Nach mehr als zwei Jahren hat das Entwickler-Team der Datenwiederherstellungs-Software Disk Drill gestern ein neues Upgrade des beliebten Datenretters veröffentlicht, das unter anderem mit einer neuen „Advanced Camera Recovery“-Funktion sowie deutlichen Performance-Verbesserungen daher kommt.
Disk Drill steht ab sofort in der neuen Version 6.0 für macOS und Windows bereit und verfügt nun über „die branchenweit fortschrittlichste Engine zur Wiederherstellung von Kameravideos“, wie das Entwicklerstudio bekannt gibt. Zum ersten Mal können wirklich fragmentierte Videos von GoPro, DJI, Canon, Panasonic, Insta360, Sony, Olympus und anderen Kameramarken rekonstruiert werden.
Darüber hinaus wurde die Backup-Funktion deutlich verbessert: Es gibt eine neue Benutzeroberfläche, eine optimierte Fehlertoleranz sowie erweiterte Einstellungen zum Lesen beschädigter Sektoren. Disk Drill 6 bietet außerdem bis zu 25 Prozent schnellere Scan-Geschwindigkeiten, eine verbesserte Dateisignatur-Erkennung und eine intelligentere Filterung. Nutzer und Nutzerinnen profitieren weiterhin von einem reaktionsschnelleren Wiederherstellungsprozess, und es werden jetzt bis zu 20 Prozent mehr Daten von beschädigten Partitionen wiederhergestellt – „für bessere Ergebnisse als je zuvor“, so das Team von Disk Drill.
In Version 6.0 unterstützt der Deep Scan von Disk Drill nun auch NEV (Nikon N-RAW) und bietet über 100 verbesserte Dateisignaturen für eine breitere Kompatibilität und intelligentere Wiederherstellung. Fortgeschrittene User können darüber hinaus auf Rohdaten von Festplatten und Partitionen im Hexadezimalformat zugreifen – ideal für forensische Analysen und Low-Level-Fehlerbehebung.
Modernere Benutzeroberfläche mit übersichtlicherer Navigation
Disk Drill 6 verbessert unter Windows die Datenwiederherstellung, indem es das Resilient File System (ReFS) von Microsoft vollständig unterstützt und damit laut CleverFiles-Entwicklerteam „eine leistungsstarke Performance auf Unternehmensniveau ermöglicht“. Direkt vom Mac aus ist nun außerdem eine gezielte Wiederherstellung von mit BitLocker verschlüsselten Windows-Partitionen möglich.
Im Hinblick auf die Benutzeroberfläche hat sich bei Disk Drill 6 ebenfalls einiges getan: So gibt es eine modernisierte Seitenleiste, Symbole und eine übersichtlichere Navigation. Fotos und Videos werden nun sofort in der Vorschau geöffnet, und es gibt eine intelligentere Einschätzung zur Wahrscheinlichkeit der Dateiwiederherstellung. Mit plattformübergreifenden Scan-Sitzungen kann man einen Scan auf einem Betriebssystem beginnen und ihn auf einem anderen fortsetzen.
Für Disk Drill 6 ist nun macOS 10.15 (Catalina) die Mindestvoraussetzung, jedoch funktionieren frühere Versionen von Disk Drill weiterhin einwandfrei auf älteren macOS- und Mac OS X-Versionen. Unter Windows wird mindestens Windows 10 oder Windows 11 benötigt. Disk Drill 6 lässt sich kostenlos herunterladen und in einer Basisversion gratis nutzen. Der Pro-Tarif für einen User und bis zu drei gleichzeitige Aktivierungen ist ab 78,25 Euro zu haben, lebenslange Upgrades kosten 16,71 Euro extra, so dass man auf 94,95 Euro kommt. Das Entwicklerstudio bietet darüber hinaus auch spezielle Enterprise-Lizenzen an.

