Nicht nur im Bereich des Profisports sind Depressionen immer noch ein Tabuthema. Die EnkeApp versucht, das Bewusstsein für psychische Erkrankungen zu schärfen.
Die EnkeApp (App Store-Link) steht seit kurzem als kostenlose iPhone-App im App Store zum Download bereit. Für die Installation der 103 MB großen Anwendung wird zudem iOS 8.1 oder neuer auf dem Apple-Smartphone benötigt. Alle Inhalte können in deutscher Sprache aufgerufen werden.
Der tragische Selbstmord des Fußball-Nationaltorwarts Robert Enke im November 2009 aufgrund schwerer Depressionen hat ganz Deutschland bestürzt. Enkes Witwe Teresa hat daraufhin die Robert-Enke-Stiftung ins Leben gerufen, die Projekte unterstützt, die „Maßnahmen und Einrichtungen, die über Herzkrankheiten von Kindern sowie Depressionskrankheiten aufklären und deren Erforschung oder Behandlung dienen“ (robert-enke-stiftung.de).
SOS-Notruffunktion, Moodtracker und Stiftungs-Infos
In der just für iOS und Android veröffentlichten Anwendung sollen daher Menschen mit Depressionen unterstützt werden. „Neben einem weitreichenden Hilfsangebot bietet die Anwendung umfassende Einblicke in die Stiftungsarbeit“, so der Tenor auf der Website der Stiftung. Neben einem Social Stream, in dem unter anderem auch Teresa Enke mit einem eigenen Blog vertreten ist und Tweets der Stiftung aufgelistet werden, kann man sich in einem eigenen Wissensbereich umfassend über Depressionen informieren.
Darüber hinaus gibt es eine interaktive Kategorie, in der sich ein Moodtracker, ein Depressions-Test, ein Quiz und anschauliches Videomaterial findet, sowie weiterführende Informationen zur Robert-Enke-Stiftung – und auch eine SOS-Funktion. In diesem Bereich „kann ein depressiv erkrankter Mensch über eine Beratungshotline, einen Gruppenhilferuf oder eine Notfallzentrale entsprechende Hilfe anfordern“, so heißt es dazu in der App Store-Beschreibung.
Dazu ist es allerdings notwendig, die Ortungsdienste aktiviert zu haben. Die Gruppenruf-Option kann vom User selbst für eine Personengruppe definiert werden und setzt eine Registrierung beim Anbieter migardo voraus. Es bleibt zu hoffen, dass mit dieser wirklich ansehnlichen und informativen App vielen Betroffenen geholfen werden kann.
Gute App, allerdings noch zu sehr mit unnützen Dingen vollgestopft. Ich als Betroffener war regelrecht erschlagen.
Falls es wen interessiert, ich habe zu diesem Thema vor einigen Wochen ein persönliches Video erstellt, damit man sich ein Bild von der Erkrankung machen kann.
https://youtu.be/vyVBhiXCnNY
Es grüßt,
Andy Feind
Gute Aktion!
Die App ist nicht schlecht. Besonders gut gefällt mir der Gefährdungstest.
Ich arbeite tgl mit betroffenen und vielen ist nicht bewusst wann es Zeit ist Hilfe einzuschalten.
Mir gefällt auch die Funktion des HilfeButtons um sich im vertrauten Kreis mitzuteilen, wenn es einem nicht gut geht.
??
Finde ich auch Top ?? es sind viel mehr betroffen als man denkt. Leider immer noch ein Tabu Thema.
Endlich mal wieder sinnvolle Apps. Von so etwas müsste es mehr geben!