Mixed Reality-Headset: Vorführung für Management im Steve Jobs Theater

Einige Angestellte "ernsthaft besorgt"

Apple hat laut eines Berichts von Bloombergs Mark Gurman das neue Mixed Reality-Headset in der vergangenen Woche den 100 wichtigsten Führungskräften des Unternehmens im Steve Jobs Theater auf dem Apple Campus vorgestellt. Gurman berichtet in der neuesten Edition seines „Power On“-Newsletters, dass die „bedeutsame Versammlung“ ein „wichtiger Meilenstein“ vor der für Juni geplanten Ankündigung des Headsets sei.

Schon seit 2018 hatten hochrangige Apple-Angestellte aus der Führungsetage immer wieder einen Blick auf das Headset werfen können. Statt diskreten Einblicken in Entwicklungsfortschritte habe man in der letzten Woche jedoch das komplette Gerät vorgeführt. Den Berichten zufolge sei die Vorschau auf das Mixed Reality-Headset ein bedeutendes Ereignis gewesen, das „ausgefeilt, glitzernd und aufregend“ war. Trotz des baldigen Releases, wohl während der WWDC 2023 im Juni dieses Jahres, erklärt Mark Gurman, dass die Neuerscheinung wohl noch mit einigen potentiellen Problemen auf den Markt kommen könnte.


„Das Gerät wird zu einem Preis von etwa 3.000 Dollar auf den Markt kommen, es wird keine eindeutige „Killer-App“ haben, es wird eine externe Batterie benötigen, die alle paar Stunden ausgetauscht werden muss, und es wird ein Design haben, das von einigen Testern als unangenehm empfunden wurde. Wahrscheinlich wird es auch mit begrenzten Medieninhalten auf den Markt kommen.“

Bei Apple würde man deswegen „einen realistischen Ton innerhalb des Unternehmens anschlagen“, da man davon ausgeht, dass das Mixed Reality-Headset „nicht sofort ein Hit-Produkt sein wird“. Gurman glaubt, dass die erste Version des Geräts „neben bestehenden Produkten des Unternehmens wie ein Blindgänger aussehen“ wird. Man glaubt, dass das Interesse der Kundschaft wachsen wird, wenn spätere Versionen des Headsets zu niedrigeren Preisen auf den Markt kommen werden.

Skepsis auch in der Apple-Führungsetage

Ein neuer Bericht der New York Times hingegen führt auf, dass einige Apple-Angestellte „ernsthaft besorgt“ über die Nützlichkeit und den Preis des kommenden Mixed Reality-Headsets seien. Anfängliche Begeisterung für das Gerät sei offenbar in Skepsis umgeschlagen, wie acht aktuelle und ehemalige Apple-Angestellte gegenüber der New York Times erklärten.

Viele Angestellte sollen sich Sorgen über den Preis von 3.000 US-Dollar, den Nutzen und den unbewiesenen Markt des Geräts machen. Einige bezweifeln, dass das Gerät im Gegensatz zu iPod und iPhone „eine Lösung auf der Suche nach einem Problem“ ist. Das Headset wurde offenbar nicht von der gleichen Klarheit angetrieben wie die anderen Produkte von Apple.

Einige Personen aus dem Apple-Team haben das Projekt aufgrund von Zweifeln an seinem Potenzial verlassen, während andere wegen mangelnder Fortschritte bei einigen Funktionen des Geräts, einschließlich Siri, entlassen wurden. Die Unzufriedenheit soll sich auch auf Personen der Apple-Führung erstrecken, von denen einige die Aussichten des Geräts in Frage gestellt haben.

Die New York Times bestätigt zudem frühere Berichte, wonach das Headset über einen Kohlefaserrahmen, einen an der Hüfte zu befestigenden Akku, nach außen gerichtete Kameras, zwei 4K-Displays, Korrekturgläser für Brillenträger und einen „Realitätsregler“ zur Erhöhung oder Verringerung des Echtzeit-Videodurchsatzes aus der Umgebung verfügen wird. Spätestens im Juni dieses Jahres dürften wir mehr zu Apples neuer Produktkategorie erfahren.

Wäre das Mixed Reality-Headset ein Produkt für euch? Wir freuen uns wie immer über eure Kommentare zum Thema.

Fotos: Ian Zelbo.
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Kommentare 1 Antwort

  1. Sie sind ja nicht die ersten, die mit einem sinnlosen 3D Device auf den Markt kommen. Das ist halt die Gefahr, die sie angeblich versucht haben auszusitzen.

    Ohne einen Einsatzzweck, wird es keinen Markt für sie geben – nur Spezialanwendungen in der Industrie (und da setzt man eh auf Microsoft, weil die Software Windows-basiert ist).

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