Es soll ein neuer Akku-Staubsauger von Dyson sein? Aber welcher denn? Neben dem bisherigen Top-Modell, dem Dyson Gen5detect, gibt es mit dem Dyson V16 Piston Animal auch eine Neuerscheinung. Ich habe beide Modelle bereits in meinem Alltag testen können. Heute teile ich meine Erfahrungen mit dem neuen Dyson V16 Piston Animal mit euch. Es gibt leider gemischte Gefühle.
Flop: Meine geliebte Fluffy-Walze für Hartböden fällt weg
Dyson hat sich beim neuen Dyson V16 Piston Animal für eine neue Bodendüse mit zwei konischen Bürstenwalzen entschieden, die für alle Bodenarten geeignet ist. Eigentlich eine praktische Sache, denn so entfällt der Wechsel der Bürste. Bei mir zuhause wird allerdings zu 98 Prozent auf Hartböden gesaugt und die Fluffy-Walze hat auch die einfache Reinigung des kurzen Teppichs in unserem Wohnzimmer hinbekommen.
Der große Nachteil der neuen Universal-Walze des neuen Dyson V16 Piston Animal: Sie ist bedeutend lauter. Gemessen habe ich rund 8 bis 9 Dezibel mehr, was fast einer Verdopplung der Lautstärke entspricht. Das macht echt einen Unterschied.

Top: Der Dyson V16 Piston Animal bleibt ein Hingucker
Eines muss man Dyson lassen: Design können sie. Auch der neue Akku-Staubsauger sieht einfach fantastisch aus. Es ist einfach ein technisches Gerät, das man gerne präsentiert. Bei uns wird ein Dyson nicht in die Abstellkammer gepackt, sondern ist dank der Wandhalterung im Wohnbereich immer sichtbar und damit sofort einsatzbereit.
Dyson V16 Piston
Der Dyson Piston ist der kabellose Staubsauger mit der höchsten Saugkraft und verfügt über eine Technologie zum Entwirren von Haaren.
ab 849 EUR
Flop: Andere Anschlüsse erfordern neues Zubehör
Hatte ich schon erwähnt, dass ich die Fluffy-Walze des Dyson Gen5detect oder auch V15 vermisse? Natürlich habe ich versucht, die alte Bodendüse an den neuen Staubsauger zu packen. Leider hat die neue Generation auch neue Anschlüsse, so dass bisheriges Zubehör nicht weiter verwendet werden kann. Dazu zählt leider auch die Fugendüse mit LED-Beleuchtung, die es bei vorherigen Modellen gab.
Top: Bodendüse des Dyson V16 Piston Animal ohne Bücken abnehmen
Auf der anderen Seite gibt es dann die genialen Ideen und die technischen Glanzleistungen. Während der Nutzung lässt sich die Bodendüse über einen neuen Hebel direkt am Handteil abnehmen – ohne dass ihr euch dafür bücken müsst. Super praktisch, wenn man während des Saugens ein paar Spinnweben oben an der Decke entdeckt. Die kann man dann einfach und schnell eliminieren.
Flop: Die integrierte Fugendüse fällt weg
Dieser Mechanik ist möglicherweise die in das Rohr integrierte 2-in-1 Fugendüse mit Borstenaufsatz zum Opfer gefallen. Genau die fand ich beim Gen5detect wirklich praktisch und innovativ. Diese Funktion werde ich definitiv vermissen.
Flop: Ein- und Ausschalter schlecht erreichbar
Lange Zeit hat Dyson auf einen „Trigger“ am Handgriff gesetzt, der dauerhaft festgehalten werden muss. Bei den letzten Modellen ist man dann auf einen Ein- und Ausschalter oberhalb des Displays umgeschwenkt. Prinzipiell ist das die praktischere Lösung, gar keine Frage. Leider ist dieser Knopf auch beim neuen Modell noch so schlecht positioniert, dass man ihn quasi nicht mit den Fingern der Hand erreichen kann, mit der man den Staubsauger gerade hält. Finde ich einfach nicht smart. Dazu kommt, dass die Taste zum Einschalten doppelt gedrückt werden muss.
Top: Die Mini-Motorbüse ist weiterhin mit dabei
Nicht weggefallen ist zum Glück die kleine motorisierte Düse, mit der man Sofa, Sessel und Matratzen absaugt. Es ist einfach beeindruckend, was dieses kleine Teilchen alles aus den Stoffen herausholt. Insbesondere beim Absaugen von Matratzen, auf denen man jede Nacht schläft, ist das Erschrecken richtig groß.
Flop: Schlechtere Reinigungsleistung des Dyson V16 Piston Animal auf Teppichen
Ich muss noch einmal auf die neue Kombi-Bodendüse für alle Bodenarten zu sprechen kommen. Während sie auf Hartböden deutlich lauter ist als die Fluffy-Walze, ist sie auf Teppichen deutlich schwächer als die bisherige Teppich-Walze. Und das, obwohl der Dyson V16 Piston Animal auf dem Papier eine höhere Saugleistung hat als der Gen5detect. Für mich ist klar: Ich würde lieber nach Bedarf zwischen den Aufsätzen wechseln.
Top: Noch länger bis zum Entleeren warten

Normalerweise entleere ich meinen Dyson-Staubsauger direkt über der Mülltonne. Und da ich manchmal sehr faul bin, zögere ich das meistens sehr lange hinaus. Beim Dyson V16 Piston Animal kann man den Inhalt des Staubbehälters mit einem kleinen Hebel komprimieren. Das ist super praktisch und hat gleich zwei Vorteile: Es passt mehr herein und beim Entleeren staubt es nicht so sehr, da man einen festeren Klumpen aus dem Behälter schiebt. Auch das ist also eine tolle Neuerung des neuen Modells.
Flop: Auch im Dyson-Universum noch sehr teuer
Aber wo ordnet sich die Neuerscheinung nun überhaupt ein? Das Basis-Modell mit vier Aufsätzen kostet 849 Euro, mit dem Submarine Wischaufsatz liegt man bei 999 Euro. Alternativ bekommt ihr das Set mit sieben Aufsätzen für 899 Euro.
Der Dyson Gen5detect in der Absolute-Edition mit sechs Aufsätzen und der integrierten Fugendüse kostet dagegen nur 769 Euro – und der Straßenpreis liegt noch einmal deutlich darunter.
Das zeigt mir eindeutig: Der V16 Piston Animal soll das neue Top-Modell aus dem Hause Dyson sein. Einige neue Technik-Ideen, wie etwa der verbesserte Staubbehälter, stellen dabei definitiv eine Verbesserung dar. Viele Ideen, die sich beim Gen5detect bewährt haben, sind aber leider nicht mitbedacht worden.



Ich habe den Dyson V16 Piston Animal gegen einen Roborock H60 Hub Ultra getauscht und bin total happy. Ich habe seit Präsentation vom V8 jede Generation mitgemacht und war immer zufrieden bis solala. Aber beim Dyson V16 Piston Animal als auch beim Dyson Gen5detect waren es mir zu viele Kompromisse für den Preis. Das Einführungsangebot vom Roborock H60 Hub Ultra war ein Schnäppchen und ich bin soweit zufrieden. Ich hätte nie gedacht, dass ich Dyson jemals den Rücken kehre, aber bei der Konkurrenz tut sich auch etwas – vielleicht sogar etwas mehr.