Meater: So schlägt sich das drahtlose Grill-Thermometer in der Praxis

Vor rund zwei Wochen haben wir einen ersten Blick auf den Meater geworfen. Am Wochenende erfolgte nun endlich der erste Praxiseinsatz.

Meater 1

Eigentlich wollte ich den Meater schon viel früher ausprobiert haben, aber ihr wisst ja, wie das ist: Manchmal werden kurzfristige Speisepläne einfach von der Familie über den Haufen geworfen. Und so kam mein Meater erst am vergangenen Samstag zum Praxiseinsatz, den er mit Bravur bestanden hat. Nur eines habe ich leider vergessen: Das ganze mit Fotos und Screenshots festzuhalten – Schande über mein Haupt.


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Da es bei der kleinen Vorstellung rund um den Meater doch noch zu einigen Fragen kam, möchte ich die Gelegenheit trotzdem nutzen, euch ein bisschen von meinen Erfahrungen zu berichten. So hat beispielsweise Nathanel die Größe des Geräts angesprochen, der Meater ist deutlich dicker als herkömmlichen Temperaturfühler. Letztlich ist das aber auch kein Wunder, denn irgendwo muss die ganze Technik ja hin.

Meater ist ausreichend gegen hohe Temperaturen geschützt

In meinem mit Speck ummantelten Schweinefilet am Stück, zubereitet mit Petersilie und süßem Senf, hat man nach dem Grillen tatsächlich ein kleines Loch im Fleisch erkennen können. Wirklich sichtbar war das allerdings nur direkt am Rand, nach einem bis zwei Zentimeter schloss sich das Loch wieder von ganz alleine. Hier sehe ich keine Probleme – und in eine Bratwurst oder ein dünnes Minutensteak steckt man ja ohnehin kein Thermometer. Auch Saft ist nicht aus dem Fleisch gelaufen, es war am Ende genau so saftig wie ein baugleiches Exemplar.

Meater App

Eine weitere interessante Frage drehte sich um die Temperaturen, die der äußere Sensor des Meater aushält. Misterbandit schreibt: „Mir stellt sich eher die Frage, kann die ganze Elektronik die Hitze in einen Webergrill mit Deckel ab. Immerhin gibt es dort bis zu 300 Grad Celsius.“

Der Hersteller selbst gibt an, dass der Meater Temperaturen von bis zu 275 Grad standhalten kann. Diese Sicherheitsempfehlung kann aber durchaus überschritten werden, eine endgültige Temperaturwarnung gibt es dann direkt per App. In der Praxis dürfte das aber ohnehin nicht vorkommen: Man steckt den Meater einfach dann ins Fleisch, nachdem man es scharf angegrillt hat und die Brenner dann herunter regelt, um das Grillgut fertig zu garen.

Ohne Kabel fällt die Nutzung viel leichter

Sehr gut gefallen haben mir vor allem zwei Dinge. Zunächst einmal ist die Handhabung ohne störendes Kabel wirklich sehr praktisch. Deckel auf, Deckel zu, Fleisch drehen und wenden – alles kein Thema. Besonders von Vorteil dürfte die Technik sein, wenn man einen Braten am drehenden Spieß zubereitet, das steht bei mir allerdings noch aus.

Meater 2

Ebenso gelungen ist die App: Hier wird anhand der Temperaturen von Innen- und Außensensor nach wenigen Minuten berechnet, wie lange das Fleisch noch garen muss. Dreht man nicht groß an der Temperatur, passt die Angabe auch ziemlich genau. In jedem Fall bekommt man aber fünf Minuten vor dem Erreichen der zuvor eingestellten Temperatur eine Push-Mitteilung, so dass man bestens vorbereitet ist.

Die Reinigung des Meater ist ebenfalls kein großes Problem. In die Spülmaschine sollte das Teilchen zwar nicht, stattdessen wäscht man es am besten unter fließendem Wasser ab. Wenn der Meater mal für eine kurze Zeit komplett im Spülbecken verschwindet, ist das aber auch kein Ding. Meine Frau hat es extra noch einmal ausprobiert…

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Für mich gibt es im Prinzip nur einen echten Kritikpunkt, wenn man das überhaupt so nennen kann: Die wirklich schicke App für iPhone und iPad ist bislang noch nicht in deutscher Sprache lokalisiert. Mit grundlegenden Sprachkenntnissen ist die Nutzung der Anwendung natürlich kein Problem, eine übersetzte App wäre aber noch einmal ein kleines bisschen schöner.

Und dann ist da noch der Preis. Mit 99,50 Euro ist der Meater sicherlich kein Schnäppchen, insbesondere im Vergleich zu anderen Bluetooth-Thermometern, die es zum Teil schon für unter 50 Euro gibt. Der praktische Vorteil der kabellosen Lösung ist für mich aber unbestritten. Und am Ende dürfte die in Frage kommende Zielgruppe ohnehin mehrere hundert Euro für einen Grill und hoffentlich auch einen beträchtlichen Betrag für ein gutes Stück Fleisch ausgeben.

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Kommentare 15 Antworten

  1. Also ich kann mich nur anschließen, am Wochenende ausprobiert und für sehr gut empfunden!
    Die Deutsche App wäre aber wirklich das Dessert dieses tollen Thermometers.
    Ich würde mir aber mehr „Fleischsorten“ wünschen, zb für Rippchen.

    1. Danke für die Bestätigung.

      Rippchen und ein Thermometer? Wo soll das hin?

      Kleines Rezept für einen Bräter oder einen Dutch Oven: Gut gewürzte Rippchen in ca. 8-10 Zentimeter lange Teile schneiden und dann ringsum in den Bräter stellen. Danach eine Lage Gemüsezwiebeln und wieder Rippchen, bis alles voll ist. Dazu einen großen Schuss Apfelsaft und dann alles 3,5 Stunden bei 120 Grad garen. Du kannst die Knochen dann einfach aus dem Fleisch ziehen, dann ein wenig mit einer Gabel „pullen“ und du hast etwas richtig leckeres.

      1. Danke, wir machen gerne dicke Rippchen, sodass viel Fleisch dran ist. Uns ist leider öfters schon der perfekte Punkt nicht geglückt. Ich kann mir vorstellen dass dies mit dem meater auch gehen sollte.
        Danke für Rezept, aber bevorzuge ehr klassisch mit Barbecue 😉

  2. Die Kundschaft für so ein Gerät ist eigentlich die die keine Ahnung von Fleisch zubereitung hat und wenn ich mir jetzt vorstelle jemand steckt das Teil in das Fleisch und will es Servieren grade wie in deinem Beispiel Foto mit dem Steak dann sieht man den Tranchen das Thermometer an. Vorallem wie auf dem Foto würde das Ding fast im Fleisch verschwinden, also von der einen bis zur anderen seite ein Loch und das verschwindet nicht wenn du es rausziehst, es sei denn du isst das Steak Blutig dann fällt es nicht auf weil das Gewebe Elatisch ist

    1. Warum soll das Thermometer nur etwas für Leute sein, die keine Ahnung von Fleisch haben? So ein Quatsch. Es geht um Gerichte, bei denen man eine exakte Kerntemperatur erreichen möchte. Zusätzlich aber auch um eine Überwachung der Außentemperatur.

      Wenn du den Text gelesen hättest, hättest du zudem festgestellt, dass das Loch in meinem Schweinefilet (medium bzw. medium-done) nur ganz außen sichtbar geblieben ist.

      1. Erstens habe ich den Text gelesen und zweitens weiß ich das du kein Bild hast, keine Ahnung ob das beim aufschneiden also immer noch sichtbar ist. Und ein Thermometer ist sehr wohl etwas für Leute die keine Ahnung haben sonst hättest du wohl in jedem Restaurant ein Loch in deinem Steak, ist doch nicht Tragisch ich zähl mich selber ja auch dazu, natürlich hingt der Verglich bei einem Pulled Pork wo ich sowieso eher den Einsatzort für das Thermometer sehe oder in allgemeinen bei einem Braten

        1. Ich glaube es gibt noch etwas zwischen „keine Ahnung von Fleisch haben“ und jeden Tag zig Steaks in einem Restaurant zuzubereiten. Wenn ich mir ein gutes Steak für 15-25 Euro hole und selbst zubereite, möchte ich am Ende keine Schuhsohle essen. Und deswegen habe ich jetzt keine Ahnung von Fleisch, oder wie?

    2. Bei diesem Kandidat zeigt sich ganz deutlich die negative Auswirkung von Weichmachern auf das Gehirn. Ich bezweifle stark, das dieser Kandidat in der Lage ist, hochwertiges Fleisch auch mit allerlei Hilfsmittel fachgerecht auf den Punkt zu grillen.

      Aber da ihm das Produkt für 100 € sowieso zu teuer ist, kann er das gesparte Geld sinnvollerweise in den zweiten Bildungsweg investieren, hochwertiges Fleisch kann er auf Grund mangelnder Fachkenntnisse ja sowieso nicht zubereiten, somit wäre ein Kauf derartiger Produkte auch nicht empfehlenswert.

      1. Was läuft bei euch Falsch ich vertrete meine Meinung und wenn sie euch nicht gefällt äußert das einmal und nicht so wie Ihr das jetzt macht das ist doch nicht normal

    3. Sachliche Diskussionen wären angebracht. Nur weil Nathanel solch ein Thermometer als sinnlos betrachtet, muss man ihn nicht gleich beleidigen und als „dumm“ abstempeln. Das finde ich nicht in Ordnung. Ich nutze auch kein Thermometer und kann mein Stück Fleisch auch lecker zubereiten.

      1. Wer lesen kann ist ganz klar im Vorteil.

        Mein Kommentar ist an Misterbandit“ gerichtet, der mit 40 € Fleisch auf dicke Hose machen will und eine Ausdrucksform „Fresse halten“ von einem Neandertaler hat.

  3. Bei Amazon gibt es App gestützte Bluetooth Thermometer mit 6 Probes schon für 60-70€. Ist dann halt mit Kabel, aber gerade für mehrere kleinere Fleischstücke, die man nicht nacheinander, sondern gemeinsam auf den Grill oder in die Pfanne hauen will, viel besser und Preiswerter. Da wäre man bei dem hier vorgestellten Produkt schon mit 600€ dabei.
    Wer öfter Braten oder PulledPork zubereitet und nur einen Messfühler braucht, kann natürlich mit diesem Produkt auf das lästige Kabel verzichten.

  4. Ich gebe Nathanel vollkommen Recht. So ein Thermometer steckt man nicht in Fleisch; und genau diejenigen, die hier großartig angeben, welch teure Stücke Fleisch sie verarbeiten, beweisen damit genau das Gegenteil, nämlich, das sie keine Ahnung haben. Im Übrigen gibt es ganz normale, dünne Fleischthermometer für wenig Geld mit gleicher Wirkung, ohne unnötiges Technikzeugs drum herum.
    Und für alle nochmals:
    Für ein Schweinefilet am Stück habe ich im Leben noch kein Thermometer benötigt.

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