Wie mag dieser schicke Design-Stuhl wohl in meinem Wohnzimmer aussehen? Wer sich diese Frage stellt, sollte einen Blick auf die App Pair werfen.
Pair (App Store-Link) wird gegenwärtig in Apples neuer Videoshow Planet of the Apps im Detail vorgestellt und auch in einer darauf basierenden Kategorie im App Store prominent beworben. Die Universal-App ist kostenlos im App Store zu beziehen, benötigt etwa 14 MB an freiem Speicher, und kann ab iOS 9.0 geladen werden. Auf eine deutsche Lokalisierung muss bisher noch verzichtet werden.
Die Entwickler von Pair betonen, dass ihre App „der einfachste Weg ist, Design und Größe ausgewählter Möbelstücke großer Hersteller in deinem eigenen Heim zu testen, nur mit Hilfe deines iPhones oder iPads und 3D Augmented Reality“. Dazu muss man der Anwendung vorher Zugriff auf die Kamera gestatten und dann ein Foto des eigenen Interieurs machen, in dem die virtuellen Möbelstücke platziert werden können.
Ein ähnliches Prinzip haben auch die Entwickler von IKEA bereits vor einiger Zeit in ihrer iOS-App angewandt – auch dort ließen sich ausgewählte Möbelstücke aus dem eigenen Portfolio virtuell in den eigenen vier Wänden aufstellen, um so beispielsweise zu gucken, wie sich der potentielle neue Sessel in der Wohnlandschaft macht, oder ob man sich wirklich für eine weiße Kommode im Schlafzimmer entscheiden soll.
Große Möbelauswahl vieler Hersteller
In Pair allerdings ist die Auswahl noch um einiges größer: Über eine Suche kann ein großer Katalog von Möbeln namhafter Hersteller – darunter auch eine Auswahl von IKEA-Produkten – erkundet und potentielle Kandidaten für Wohnung oder Eigenheim gefunden werden. Die gefundenen Stücke lassen sich dann im vorher fotografierten Raum einbinden, per Drag-and-Drop verschieben und mit Zweifingergesten auch drehen.
Fertig arrangierte Räume können dann in Pair gespeichert werden, sofern man sich mit Namen, E-Mail-Adresse und Passwort ein Konto erstellt hat. Ebenfalls möglich ist ein Sichern eines JPG-Fotos, ein Versand per E-Mail oder das Teilen in sozialen Netzwerken. Nicht umsonst heißt ein bekannter Spruch „Try before you buy“ – mit Pair kann man genau das auf virtuelle Weise tun, bevor man sich ein unpassendes Möbelstück ins Haus holt, und selbiges nach dem „Anprobieren“ auch direkt aus der App heraus bestellen.
Hier berichtest du aber weit weniger kritisch als bei Companion.
Auch hier handelt es sich um eine Datenkrake der übelsten Sorte, nett verpackt in einen zugegebenermaßen großen Nutzen.
Ich habe mir die App-Show sehr aufmerksam angeschaut, und ich bin nicht gewillt, meine Wohnungspläne an die Amis zu verschenken…
Naja, mal abwarten, was appgefahren perspektivisch aus unseren Daten „generieren“ kann. Kritischer Journalismus sieht echt anders aus…
Man sollte sich immer fragen, warum eine App ein Kunden-Konto haben will, wenn die Funktion eigentlich ohne geht.