Breitband-Internet: Deutschland hinkt nicht nur im internationalen Vergleich stark hinterher

Gigabit bis 2025

Die aktuelle Bundesregierung hat sich nach ihrem Amtsantritt große Ziele gesetzt, unter anderem auch bei der flächendeckenden Versorgung der Bürger mit schnellem Breitband-Internet. Wie eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag nun jedoch ergab, scheint die große Koalition ihre geplanten Ziele bei weitem verfehlt zu haben – auch im Vergleich mit anderen europäischen Staaten hinkt Deutschland beimm Breitband-Ausbau weiter hinterher.

Wie unter anderem das Tech- und Business-Magazin t3n berichtet, „hatten 88 Prozent der Haushalte Ende 2018 Zugang zu schnellem Internet mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte 2014 versprochen, dass bis zu diesem Zeitpunkt sämtliche deutschen Haushalte 50 Megabit pro Sekunde und mehr haben würden.“


Nicht nur Kupfer-, auch Glasfaserkabel sollen gefördert werden

Einer der Gründe für diese Diskrepanzen sieht t3n unter anderem in komplizierten Förderprogrammen für den Breitband-Ausbau, die unter Verkehrsminister Alexander Dobrindt geschaffen worden seien. Die zur Verfügung stehende Summe von 4,5 Milliarden Euro, die vom Bund für Ausbauprojekte bewilligt wurde, sei bisher mit nur 150 Millionen Euro nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft worden. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass die Fördergelder erst dann fließen, wenn die Maßnahmen abgeschlossen sind. Eine flächendeckende, bundeweite Übersicht oder ein Grundbuch, in dem Ausbau-Lücken erkennbar sind, gibt es aber bisher auch nicht. 

Mittlerweile ist die Bundesregierung dazu übergegangen, nicht nur den technischen Ausbau von bereits verlegten Kupferkabeln (Vectoring) zu fördern, sondern auch die Glasfaser-Technik zu unterstützen – zum Unmut der Telekom, die bereits über ein breites Kupferkabel-Netzwerk verfügt und die Förderung dieser Technologie gefordert hatte. „Das Ziel der aktuellen Bundesregierung ist übrigens gleich mal um ein paar Jahre nach hinten verschoben worden“, heißt es abschließend im Bericht von t3n. „Bis 2025 (!) sollen alle deutschen Haushalte Gigabit-Netzanbindung haben.“

Wie zufrieden seid ihr an eurem Wohnort mit eurem Internetanschluss? Wie schnell könnt ihr ins Netz gehen, und hat sich in den letzten Jahren dort etwas Entscheidendes getan? Welchen Provider und welche Technologien kommen bei euch zum Einsatz? Wir sind gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen zu diesem spannenden Thema.

Foto: Pexels.com

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Kommentare 53 Antworten

          1. Ja, finde es auch richtig niedlich wie Du mit deinen wiederholten Einwänden versuchst, auf dich aufmerksam zu machen. Bei dem Profilbild wird mir jedoch einiges klar.. ?Heute wohl zuwenig Streicheleinheiten bekommen vom Herrchen ?

  1. Tja wenn durch den Staat (indirekt) abgezockt wird?!? Ich kann nicht Geld für etwas verlangen, dass nicht mein Eigentum ist. Deutschland schafft sich selbst ab. Made in Germany war mal ein Gütesiegel

      1. Weil? Sein Kommentar wird nicht unwahr, weil er dir nicht passt.
        Fakt ist, dass – wenn wir mal beim Ausbau von Telekommunikationsbereiche bleiben – Deutschland seinen Ansprüchen nicht gerecht wird. Es gibt 3. Welt-Länder, die über unsere Datenraten lachen.

        Deine Argumente?

  2. Fiber to the home mit aktuell 500 MBit. Braucht eigentlich kein Mensch, aber weil wir auch Strom und Gas von unseren Stadtwerken beziehen wurden wir automatisch upgegradet.

    Die angepeilten 50 MBit erscheinen mir ein sinnvolles Ziel. Das hatten wir auch bis vor kurzem und damit kann man auch schon gut etwas downloaden. Aber die Verbreitung sollte ruhig etwas schneller gehen. Meine Eltern dümpeln seit Jahren bei 6 MBit herum, weil mehr nicht verfügbar ist. Das ist schon ziemlich lahm.

  3. Neubaugebiet in Handewitt nahe Flensburg. 48 Wohneinheiten. Internet mit 16MBit. Von denen effektiv 8-9 ankommen. Am frühen Abend oder am Wochenende geht gar nichts mehr.

    Angefragt bei den Telekomikern. „Wir haben erst mal alle an eine Abzweigung der Leitung aus dem Gewerbegebiet angeschlossen. Wenn das Neubaugebiet (auf der anderen Seite der Straße) fertig ist, bekommen alle schnelles Internet.“ Also so in 3-5 Jahren…

  4. Ich lebe in Bangkok. Fast überall ist 500 M/bit mittlerweile Standard. Zusätzlich habe ich selbst im kleinsten Dorf auf jedem Acker 4G. Bei meinen Besuchen in Deutschland bin ich jedes Mal über den aktuellen Standard entsetzt.

  5. 16MBit, wovon 9-11 ankommen. Immerhin gab es 2013 das Upgrade von 6.000 auf 16.000.

    Stadt: 9.000 Einwohner.

    Ausbau lt. Telekom: nicht geplant, da ja von der Konkurrenz per Kabel schnelles Netz verfügbar ist. Nur nicht an meinem Haus.

    Anschlusskosten Unitymedia für Kabelinternet: 15.000€, da die Straße aufgegraben werden muss.

  6. Tagsüber kein Problem mit annähernd 100Mbit/s bei Vodafone in Lübeck. Zum Abend hin und am Wochenende rutscht es gerne mal unter die Hälfte. Streams sind damit problemlos weiterhin nutzbar. Die Downloads verlängern sich zum Teil heftig.

  7. 150 Mbit im Kabelnetz Raum Stuttgart bei Unitymedia. Service dort allerdings Katastrophe und alle 3 Wochen halber Tag Komplettausfall.

    1. 400/20 MBit Raum Stuttgart (Esslingen) Unitymedia. Es kommen immer mehr an ~420 und ~23 MBit.
      Ping ist auch immer gut.

      Noch n bisschen Text für dich Pinguin und natürlich alle anderen die es interessiert:

      Service finde ich allerdings super, es ist zum Pegel einstellen vor Ort spätestens am nächsten Tag ein Techniker/Elektriker auf der Matte gestanden, denn letztes Jahr war tatsächlich länger eine Großraumstörung über 3-4 Monate da wohl auf einer Baustelle irgendetwas derb kaputt gemacht wurde und der Knoten wegfiel.
      Die Jungs und Mädels von der Hotline dürfen übrigens 20€ direkt gutschreiben. Was sie auf Nachfrage auch jedes mal getan haben wenn sie es nicht schon von sich aus taten. Immer schön die Speedtest-ID notieren und weitergeben 😉

      Totalausfall war bei uns zumindest seltenst. Aber so ist es eben auch im selben selben Gebiet unterschiedlich.
      In diesem Jahr wäre mir nicht aufgefallen dass etwas nicht so funktioniert wie es sollte, wobei es ja auch egal ist wenn kurzzeitig mal nur die Hälfte ankommt. Muss dann erstmal auffallen. Ist dann eher ein Luxusproblem…

  8. Ja leider erbärmlich hier in Deutschland.
    Seit Jahren mit nur 3MB/s auch nach Ausbau auf SuperVectoring und wir wurden nicht Angeschlossen und das mitten in der Stadt. Neben uns ist Glasfaser der Telekom. Immer nur ne 25.000 mehr geht nicht. Naja nun habe ich son Hybrid und habe nun 9MB/s und UP so um 15 entspricht einer 80.000 und gut. Zahle aber für eine 50ger, so ist es ok aber mit nur 3 kann man nix reisen, bissel schlapp und das ist Deutschland.
    Stimmt, Andere haben mehr, wie man liest und dem ist auch so.

    Lassen wir Kopf nicht hängen so ist das Leben.

    1. „Lassen wir Kopf nicht hängen so ist das Leben.“

      Es ist und bleibt ein immenses Versagen der Politik einer „führenden“ Industrienation. Da muss nichts beschönigt werden. Sekundär ist es die Fragmentierung von Politik, gewürzt mit starker Lobby-Arbeit und unendlichen Diskussionen. Primär hätte es geändert werden können – durch Gesetzesbeschluss. Warum haben wir z.B. kein nationales Roaming? Warum muss Kupfer dem Vorzug gegeben werden? Obwohl alle Welt weiß, dass Stand der Technik Glasfaser ist! Wieso müssen sich immer noch viele User eine Bandbreite teilen? Obwohl bessere Technologien verfügbar sind! Warum wird eine Fördersumme von 4,5 Mrd. Euro so offeriert, dass niemand sie in Anspruch nehmen kann?

      Es sind unzählige Fragen – ganz einfache Fragen. Und die Antwort ist: Wursteln Sie bitte weiter, sonst kriegen wir keine weiteren Förderungen vom Steuerzahler!

  9. 2 MBit und das im Jahr 2019! Vertrag über „bis zu 16 MBit“ – nur die bekomme ich nicht einmal ansatzweise. Man bedenke: Ich bezahle für bis zu 16 und könnte für den selben betrag 16 MBit bekommen – bekomme aber real 2 (wenn ich Glück habe).

    Und niemand schreitet Einbei diesem Betrug. Ja, ja. Ich weiß: Hätte ich ja nicht unterschreiben brauchen. Nur: Wo sind die schnelleren Alternativen zum selben Preis? Alle anderen setzen doch nur auf die Telekom auf – und bieten daher auch nichts schnelleres.

    Kosten übrigens = 480 Euro im Jahr (aber Flat Inland telefonieren inklusive! WoW. Schnäppchen 😉

    1. Nachbesserung fordern. Dazu an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen zu jeweils unterschiedlichen Zeitpunkten messen und die Ergebnisse protokollieren.
      Liegen die gemessenen Werte dauerhaft unter den im Vertrag angegebenen Geschwindigkeiten, dem Anbieter schriftlich eine Frist zum Nachbessern setzen und sich weitere Schritte vorbehalten. Tritt keine Besserung ein, den Vertrag vorzeitig kündigen.
      Zunächst einmal nachsehen, welche Möglichkeiten der Anbieter für Entschädigungen oder Erstattung bei Minderleistung anbietet. Je nach Anbieter kann eventuell ein weniger schnelles Angebot gebucht werden. Dann hast zwar immer noch kein schnelleres Internet, zahlst aber weniger.
      Kann ein Anbieter die versprochene Übertragungsgeschwindigkeit dauerhaft nicht erreichen – etwa weil es vor Ort gar nicht technisch möglich ist -, haben Kunden nach einem Urteil des Amtsgerichts Fürth (Az.: 340 C 3088/08) ein Sonderkündigungsrecht.

      1. Ja, soll er dann von der Telekom zu 1&1 wechseln? Was hat er denn da gekonnt?!

        Und kündigen kann man wohl knicken, denn dann wird aus 2 MBit gleich mal 0 MBit ??‍♂️

  10. Wohn in einem Dorf im LK Altötting und bekomm 200 M/ Bits Kabel. Könnte jetzt durch unseren lokalen Energieversorger auf Glasfaser ins Haus aufrüsten, da gerade Fernwärme verlegt wird. Allerdings für 800€ Netto und dann nur mit 150 M/ Bits für einen höheren Preis…Da seh ich keine Notwendigkeit.

        1. @alfeld: Genau – Meinungsfreiheit: Du schreibst – ganz frei – widerwärtig dummen Stuss – und ich nenne das – ebenfalls ganz frei – „widerwärtigen dummen Stuss“.

        2. @alfeld: Völlig richtig! „Meinungsfreiheit“, im Sinne von „frei jeglicher (relevanter) Meinung“, treffender hättest du dich nicht beschreiben können. ??

        1. Es klappt wirklich. Statt gemeinsam einen Konsens zu finden hauen die sich tatsächlich die Köpfe ein – und das, obwohl sie das selbe Ziel verfolgen. Köstlich!

          Wir Deutschen sind die dämlichsten Schafe in diesem Universum.

  11. Wir haben auf dem Dorf Funk-DSL mit 6k down&up. In unserer kleinen Stadtwohnung ne 100k-Leitung von Vodafone mit 60-70 effektiv.

      1. k ist die Abkürzung für Kilo, welches ein Vorsatz für eine Maßeinheit ist. Kilo entspricht hier tausend, also stehen 100k für 100.000. Er bekommt also eine Leitung mit 100.000 kBit/s (welches ursprünglich für die Geschwindigkeit von Internetleitungen genutzt wurde). Nun verständlicher?

  12. Momentan 100mbit und ab Juli in der neuen Wohnung nur noch 16. mit hybrid wären 50 drin, aber für den doppelten Preis.
    Mich wird’s hoffentlich nur wenig nerven.

    1. Wird in Landshut seit kurzem auch für Vodafone-Kunden angeboten.
      Bin mir aber noch unschlüssig, ob da auch so viel ankommt, wie ich dann bezahlen würde…

  13. was soll ich sagen ich surfe zu Hause nur mit einer 16.000er Leitung, da ich angeblich im Bermuda Dreieck wohne. Alle drei VErteiler sind zu weit weg die eine 100000er Leitung anbieten würden. Anbeiter ist übrigens Telekom. Also zahle ich für meinen Magenta Vertrag genauso viel wie Leute mit einer 100000er Leitung. Aha

  14. Die Stadtwerke Flensburg hat uns ohne Anschlusskosten Glasfaser bis in‘s Haus gelegt. Wir haben die kleinste Bandbreite mit 110 MBit und keine Probleme.

  15. Ich wohne auch in einem Bermudadreieck, es hat nur ein kleiner Anbieter ausgebaut, der wohl laut Google-Rezensionen noch große technische Probleme hat. Da man mir beim Einzug mitteilte, die Telekom würde bis Ende 2018 VDSL ausgebaut haben, hatte ich meinen Vertrag zum Umzug mitgenommen, statt ihn auszulösen. Jetzt hänge ich auch in einer 16.000-Falle. Es gibt aber in Deutschland noch genug Leute, die nicht mal diese Bandbreite bekommen können. Es ist echt ein Armutszeugnis.

  16. Richtung Bayrischer Wald Zum Teil nicht mal Edge bis gar keinen Empfang. Bei nen Unfall auf der Bundesstraße kann man keine Hilfe holen da müsste dringend was gemacht wegen in dem Umkreis/Landkreis. Immer wieder Funklöcher.

  17. Wir wohnen ca. 5km von einer Kleinstadt entfernt und hatten bis letztes Jahr 1,2mbit von dem magentafarbenen Anbieter. Wurden immer wieder vertröstet, dass sich bald was tun würde, mit Glasfaser oder Vectoring…
    Dann kam der Ausbau, „aber leider, leider wohnen sie einen Kilometer zu weit weg, als dass wir das bei Ihnen realisieren können“, wurde uns dann grinsend mitgeteilt und auf Hybrid hingewiesen. Haben einige Nachbarn, sind aber nicht zufrieden, da auch der Mobilfunkempfang nicht gerade toll ist.
    Hab letztlich meinen Vorgarten umgepflügt und das Kabelnetz „angezapft“! Haben jetzt von Unitymedia dieses 2Play mit 250mbit. Läuft seit nem guten Jahr völlig problemlos und ist auch noch preiswerter als die Krücke vom rosa Riesen…

  18. Was bitte kommt denn nach „Deutschland hinkt nicht nur im internationalen Vergleich stark hinterher“?
    Sind die auf dem Mars auch schon weiter?

  19. Dat es ja woll e draum?
    “ Service finde ich allerdings super, es ist zum Pegel einstellen vor Ort spätestens am nächsten Tag ein Techniker/Elektriker auf der Matte gestanden, denn letztes Jahr war tatsächlich länger eine Großraumstörung über 3-4 Monate da wohl auf einer Baustelle irgendetwas derb kaputt gemacht wurde und der Knoten wegfiel.
    Die Jungs und Mädels von der Hotline dürfen übrigens 20€ direkt gutschreiben. Was sie auf Nachfrage auch jedes mal getan haben wenn sie es nicht schon von sich aus taten. Immer schön die Speedtest-ID notieren und weitergeben.“

    Also in Sachsen – ganz dolle hinterm Mond.
    Den Mittelständlern wird das ISDN weg genommen und dann solle man sich kümmern.
    Netzzusammenbrüche jeden Tag dreimal 3 x 30 Minuten Warteschleife – für nix.
    Für dumm verkaufen von „den Telekomikern: jeden Tag viermal.
    Der Mittelstand wird richtig kaputt gemacht: 1 bis 2 Tage ganz ohne funktionierenden Anschluss. Da hat man noch Glück gehabt. Es geht auch eine ganze WOCHE !
    Man solle sich gefälligst selber kümmern- heß et.
    Da kommen dann „Techniker“, die können eine Dose anschließen- aber NULL komma NULL Ahnung von wat dat Interent is. usw. Also „abgehängt“ kann man hier ruhig wörtlich nehmen. Und die Kommunen haben Null Interesse, ihren Bürgern zu helfen. Da schon selbst alle keine Ahnung.
    Programm: DDR.

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