iCloud: Sammelklage gegen Apple aufgrund von 5 GB-Speicherlimit

Backup-Beschränkungen werden kritisiert

iCloud-Illustration von Apple

In einer neu eingereichten Sammelklage wird Apple vorgeworfen, die eigenen iCloud-Preise so hoch angesetzt zu haben, dass der Dienst fast reinen Profit abwirft. Wie Bloomberg Law berichtet, beschuldigen die Kläger Apple, „den Wettbewerb zu manipulieren“, indem man nur iCloud erlaube, Geräte-Backups und andere Speicheranforderungen zu verwalten.

„Besitzer von Apple-Geräten erhalten 5 GB kostenlosen iCloud-Speicherplatz, aber wie Apples iCloud-Umsätze belegen, finden die meisten User dies unzureichend für ihren Speicherbedarf und kaufen einen zusätzlichen iCloud-Speicherplan“, heißt es in der Klage. Die kostenlose Version von iCloud ist auf 5 GB Speicherplatz beschränkt – und dass seit der Einführung von iCloud auf der WWDC 2011. Damals hatte noch Steve Jobs den Cloudspeicherdienst präsentiert.


Der Schwerpunkt der Klage basiert auf der Tatsache, dass iPhone-User nur eine Option haben, wenn es um vollständige Gerätesicherungen geht – und diese Option ist Apples eigener iCloud-Dienst. iCloud bietet nur 5 GB kostenlosen Speicherplatz, die Speicheranforderungen sind mit immer größer werdenden internen iPhone-Speichern mit bis zu 1 TB allerdings deutlich gewachsen. In der Klage heißt es:

„Dennoch verlangt Apple willkürlich, dass die Besitzer von Mobilgeräten iCloud für die Sicherung bestimmter Dateitypen nutzen – vor allem für Geräteeinstellungen sowie für Apps und App-Daten (‚Restricted Files‘). Für andere Dateitypen – z. B. Fotos und Videos (‚zugängliche Dateien‘) – können die Besitzer von Apple-Mobilgeräten aus anderen Cloud-basierten Speicheranbietern wählen, die auf dem Markt vertreten sind, darunter Google Drive, Sync.com, pCloud und andere.“

iCloud.com-Website auf einem Mac

Auf diese Weise, so die Kläger, „hindert Apple konkurrierende Cloud-Plattformen daran, eine Full-Service-Cloud-Lösung anzubieten, die mit iCloud konkurrieren kann“. So kann Apple den kostenlosen iCloud-Speicher auf 5 GB begrenzen und weiß, dass die meisten Menschen ein Abonnement abschließen und für mehr Speicherplatz bezahlen müssen, nur um ihre Geräte zu sichern.

„Es gibt keine technologische oder sicherheitstechnische Rechtfertigung dafür, dass Apple die Nutzung von iCloud für eingeschränkte Dateien vorschreibt“, heißt es weiter in der Klageschrift. „Apple macht diese Unterscheidung nur, um den Wettbewerb einzuschränken und sein iCloud-Produkt gegenüber konkurrierenden Cloud-Plattformen zu bevorzugen.“

Der Hauptkläger wird von der Anwaltskanzlei Hagens Berman vertreten, die auch hinter einer Reihe von Sammelklagen gegen Apple steht. Vor allem hat die Kanzlei die Sammelklage gegen Apple wegen Preisabsprachen bei Apple Books in Höhe von 560 Millionen Dollar betreut. Personen mit Wohnsitz in den USA, die iCloud-Speicher erworben haben und sich möglicherweise der Klage anschließen möchten, können dies über ein Formular auf der Website von Hagens Berman tun. Für deutsche Apple-Kunden und -Kundinnen ist dies nicht möglich.

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Kommentare 35 Antworten

  1. Also so eine dämliche Klage hab ich ja noch nie gesehen!

    Apple kann kostenlosen Speicher anbieten, so wenig oder viel sie wollen, ihn auch ganz streichen.

    Die Leute sind wohl zu dämlich oder bequem ihren lokalen Speicher für die Backups zu nutzen, immerhin bietet Apple eine vollständige offline Lösung für die Backups per Finder/iTunes. So mache ich das schon seit Tag 1… wer bitte braucht hierfür eine Cloud?

    1. Wer für ein Backup die Cloud braucht ist ganz einfach, alle die nicht Technikaffin sind oder auch alle die nur ein Smartphone haben aber keinen Rechner (da gibt es genügend).

      Was die Preisgestaltung finde ich Apple eigentlich auch fair:
      50GB: 0,99 €
      200GB: 2,99 €
      2 TB: 9,99 €
      6 TB: 29,99 €
      12 TB: 59,99 €

      Ich Empfinde eher die GB Staffelung schlecht,
      von 200GB geht’s auf 2TB hoch… Nur weil man die 200GB vollbekommt, heißt es nicht dass man sofort 2000GB braucht. Da müssten weiter Staffelungen rein, bsp 500GB, 1TB etc.

    1. Wer hat dir das denn erzählt? Ich verstehe zwar deinen Hintergedanken, aber das ist heutzutage einfach nicht mehr so. In vielen Unternehmen laufen Backups in die Cloud von Microsoft, AWS, Google & co.

        1. Auffällig das Du jedem der anderer Meinung ist als Du jedwede Ahnung vom Thema absprichst selbst allerdings nur Meinung postest ohne relevante Inhalte.
          Ein Backup zuhause ist, wenn man unterwegs ist wo dem eigenen Device eher etwas passieren kann und man dringend Ersatz beschafft, nichts wert.
          Es kann nicht jeder erstmal nach Hause Beamen wenn er wertvolle Daten benötigt.

          Zum Glück habe ich keine Ahnung 🤷‍♀️

    2. Das Backup in der Cloud ist sicherer als bei dir daheim, Fackelt das Serverzentrum ab, so stehen noch weitere Server rum wo das Backup drauf ist. Fackelt deine Bude daheim ab, wo dein Rechner auch ist, so ist das Backup auch weg.

      Wenn man das Backup schon lokal betreibt, gehört es zusätzlich auf ein externes Medium welches an einen komplett anderen Ort liegt.

      1. „Fackelt deine Bude daheim ab, ….“ hat er noch ein Backup in der Cloud, wo er seine Rechner immer sichert. looooool.

        Oje, was eine Diskussion.

        1. Er eben nicht, er sichert ja nur Lokal und nicht in der Cloud. Nach seinen Worten ist ein Anständiges Backup ja nur aufm Rechner.

          Und nur 1ne Sicherung auf Rechner zu haben ist nun mal kein wirkliches Backup für den Fall der Fälle.

          Und natürlich kann man nun in Frage stellen, wie Wahrscheinlich ist es dass einen die Bude abfackelt aber entsprechend kann man auch in Frage stellen wie Wahrscheinlich es ist dass das eigene Smartphone den Geist aufgibt und man so auf das Backup angewiesen ist.

      1. Nicht dank der EU, eher dank Nutzern die sich nicht auskennen oder dank Nutzern die Geldsparen wollen und dann Dubiose AppStores nutzen.

  2. Hier verstehen einige nicht den Unterschied zwischen „Ich habe die Wahl“ und „Ich habe keine Wahl“
    Es wird ja niemand gezwungen einen anderen Clouddienst als ICloud zu nutzen. Also alles gut.
    Aber wenn es die Wahl gäbe und Apple sich an der Stelle auch dem Wettbewerb stellen müsste dann wäre das dann am Ende für alle ICloud Nutzer vermutlich günstiger. Plus Premium Zuschlag für Notleidende Californische Milliardäre 😉.

    Also eigentlich würden alle Profitieren. Nur Apple nicht, die ärmsten. Eine Runde Mitleid mit Apple bitte.

    Also mal Klartext. Das was Apple macht und was alle so toll finden treibt nur die Preise für die Dienste in die Höhe die Ihr gerne nutzt.
    Die Dienste günstiger weiter nutzen….boah….ungeahnte Möglichkeiten 😉😁

    1. Mal im Klartext: Du hast keine Ahnung, aber davon offensichtlich reichlich. Nichts würde günstiger werden. Siehe Android, wo es diesen angeblichen „Wettbewerb“ ja gibt und die dortigen Cloudpreise kein Stück billiger sind.

        1. Wie ich sehe hast Du Dich vollständig informiert und bist voll auf dem Laufenden. Also hoffe ich inständig dass sich nichts für Dich ändert und Du für immer in Deiner kleinen Blase leben darfst.

          Allen die tatsächlich weiter denken als an den eigenen Fanhorizont kann ich nur sagen dass sich so eine Diskussion mit jemandem wie Bernd nicht lohnt.
          Lasst ihn zurück, wir können nicht alle retten.

    2. Jeder hat die Wahl sich ein iPhone zu kaufen oder es zu lassen.
      Was ist, wenn Apple sich morgen vom europäischen Markt zurückziehen würde? Dann wäre keine Wahlmöglichkeit mehr vorhanden.

  3. „dass iPhone-User nur eine Option haben, wenn es um vollständige Gerätesicherungen geht“ … Ich sichere seit je in iTunes und iMazing.

  4. Schön wäre es gewesen, wenn die Artikelschreiberin wenigstens an den dreistesten Lügenbehauptungen dieser Rechtsverdreher ein paar kritische Einwürfe platziert hätte.

    1. Nachrichten nennt man so weil sie keine Kritischen Einwürfe aufweisen.
      Alles andere wären Kommentare die jeder Jurnalist, und hier bewegen wir uns, so kennzeichnen würde.

      Aber was schreibe ich, ich habe ja keine Ahnung 😁😅🫵

  5. Es ist schon schlimm wie hier einige „diskutieren“. Früher hat man das Beleidigung genannt.

    Ich bin echt enttäuscht was aus Menschen und ihr Umgang mit derselben Species geworden ist.

    Man darf seine Meinung gar nicht mehr schreiben ohne gedemütigt zu werden. Daher ist mein Kommentar dieser: ……………

    1. Was hat der Vorwurf der Verzerrung des Wettbewerbs – die Amerikaner akzeptieren Monopole regelfällig nur bis zu einem gewissen Maß, dann wird zerschlagen – mit Neid zu tun? Könntest du das konkretisieren?

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