Twitter: Werbeeinnahmen laut Elon Musk um 50 Prozent zurückgegangen

"Wir haben noch immer einen negativen Cashflow"

Twitter gibt aktuell noch immer mehr Geld aus, als es einnimmt: Am Wochenende setzte Twitter-CEO Elon Musk einen Tweet ab, in dem er berichtete, dass sein Unternehmen aufgrund eines Rückgangs der Werbeeinnahmen um etwa 50 Prozent und einer hohen Schuldenlast unter einem anhaltenden negativen Cashflow leide.

„Wir müssen einen positiven Cashflow erreichen, bevor wir uns etwas anderes leisten können“, erklärte Musk in seinem Tweet vom Samstag der vergangenen Woche. Dieses Eingeständnis kommt in der gleichen Woche, in der das Programm zur Beteiligung an den Werbeeinnahmen von Twitter damit begonnen hat, einige Urheber auszuzahlen, darunter eine Handvoll rechtsextremer Influencer.


Am vergangenen Freitag behauptete der Twitter-Chef außerdem, dass das soziale Netzwerk in dieser Woche „einen neuen Höchststand bei der Nutzung von Sekunden auf dem Gerät“ erreichen könnte. Er sagte auch, dass fast alle Werbekunden, die die Plattform nach seiner Übernahme im Oktober verlassen hatten, „entweder zurückgekommen sind“ oder „gesagt haben, dass sie zurückkommen werden“.

Laut einer Einschätzung des Marktforschungsunternehmens Sensor Tower, die Bloomberg vorliegt, sind die Werbeausgaben in einem zweimonatigen Zeitraum zu Beginn dieses Jahres um 89 Prozent auf 7,6 Millionen USD zurückgegangen. Laut Reuters müsse Twitter aufgrund der Schulden, die das Unternehmen bei der Übernahme durch Elon Musk für 44 Milliarden USD aufgenommen hat, jährlich Zinszahlungen in Höhe von etwa 1,5 Milliarden USD leisten. Engadget berichtet dazu:

„Dies ist das jüngste Anzeichen dafür, dass die aggressiven Kostensenkungsmaßnahmen, die Musk im letzten Jahr ergriffen hat, nicht ausgereicht haben, um das Unternehmen auf eine solide finanzielle Grundlage zu stellen. Es deutet auch darauf hin, dass die neu ernannte CEO des Unternehmens, Linda Yaccarino, eine Menge Arbeit vor sich hat, wenn sie die Werbebasis von Twitter wieder aufbauen will.“

Auch die nächsten Wochen und Monate dürften hart für Twitter werden: Erst in der vergangenen Woche ging die Konkurrenz-App Threads von Meta weltweit – außer in EU-Staaten – an den Start und konnte gleich am ersten Tag mehr als 10 Millionen neue User verzeichnen. Mit Mastodon und Bluesky sind zudem bereits andere Plattformen für abwanderungswillige Twitter-User entstanden.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Wer braucht schon Twitter? Es gibt kaum ein Portal, auf dem mehr Fake-News und verdrehte Tatsachen berichtet werden als auf Twitter. Jedoch ist das aufgrund der nicht erforderlichen Identitätsnachweise auch rein logisch. Auf Twitter kann jeder seinen Müll abladen und dennoch gibt es tausende leichtgläubige Menschen, die Themen aufgreifen, direkt und nicht recherchiert weiter verteilen, mitunter falsch interpretiert weiterreichen oder einfach nur leichtgläubig aufsaugen. Ich habe kein Mitleid mit dem arroganten Elon Musk. Soll er doch aus seinem Kauf mal lernen und anfangen tiefer zu stapeln …

  2. Zusätzlich sollte man beachten, dass er die Kosten des Kaufs auf Twitter selbst umgelegt hat und damit die Zinskosten der Kredite in die Höhe geschossen sind. Selbst mit den alten Werbeeinnahmen wäre er stark im Minus.

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