Die Europäische Kommission bleibt weiterhin aktiv in Sachen Regulierung, auch wenn es dieses Mal nicht um den Digital Markets Act, sondern um neue Regelungen für Netzteile für Smartphones, Laptops, Route rund Monitore geht. Ab 2028 sollen hier neue Vorschriften gelten, über die ein niedrigerer Energieverbrauch der Geräte, eine verbesserte Nutzerfreundlichkeit und auch geringere Abfälle erreicht werden sollen.
Ausgangspunkt ist die Einführung der „Common Charger“, also Ladegeräte mit einheitlichen Standards. Schon jetzt gilt ja bereits, dass Geräte wie iPhones über einen USB-C-Anschluss verfügen müssen, um eine gewisse Einheitlichkeit in Sachen Ladestandards zu gewährleisten. Ab 2028 müssen dann Netzteile, die in der EU verkauft werden sollen, mindestens über einen USB-C-Anschluss verfügen. Außerdem müssen die Kabel dieser Geräte abnehmbar sein, was einerseits für eine vereinfachte Nutzung und andererseits für geringeren Abfall sorgen dürfte, weil im Falle eines Schadens nur eine der Komponenten (das Kabel oder das Netzteil) ausgetauscht werden muss.
Die EU-Kommission rechnet durch die neuen Regelungen außerdem mit einem positiven Effekt auf die Emission von Treibhausgasen. Soll sollen durch die neuen Standards rund neun Prozent weniger Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Auch mit einer Reduktion anderer Schadstoffen um 13 Prozent sei zu rechnen. Auch der Energieverbrauch der Geräte soll durch die neuen Regeln gesenkt werden.
Common-Charger-Logo als Erkennungszeichen
Sobald die Verordnung in Kraft getreten ist, haben Netzteil-Hersteller drei Jahre Zeit, um ihre Geräte entsprechend anzupassen. Sobald ein Ladegerät die Anforderungen der Kommission erfüllt, kann es mit dem „Common Charger“-Logo ausgezeichnet werden, damit Kunden schneller erkennen können, welche Ladegeräte die entsprechenden Kriterien erfüllen.
Eine der WENIGEN Sachen, die ich bei der EU gut finde. Wir haben ja auch nicht 3 Verschiedene Steckdosen zuhause.
Aus welchem Grund ist es aber auf so wenige Geräte beschränkt? Was ist mit Rasierapparaten? Fön? Elektronische Zahnbürsten?
Ein Fön mit USB C? Am besten auch E Autos! 😂
Lass mal deinen Föhn mit 45W oder sogar 60W laufen. Dann beantwortet sich deine Frage von alleine.
Für Zahnbürsten und ähnliche Kleingeräte ist es ganz simpel. Das popelige Netzteil ist kleiner und kostet keine (im Verhältnis zum reinen Preis des Netzteils) Unsummen an irgendwelchen Lizenzgebühren. Und man muss nicht zusätzliche Elektronik im eigentlichen Endgerät verstauen, die Powerdelivery und ähnliches kann. Kurzum, alles unterhalb von 5W Ladeleistung müsste mit viel Aufwand mit den Ladegeräten in Einklang gebracht werden.
Kalte bis lauwarme Luft ist besser für die Haargesundheit 😉
Und den Lüfter kriegt er damit locker bespeist.
45W? USB kann deutlich mehr. Das dreifach locker. Ich habe es aber überprüft. Ein Föhn braucht so viel Energie wie ein Elektroherd. Hat mich ein wenig überrascht.
Eine Elektrozahnbürste oder Elektrorasierer würde definitiv über USB gehen. Ich habe solche schon gesehen. Meine Elektrozahnbürste läuft sogar über Uralten USB-Stecker.
Das geht also. Von der EU aber noch nicht vorgeschrieben.
Meine Frau arbeitet außerdem in einem Nagelstudio. Da sind irgendwelche Geräte die mit alten USB Anschluss laufen oder komplett was eigenem. Ich habe kleinen Mixer für das Fitnessstudio. Läuft auch mit irgendeinem selbstentwickelten Anschluss. Es gibt noch sehr viele Geräteklassen die man zu USB C zwingen kann.
Im Vergleich vor 15 Jahren hat sich mein Lager an Kabeln mindestens halbiert. Da geht aber locker noch eine weitere Halbierung.
> Außerdem müssen die Kabel dieser Geräte abnehmbar sein
Das finde ich sehr gut, das sollte für alle Ladegeräte und Powerbanks gelten!
Alles unter 240 W ist heute eigentlich gut durch USB-C abgedeckt.
Selbst meine Kaffeemühle läuft schon lange drüber. Und viele andere Geräte musste ich mit einem einfachen Adapter darauf umrüsten. Kostet unter einem Euro pro Stück für PD (und auch nur weil ich den Luxus eines vorgefertigten Adapters haben wollte und nicht zu viel selbst löten).
Es hat aber leider einen Sinn, weshalb noch so viele Mini USB bei Geringverbrauchern rumfliegen. Da kostet nunmal die Tausenderpackung nur die Hälfte.
„eine gewisse Einheitlichkeit“ 🤣
Das funktioniert ja bei den vielen USB-C-Spezifikationen heute schon suuuper !
Immerhin kann man das Ding nicht mehr verkehrt herum einstecken 🤦