beim L20 Ultra an den verschiedensten Stellen ein Stückchen weiter gedacht.


Neue Basisstation für den Dreame L20 Ultra

Die Einrichtung läuft zunächst noch ganz klassisch ab. Nach dem Auspacken wird die Basisstation mit dem Strom verbunden und der Frischwassertank aufgefüllt. Dieser ist mit 4,5 Litern jetzt fast doppelt so groß wie beim L10s Ultra, was bereits der erste sehr positive Punkt ist. So muss man nämlich deutlich weniger oft selbst Hand anlegen und das Wasser auffüllen sowie den ebenfalls gewachsenen Schmutzwassertank leeren. Der Nachteil: Die Station ist deutlich größer, wie ihr auch im folgenden Bild sehen könnt.

Die neue Basisstation des L20 Ultra ist viel größer

Für mich als „Stammkunde“ gibt es in der Dreame-App keine großen Überraschungen. Bei der ersten Ausfahrt legt der Dreame L20 Ultra eine Karte an, die man danach individualisieren kann. Räume aufteilen, die Reinigungseinstellungen anpassen, die Reihenfolge bestimmen und Zeitpläne anlegen – solche Dinge sind überhaupt gar kein Problem.

Gerade Neulinge könnten bei einem Blick in die Einstellungen des Roboters aber schon etwas überfordert sein. Es gibt mittlerweile eine Masse an Funktionen, darunter auch einige Beta-Features wie beispielsweise die automatische Erkennung von besonders schmutzigen Bereichen, die daraufhin noch gründlicher gereinigt werden.

Nehmt euch hier am besten etwas Zeit und klickt euch durch alle Bereiche der App. Teilweise müssen sehr interessante und praktische Funktionen nämlich erst manuell aktiviert werden. Insgesamt könnte die App durchaus etwas übersichtlicher gestaltet werden, am Ende nutzt man sie nach der erstmaligen Einrichtung aber auch nur noch selten.

Mit dieser App wird der Roboter konfiguriert

‎Dreamehome
‎Dreamehome
Preis: Kostenlos

Mit diesen Sensoren navigiert der Dreame L20 Ultra

Der Dreame L20 Ultra ist gleich mit einer ganzen Vielzahl an Sensoren ausgestattet: LiDAR auf der Oberseite, Objekterkennung durch zwei sich überkreuzende Laser und eine AI-Kamera an der Vorderseite lassen den Roboter sicher selbst durch nicht aufgeräumte Zimmer navigieren.

Objekte müssen nur rund zwei Zentimeter groß sein, damit sie vom Roboter erkannt und gekonnt umfahren werden. Um kleinere Gegenstände auch im Dunkeln erkennen zu können, verfügt der Dreame L20 Ultra sogar über zwei LED-Scheinwerfer, die bei Bedarf automatisch eingeschaltet werden.

Der Dreame L20 Ultra mit LED-Beleuchtung

Ein möglicherweise kleines Hindernis ist nur die etwas größere Höhe des Roboters. Der Dreame L20 Ultra ist mit 10,35 Zentimetern einen Hauch höher als der Vorgänger, der 9,7 Zentimeter in der Höhe misst. Ob das in eurem Haushalt ein Nachteil ist, kann ich natürlich nicht beurteilen – falls es mehrere Möbel gibt, unter denen es nur 10 Zentimeter Platz gibt, ist es dann aber doch schon etwas ärgerlich.

Beim Wischen setzt der neue Roboter Maßstäbe

Vor jeder Ausfahrt aus der Basisstation füllt der Dreame L20 Ultra seinen 80 Millimeter fassenden Tank mit Wasser und einem Schuss der wieder auffüllbaren Reinigungslösung auf. Direkt danach präsentiert er ein weiteres Highlight: Die rotierenden Wischpads können ausgefahren werden. Das haben wir bisher bei keinem Roboter gesehen.

Roboter mit Kantenreinigung bis an den Rand

Auf diese Art und Weise schafft es der Dreame L20 Ultra, bis ganz an den Rand zu wischen. Das kann bisher noch kein anderer Hersteller und selbst der bisherige Klassenprimus von Roborock kann da bei weitem nicht mithalten. Wirft man einen Blick nach China, stellt man aber auch fest, dass dort mit dem P10 ein Roborock arbeitet, der ebenfalls seinen Mopp ausfahren kann. Wann und ob der P10 nach Deutschland kommt, ist ungewiss.

Gleichzeitig kann per App eingestellt werden, in welche Richtung der Roboter wischen soll, um Schlieren auf dem Boden zu vermeiden. Insgesamt kommt so ein hervorragendes Wischergebnis heraus, auf Hartböden ist der Dreame L20 Ultra ganz klar die Nummer eins.

Beim Saugen folgen die nächsten Highlights

Aber auch vor Teppichen muss sich der Roboter nicht verstecken. Wie genau er die reinigt, das bleibt dabei euch überlassen. Standardmäßig werden die Wischpads angehoben, genau wie bei anderen Modellen auch. Das allerdings jetzt um bis zu 10,5 Millimeter, was ein absoluter Top-Wert ist.

Falls das nicht ausreichend hoch ist, um einen Kontakt von Wischpads und eurem Teppich zu verhindern, präsentiert der Dreame L20 Ultra das nächste Highlight: Nach dem Wischen der Hartböden kann der Roboter zur Station zurückkehren, die Wischpads ablegen und dann erneut losfahren, um die Teppiche zu reinigen. Die Position der Teppiche im Raum wird dabei durch KI-Technik erkannt.

Dreame L20 Ultra reinigt Teppiche ohne Wischpads

Die Saugleistung auf maximaler Stufe wird vom Hersteller mit 7.000 Pa angegeben. Das sind knapp 17 Prozent mehr als beim Roborock S8 Pro Ultra, dem wir bereits eine sehr gute Saugleistung bescheinigt haben.

Selbstreinigung nach Rückkehr in die Basisstation

Immer wenn der Dreame L20 Ultra in die Station zurückkehrt, auch während einer laufenden Aufgabe, werden die Wischpads gereinigt. Sie werden durchgespült und abgebürstet, danach wird das schmutzige Wasser aufgesaugt und in den entsprechenden Tank gefüllt. Am Ende einer Aufgabe wird zudem der Staubbehälter des Dreame L20 Ultra ausgesaugt und der Schmutz in einem Staubbeutel gelagert. Dieser soll groß genug sein, damit er erst nach 75 Tagen gewechselt werden muss. Sollte euer Roboter nicht jeden Tag fahren, zeigt meine Erfahrung, dass der Beutel bedeutend länger genutzt werden kann.

Die Basisstation im Detail

Im Anschluss an die Selbstreinigung werden die Wischpads mit heißer Luft getrocknet – so werden Schimmel und Gerüche vermieden. Trotzdem ist ab und an auch ein bisschen eigener Einsatz erforderlich. Alle zwei bis drei Wochen muss der Schmutzwassertank geleert und das Frischwasser nachgefüllt werden. Eine absolut nicht lästige Aufgabe, die uns der Hersteller aber auch noch abnehmen möchte. Bald soll es ein separates Umrüst-Kit geben, mit der die Basisstation des Dreame L20 Ultra direkt am Wasseranschluss und Abfluss angeschlossen werden kann. Solltet ihr die Basisstation entsprechend aufstellen können, ist das sicherlich eine geniale Sache.

Ansonsten muss nur noch alle paar Monate der Boden der Station gesäubert werden. Einen Teil kann man herausnehmen, für den Rest ist in der Station ein kleines Reinigungswerkzeug zu finden. Per Knopfdruck kann ein bisschen Wasser in die Wanne gegeben werden, das nach dem Durchbürsten auch einfach wieder abgesaugt wird.

Mein Fazit und der aktuelle Preis

Dank seiner vielen intelligenten Features und der grandiosen Kantenreinigung ist der Dreame L20 Ultra aktuell der beste Saug- und Wischroboter auf dem Markt. Er sortiert sich auf jeden Fall vor dem stärksten Modell von Roborock ein, das auch noch einmal deutlich teurer ist.

Den Dreame L20 Ultra bekommt ihr in der Complete-Edition bei Amazon für 1.299 Euro. Mit im Paket enthalten sind hier zusätzliche Wischpads, extra Reinigungsmittel und gleich drei Staubbeutel. Ein noch besseres Angebot bekommt ihr aus meiner Sicht aber bei MediaMarkt, denn dort gibt es den Dreame L20 Ultra in der normalen Edition für 1.199 Euro (zum Angebot) – zudem bekommt ihr hier anlässlich des Marktstarts einen Haartrockner im Wert von 100 Euro geschenkt mit dazu.

Mit dem L20 Ultra hat Dreame auf jeden Fall mehr als ordentlich vorgelegt. Echte Kritikpunkte gibt es für mich nicht – allerhöchstens vielleicht den Wunsch, dass man sich nun die Höhe des Roboters vorknöpft und hier noch einmal an der Technologie schraubt.

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Kommentare 8 Antworten

  1. Klingt vielversprechend, danke für den interessanten Bericht. Mick würde noch interessieren, wie hoch denn die überwindbaren Schwellen maximal sein dürfen. Mein Roborock bleibt an einigen höheren Türschwellen in unserem Haus nämlich leider regelmäßig hängen.

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