Dass Apple noch immer hart darum kämpft, den Anschluss an KI-Technologien anderer Unternehmen zu finden, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. In den letzten Wochen und Monaten unternahm der Tech-Konzern aus Cupertino viel, um das eigene KI-Team aufzustocken und die eigenen Apple Intelligence-Produkte sukzessive zu verbessern.
Ein neuer Bericht der Financial Times allerdings wirft kein gutes Licht auf Apple und das eigene KI-Team. Wie das Magazin berichtet, habe Apple etwa ein Dutzend der eigenen Angestellten aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, darunter auch Spitzenforscher, an die Konkurrenz verloren, „da der iPhone-Hersteller darum kämpft, im erbitterten Kampf um KI-Talente im Silicon Valley relevant zu bleiben“, wie es bei der Financial Times heißt. Dort heißt es weiter:
„Meta, OpenAI, xAI und Cohere haben seit Jahresbeginn Mitarbeiter aus dem KI-Team von Apple abgeworben, um sich einen Wettbewerbsvorteil in dieser noch jungen Technologie zu verschaffen. Dies schürt die Sorge, dass der US-Technologiegigant im globalen KI-Wettrüsten weiter zurückfällt. OpenAI hat in den letzten Monaten Brandon McKinzie und Dian Ang Yap, zwei Forschungsingenieure für Apple-Grundlagenmodelle, abgeworben, während das kanadische KI-Start-up Cohere im Juni den Machine-Learning-Wissenschaftler Liutong Zhou eingestellt hat.“
Mit allen Abgängen, die zu Konkurrenz-Unternehmen gegangen sind, verzeichnet Apple mittlerweile insgesamt zwölf Personen. Zuerst war der Leiter des Bereichs Grundmodelle, Ruoming Pang, für eine mutmaßliche Summe im dreistelligen Millionenbereich zu Meta ins dortige „Superintelligence“-Labor abgewandert. Danach folgten zwei weitere seiner engen Mitarbeiter und eine weitere vierte Person, die bei Apple mit multimodalen Modellen beschäftigt war. Wenn man den Zahlen der Financial Times glauben mag, hat sich die Abgangsrate im KI-Team damit verdreifacht.
Cook: Apple müsse im Bereich KI „gewinnen“
Diese Schritte erfolgen laut Financial Times, nachdem Apple-Chef Tim Cook letzte Woche versprochen habe, mehr Geld in die KI-Forschung zu investieren. Cook habe eine seltene Vollversammlung mit den Angestellten abgehalten, bei der die Notwendigkeit diskutiert wurde, dass Apple im Bereich KI „gewinnen“ müsse. „Tim tut das, weil er erkannt hat, dass ihm die Kontrolle entglitten ist“, berichtete ein ehemaliger Apple-Manager gegenüber der FT.
Generell ist aber nicht nur Apple vom aktuellen Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel in der KI-Branche betroffen, sondern auch andere Unternehmen. Gegenüber der Financial Times erklärte Aaron Sines vom KI-Recruiting-Unternehmen Razaroo, er habe einen massiven Anstieg des allgemeinen Interesses von KI-Forschern beobachtet, die nach der Nachricht über das hohe Gehalt, das Apple Ruoming Pang angeboten hat, nach potenziellen neuen Beschäftigungsmöglichkeiten suchen.
„Es gibt wirklich nur tausend, vielleicht zweitausend Menschen auf der Welt, die über echte Erfahrung mit Grundlagenmodellen verfügen und die Voraussetzungen mitbringen, um Grundlagenmodelle zu entwickeln und einzusetzen“, erklärte Aaron Sines gegenüber der FT. Letztere berichtete erst im vergangenen Monat, dass Microsoft mehr als 20 KI-Angestellte aus der Forschungsabteilung DeepMind von Google rekrutiert habe. Das lustige Unternehmens-Hopping von KI-Experten dürfte wohl auch in den nächsten Monaten kein Ende finden.
Die merken halt, das man bei Apple einfach nicht weiterkommt. Alles wird dort ausgebremst.
Ich prophezeie das in 10 Jahren der Apple-Niedergang begonnen hat. Genau wie viele Hersteller vor dem Smartphone-Zeitalter verschlafen und den Anschluss nicht mehr gefunden haben. Apple hat AI komplett verschlafen und hinkt jetzt extrem hinterher. Durch Druck auf die Mitarbeiter wird versucht die Zeit aufzuholen, aber es geht nach hinten los.
Das Schiff sinkt