Oclean X im Test: Elektrische Zahnbürste von Xiaomi ausprobiert

Mit vielen smarten Funktionen

Bestenfalls tut man es morgens und abends: Zähneputzen. Die Ocean Air, die aufgrund ihrer kompakten Bauform gut für Reisen geeignet ist, habe ich euch schon ausführlich vorgestellt. Nun folgt mit der Oclean X das neuste Modell von Xiaomi. Ich habe nun mehrere Wochen meine Zähne mit der Oclean X geputzt und möchte euch meine Erfahrungen abliefern.

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Und bevor es wirklich losgeht, muss man die Zahnbürste auspacken. Und hier hat Oclean eine Apple-typische Verpackung gewählt. Ein weißer Karton mit einem einfachen Aufdruck lässt sich schnell öffnen. Im Lieferumfang enthalten ist das Handstück mit Touch-Display, ein magnetisches Ladegerät inklusive Wandhalterung, ein Micro-USB-Kabel und ein Bürstenkopf. Ja, EIN Bürstenkopf.


Die Verarbeitung ist sehr gut, als Material kommt hier natürlich viel Plastik zum Einsatz. Die Zahnbürste liegt gut in der Hand und ist mit 99 Gramm inklusive Kopf recht leicht. Gut: Die Oclean X hat ein CE-Kennzeichen.

Ihr könnt direkt loslegen

Bürstenkopf aufstecken, Knopf zwei Mal drücken und schon könnt ihr das erste Mal eure Zähne putzen. Doch die Oclean X ist ja eine smarte Zahnbürste, die ihre volle Funktionalität erst dann ausspielt, wenn man sie mit dem Smartphone verbunden hat. Dafür müsst ihr die Oclean-App (iOS/Android) installieren und euch dort registrieren.

‎Oclean
‎Oclean
Preis: Kostenlos

Hier erfolgt dann die Einrichtung und alle Einstellungen. Die App hat die Oclean X bei mir sofort gefunden, hat man die App über einen längeren Zeitraum nicht geöffnet, muss man den Vorgang über einen Klick in der App erneut anstoßen – ansonsten erfolgt die Verbindung automatisch.

Oclean-App ist das Herzstück

Die zugehörige App wurde leider mit dem letzten Update verschlechtert. Nun gibt es teilweise zwar deutsche Bezeichnungen, allerdings ist die Darstellung stark fehlerhaft – das schränkt schon ein, denn einige Menüs und Elemente haben nun kryptische Bezeichnungen, aus denen man nicht mehr erkennen kann, was überhaupt gemeint ist. Hier muss schnellstmöglich ein Update her.

Auf der Startseite der App könnt ihr eine Punktzahl einsehen, die angibt, wie gut ihr eure Zähne putzt. 100 ist hier das Maximum. Ebenso könnt ihr einsehen, wie lange ihr durchschnittlich eure Zähne putzt, ob ihr zu kräftig drückt und ob ihr alle Bereiche ordentlich gereinigt habt. In einer Kalenderansicht könnt ihr zudem sehen, wie eure Werte an bestimmten Tagen waren.

Wenn ihr die App übrigens zum ersten Mal startet, müsst ihr ein paar Infos preisgeben. Euer Geschlecht, euer Geburtstdatum, euren Zahntyp (Normal, Raucher, Zahnspange) sowie die persönlichen Verzehrvorlieben (Rauchen, Tee, Wein, Kaffe) werden abgefragt. Zudem lässt sich die aktuelle Farbe der Zähne anhand von Bildern festlegen. Basierend auf diesen Daten schlägt die App ein Putzprogramm vor. Ihr könnt in den Einstellungen aber auch ein anderes wählen.

  • Standard Cleaning: 2:00 Minuten, für gesunde Zähne.
  • Strong Whitening: 2:30 Minuten, für Wein-Liebhaber geeignet.
  • Super Whitening: 2:30 Minuten, für Nutzer, die einen Whitening-Effekt erzielen wollen.
  • Sensitive Cleaning: 3:00 Minuten, für sensible Zähen.
  • Gum Care Cleaning: 3:20 Minuten, besondere Pflege für das Zahnfleisch.
  • Strong Cleaning: 3:00 Minuten, geeignet für Parodontose.
  • Super Cleaning: 3:00 Minuten, für einen Tiefenreinigungeffekt.

Nachdem man sich für ein Putzprogramm entschieden hat, kann man dieses wählen und übernehmen. Insgesamt stehen 32 Intensitätsstufen bereit, die auch über das Touch-Display direkt an der Zahnbürste gewählt werden können. Das 0,96″ große Farbdisplay zeigt die Uhrzeit, das Datum und das Wetter an. Mit einem Wisch nach links gelangt man zum ausgewählten Putzprogramm. Die Bedienung am Display ist leider nicht so toll. Ist man die Eingabe von iPhone und iPad gewähnt, ist die Touch-Erkennung hier oftmals schlecht. Da man das sowieso nicht so oft macht, ist das noch in Ordnung. Nach dem Putzen gibt es eine kleine Zusammenfassung auf dem Display: Hier wird das Ergebnis, die Putzzeit sowie die geputzten Zonen angezeigt.

Denn: Die Oclean X verfügt über eine Blindzonenerkennung. Aufgeteilt ist die Mundhöhle in vier Bereiche. Rote Zahlen geben dann an, dass in diesem Bereich zu wenig geputzt wurde. Das ist praktisch, denn so könnt ihr euer Putzverhalten verbessern.

Wie gut ist die Reinigung?

Nun wohl zum wichtigsten Teil. Wie gut ist die Reinigung der Zähne mit der Oclean X? Ich persönlich bin mit dem Ergebnis zufrieden, allerdings empfinde ich das Ergebnis mit meiner aktuellen Philip Sonicare Diamond Clean als besser. Im Vergleich: Die Oclean X kann 40.000 Bürstenkopfbewegungen pro Minuten durchführen, die Philips Zahnbürste schafft 62.000 Bewegungen. Das ist schon ein Unterschied.

Was mir nicht gut gefällt: Im Lieferumfang ist nur ein Bürstenkopf mit dabei. Bei der Bestellung sollte man direkt weitere ordern. Und das ist problemlos möglich. Die Bürstenaufsätze sind recht günstig, ein neuer Aufsatz kostet 3,58 Euro. Unverständlich: In der App wird der Blau-Weiße-Bürstenkopf dargestellt und beschrieben, dass man diesen wechseln soll, wenn das blau nicht mehr sichtbar ist, im Lieferumfang liegt aber ein komplett grauer Bürstenkopf bei. Hier wurde wohl nicht zu Ende gedacht.

Die magnetische Halterung ist wirklich top

Wenn man pro Tag die Oclean X zwei Mal verwendet, hält der Akku zwischen 21 und 28 Tagen. Danach muss die Zahnbürste aufgeladen werden. Der 800 mAh große Akku kann mit der magnetischen Ladestation wieder aufgefüllt werden, die gleichzeitig auch als Wandhalterung dient. Das funktioniert so.

Es gibt eine Halteplatte mit 3M-Kleber, die man an der Wand befestigen kann. Hier kann man dann die eigentliche Ladestation magnetisch anheften. Bei Nichtverwendung kann man die Zahnbürste an die Halterung hängen, zum Aufladen muss man sie aber in die Ladestation stellen. Möchte man sie an der Wand laden, muss man von vorne in die Ladestation stecken. Das ist suboptimal. Außerdem muss eine Steckdose in der Nähe sein. Optional nehmt ihr die Ladestation ab und ladet die Oclean X stehend auf.

Die nach Norm IPX7 wasserdichte Oclean X bietet insgesamt 20 Putzpläne, verschiedene Reinigungsmodi und viele Einstellmöglichkeiten per App. Hier gibt es auch wichtige Informationen zum eigenen Putzverhalten, um dieses zu verbessern. Aktuell gibt es in der App Darstellungsprobleme, ebenso sind die oben genannten Kritikpunkte relevant.

Das Fazit ist durchaus positiv

Insgesamt bin ich mit der Oclean X aber zufrieden. Sie macht einen guten Job, allerdings bin ich meine Philips-Zahnbürste gewöhnt und empfinde das Putzergebnis dort etwas besser. Dafür ist die Philips-Variante nicht smart. Am Ende spielt auch der Preis eine Rolle. Und hier kann die Oclean X viele Punkte gewinnen. Die Oclean X gibt es bei Gearbest für 62,79 Euro. Mit dem Gutschein GB-HBZOCLEAX reduziert sich der Preis aktuell auf 52,58 Euro (zum Angebot). Das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich sehr gut, da kann man auch darüber hinweg sehen, dass nur ein Bürstenkopf beigelegt wird.

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Kommentare 17 Antworten

  1. Nutze eine 15 Jahre alte Oral-B. Vorgestern bei der Zahnvorsorge gewesen. Alles in Ordnung. Scheint gute Dienste zu leisten. Kein Bedarf.

  2. Eine Oral B kostet 25 € smartlos. Und ich muss sagen,- die reicht! Ich weiß wo meine zähne und wann sie sauber genug sind..

    Jetzt warte ich dann nur noch auf das smarte klopapier.
    ?

    1. Aber das ist dann bestimmt eine mit rotierendem Kopf und ohne Lithium Ionen Akku, oder? Hätte ich früher auch und es hat mich genervt, dass man sie nach einiger Zeit jeden Tag laden musste. Habe eine Schallzahnbürste von Fairywill oder so ähnlich für knapp 20€ bei Amazon gekauft und die lade ich nun ca. alle 3-4 Wochen und ist deutlich gründlicher als meine alte mit rotierendem Kopf. Haben mittlerweile mehrere Bekannte und alle sind sehr zufrieden.

      1. Danke für den Tipp. Hab mal zugeschlagen und zwei bestellt. Wollten schon lange unsere Oral B austauschen, da alt und Akku unbrauchbar. Und die Sonicares sind so teuer und wurden in der Vergangenheit immer in den Bewertungen „verissen“.

  3. Meine 10 € bei Rossmann, mit all-multi-kompatibel Bürstenaufsätze nutzbar! Nicht mehr suchen müssen! 3 Jahre alt und fit wie neue Backenzähne 🙂 Smart ist der 30 Sekundentakt.

    Aber schon Volksverblödelung irgendwie, mit App Zähneputzen ?!?

    Was macht das mit uns ?

    Ach ja, das Zeitalter wo ich meiner Tochter erklären muss was eine Telefonzelle war und meiner Mutter erkläre das man einen Klingelton kaufen kann“

    Schönen Sonntag!

    1. Hm, das ist komisch. Sie ist aktuell nicht im Store verfügbar. Möglicherweise haben die Entwickler die Apps aus dem Store genommen, da durch die deutsche Übersetzung fehlerhafte Anzeigen zustanden kamen. Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass die App in Kürze wieder verfügbar gemacht wird.

  4. Hat es jemand geschafft sich in der App anzumelden? Ich bekomme nie die Bestätigungsmail.
    Habe schon mehrere Mailprovider durchprobiert und nirgends kommt sie an…

  5. Hey, vielen Dank für deinen Bericht! Es ist nicht ganz leicht Meinungen zu den chinesischen Zahnbürsten zu finden, die nicht eigentlich Werbeartikel sind.
    Dieser ist endlich mal ausführlich und gibt einem einen guten Eindruck :).

    Nur eine kleine Randinfo: die Angaben von Philipps sind ziemlich irreführend. Sie schreiben immer 62000 bürstenbewegungen/min und zählen dafür hin und her Bewegung als zwei Bewegungen.
    Andere Hersteller wie auch Oclean geben aber eine Frequenz an. Da zählt eine ganze Schwingung, also hin und wieder zurück als eine Bewegung. Deshlab ist die oclean mit 40000/min tatsächlich schneller und Phillips müsste eigentlich 31000/min angeben um einen gut vergleichbaren Wert bereit zu stellen.

    Lg, Maria

    1. Hallo Maria,

      freut mich, dass du den Weg zu uns gefunden hast 🙂 Unsere Berichte sind zu 100% unsere eigene Meinung und Erfahrungen. Ab und zu gibt es hier auch Werbeberichte, diese sind aber entsprechend gekennzeichnet.

      Das mit den Bürstenbewegungen war mir so nicht klar, werde mich da aber nochmal informieren.

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