Apple Intelligence sollte Apples großer Einstieg ins Thema KI werden, doch viele Beobachter und Nutzer bewerten den Start von Apples eigener KI mittlerweile als missglückt. Mark Gurman von Bloomberg hat sich auf die Suche nach Gründen für dieses Scheitern begeben und dabei auch Apples Pläne zur Neugestaltung von „LLM Siri“ erfahren.
Laut Mark Gurman arbeite Apple derzeit daran, seinen Assistenten, Siri, als „LLM Siri“ komplett neu zu gestalten. Bislang war der Versuch gescheitert, die bisherige Siri mit Apple Intelligence zu verknüpfen. Mark Gurman hat dafür mehrere Gründe identifiziert:
Zum einen soll Apple Software-Chef Craig Federighi sehr zögerlich gewesen sein, als es um Investitionen in KI-Technologie ging, was letztlich dazu führte, dass das Unternehmen zu spät in die Anschaffung nötiger, aber kostenspieliger GPUs investiert habe. Zum anderen könne man Apple ganz generell einen späten Einstieg in das Thema vorhalten. Erst mit dem Marktstart von ChatGPT im Jahr 2022 sei das Thema bei Apple auf die Agenda gerückt.
Auch soll der Apple-KI-Chef, John Giannandrea, davon überzeugt gewesen sein, dass die Mehrheit der Bevölkerung keinen Bedarf an KI-Chatbots hätte. Zudem soll Giannandrea sein Team nicht genug gepusht haben, um brauchbare Ergebnisse im Bereich KI zu erzielen. Auch seine Persönlichkeitsstruktur und sein Auftreten im Vergleich zu anderen Apple-Führungskräften werden als weitere Gründe für Apples Scheitern im Bereich KI diskutiert.
Für problematisch hält Gurman darüber hinaus das Marketing rund um Apple Intelligence. Dieses legte den Fokus auf Funktionen, die vielversprechend klangen, deren Launch bislang aber immer wieder verschoben werden musste.
Neustart mit „LLM Siri“
Um die alten Fehler zu korrigieren habe sich Apple, so Gurman, nun vorgenommen, Siri von Grund auf zu erneuern. Diese Aufgabe liege vor allem bei Apples KI-Team in Zürich. Hier soll eine Siri entwickelt werden, die gänzlich auf einer LLM-basierten Maschine aufsetzt, und so „glaubwürdiger in der Unterhaltung“ und besser im Zusammenfassen von Informationen sein soll.
Auch die Trainingsdaten sollen sich verbessern – durch den lokalen Abgleich von künstlichen Daten mit echten Nutzerdaten. Die KI wird dann mit diesen verbesserten künstlichen Daten gefüttert, um Apples Datenschutz-Ansprüche zu genügen. Zusätzlich wird diskutiert, die neue Siri dann auch „auf das Internet loszulassen“, um „Daten aus erschiedenen Quellen zu erfassen und zu synthetisieren.“
Zudem hat Apple inzwischen auch an der Personalie „John Giannandrea“ „gearbeitet“. Ihm wurden die Projekte „Produktentwicklung“, „Siri“ und „Robotik“ entzogen. Angeblich habe man Giannandrea sogar in Rente schicken wollen, sich letztlich aber dagegen entschieden, aus Angst er könne Wissensträger des Unternehmens zum Gehen bewegen.
Ob all diese Schritte helfen werden, aus Siri doch noch eine konkurrenzfähige KI zu machen, kann bislang nur die Zeit zeigen.
Dann drücken wir mal die Daumen, dass Apple noch aufholen kann. Sonst ziehen Android und Windows bald vorbei. Was ich sehr schade fände.
Ich überlege schon mit der Anschaffung weiterer Apple Geräte zu warten – dabei sind die „überfällig“. iPhone 14 Pro und iMac aus 2015 wollen erneuert werden.
Ich habe aber keine Lust viel Geld in neue Apple Geräte zu investieren um ein Jahr später festzustellen, dass deren Zeit abgelaufen ist.
Ich finde die ganze KI-Story die beim iPhone 16 angepriesen wurde ziemlich dünn. Mal sehen was die WWDC bringt.
Windows 11 funktioniert auch. Android vermutlich auch – kenne ich ehrlich gesagt nicht. Das wenige was ich gesehen habe sieht ok aus.
Generell bin ich begeistert von iOS und macOS und vor allem dem Zusammenspiel aller Geräte. Würde ungern wechseln.
Genau für Typen wie dich fabriziert GurmanShmurman seine wöchentlichen, meist frei erfundenen Gloom & Doom Storys.
„Mark Gurman mit neuen Einblicken“ behaupten dann die IT-Medien bei ihrer Zweitverwurstung und fertig ist die Laube. Dabei geht es aber nie um echte Information sondern nur um Klicks. Sollte man wissen.
Für alle, die ein weiteres, echtes Werkzeug wollen (statt den Spielzeugen von Apple) kann ich ausdrücklich die frisch erschienene App „NotebookLM“ empfehlen.
Den Dienst gab es schon länger online, aber jetzt auch bequem als App.
Hier kann man gut viele Quellen angeben, die man nutzen möchte, und daraus schnell eine Wissensdatenbank erstellen, die konkret mit Zitaten Fragen beantworten kann (ohne etwas auszudenken).