EA: Gespräche mit Apple, Amazon, Comcast und Disney über möglichen Verkauf

Gaming-Studio schon seit längerem auf der Suche

In den letzten Wochen und Monaten ist ordentlich Bewegung in den Spiele-Markt gekommen. Nicht nur akquirierte Sony das Spiele-Studio Bungie für 3,6 Milliarden USD, auch Microsoft übernahm Activision Blizzard für 69 Milliarden USD. Sowohl Sony als auch Microsoft sind schon seit längerem im Konsolengeschäft vertreten, so dass diese Übernahmen durchaus Sinn ergeben.

Mit Electronic Arts, kurz EA, ist ein weiterer großer Player bereits seit einiger Zeit für eine Akquisition zu haben – bislang jedoch ohne größeren Erfolg. Wie nun mehrere Medien berichten, hat EA nun gleich mit mehreren großen Tech-Konzernen Gespräche gesucht und steht demnach in Verhandlungen mit Apple, Amazon, Comcast und Disney über einen möglichen Verkauf. EA soll laut Informationen von BGR einen Marktwert von 36 Milliarden USD haben.


Apple soll allerdings nicht die erste Wahl für EA sein, wenn es um eine Übernahme geht.

„Apple ist […] nicht einmal der Hauptkandidat für die EA-Übernahme. Der Bericht [vom Magazin Puck, Anm.d.Red.] konzentriert sich auf die Absicht von Comcast, das Geschäft abzuschließen. Die beiden Parteien verhandeln bereits seit Bekanntwerden des Microsoft-Activision-Deals. Nicht nur Comcast ist an einer Übernahme von EA interessiert, auch das Spielestudio hat sich um eine Übernahme/Fusion bemüht.“

Ob sich EA zu einem kompletten Verkauf oder eher einer Fusions-Vereinbarung entschließt, ist bisher noch offen. Für eine Fusion würde sprechen, dass EA-CEO Andrew Wilson weiterhin in seiner Position verbleiben könne.

Da Apple mit dem eigenen Gaming-Abo Apple Arcade, das für 4,99 Euro/Monat einen unbegrenzten Zugang zu aktuell über 200 Spielen ermöglicht, auf dem Markt vertreten ist, ist ein Fokus auf Gaming-Dienste definitiv vorhanden. BGR erklärt dazu:

„Der Kauf eines großen Spielestudios wie EA ergibt für Tim Cooks Apple durchaus Sinn. […] Die Spiele von EA spielen in einer anderen Liga als das, was man auf Apple Arcade findet, aber genau deshalb könnte Apple in Erwägung ziehen, so viel Geld auszugeben. Letztes Jahr hat Apple gezeigt, dass seine neuesten MacBook Pro Chips die Leistung der PS5 übertreffen können. Das bedeutet, dass sie Titel in Konsolenqualität ausführen können. Damals wiesen wir darauf hin, dass das Problem darin besteht, dass die Entwickler Macs nicht als Spielekonsolen sehen. Sie haben wenig Anreiz, Spiele für macOS zu optimieren.“

Neben dem erforderlichen Kleingeld, das für eine solche Übernahme nötig wäre, verfügt Apple auch über ein neues Produkt, ein eigenes AR-/VR-Headset, das noch in diesem Jahr vorgestellt werden soll. Der Konzern könnte massiv davon profitieren, möglichst viele VR-Inhalte zur Verfügung stellen zu können, mit Spielen als wesentlichem Bestandteil. Als letzten großen Deal hatte Apple die Kopfhörer-Marke Beats für rund 3 Milliarden USD übernommen – wer weiß, ob mit EA nicht bald auch ein renommiertes Spielestudio in Apples Besitz übergeht.

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Kommentare 3 Antworten

  1. EA hatte schon vor vieln Jahren begonnen kleine Entwickler aufzukaufen und sie systematisch platt zu machen. Deren Zugpferd Fifa ist auch Geschichte. EA war bei Gamer nie wirklich beliebt.

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