Threema legt Quelltext offen: Dank Open Source noch besser?

Sicherheit steht weiter an erster Stelle

In den vergangenen Jahren wurde ja schon viel über Threema (App Store-Link) berichtet, viele sehen den sicheren Messenger als Konkurrenten von WhatsApp an. Ich bin der Meinung: Ein echter Konkurrent für WhatsApp kann nur von Apple auf den Markt gebracht werden, nämlich iMessage für Android. Viel mehr ist Threema eine sehr gute Alternative zu WhatsApp.

Nämlich für alle Nutzer, denen Sicherheit und Datenschutz besonders wichtig ist. Genau um diese Punkte wollen sich die Schweizer Entwickler auch in Zukunft kümmern und haben jetzt den nächsten Schritt angekündigt: Threema wird Open Source.


Was heißt das für den Nutzer? Zunächst erstmal gar nichts. In einer Pressemitteilung heißt es von den Machern:

Sicherheit und Datenschutz sind tief in Threemas DNA verankert, weshalb wir unseren Code regelmässig extern prüfen lassen. In den kommenden Monaten werden wir zusätzlich den Quellcode der Threema-Apps vollständig offenlegen und reproduzierbare Builds ermöglichen. Das erlaubt jedermann, die Sicherheit und Funktionsweise von Threema selbst zu überprüfen und zu verifizieren, dass der veröffentlichte Quellcode mit der installierten App übereinstimmt.

Im gleichen Zuge hat man übrigens auch verkündet, dass sich ein Investor an Threema beteiligt hat – die Deutsch-Schweizerischen Beteiligungsgesellschaft Afinum Management AG. Mit den dazu gewonnenen Ressourcen will man weiter wachsen, auch über den deutschsprachigen Raum hinaus. „Die drei Gründer und Entwickler – Manuel Kasper, Silvan Engeler und Martin Blatter – werden das Unternehmen auch weiterhin nach den bewährten Prinzipien führen. Sie bleiben mit einem wesentlichen Anteil an der Gesellschaft beteiligt“, heißt es in der Bekanntmachung.

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Kommentare 10 Antworten

  1. Nach wie vor finde ich es sehr ärgerlich, dass Threema nicht für eine Wochen kostenlos nach der Facebook Übernahme angeboten wurde. Damit hätten die sich locker zum Platzhirsch lancieren können.

    1. Also irgendwie hab ich selbst nach dem dritten Mal lesen Probleme mit deinem Kommentar. Threema wurde nicht von Facebook übernommen und selbst wenn warum muss man dann die App kostenlos machen? WhatsApp wurde von Facebook gekauft und ist auch kostenlos, sowie auch schon vorher. Ja es hatte auch mal was gekostet aber meistens war es kostenlos

    2. Und ich glaube das die meisten Antworten auf den Kommentar diesen missverstehen. Crocdoc meint sicherlich das Threema damals, als FB sich whatsapp einverleibte, ihre App hätten kostenlos anbieten sollen um in direkte Konkurrenz zu denen zu gehen. Dann wären sicherlich viele Leute von whatsapp auf Threema umgestiegen und Threema hätte sich damait zum Platzhirsch lancieren können. Testphase kostenlos, danach eine Einmalzahlung. Klar ist, whatsapp sollte eigentlich tabu sein. Da gebe ich lieber einmalig 4 Euro aus und verkaufe nicht meine privaten Daten.

      1. Genau so war es gedacht. Es fehlt ein Halbsatz in meinem Kommentar. Ist mir jetzt auch selber aufgefallen.

        Aber es wäre auch extrem verstörend, wenn Threema von Facebook gekauft worden wäre…

  2. Mir waere recht wenn die Usability etwas verbessert wird.
    Beispiel Fotos und Videos können nur hochgeladen werden wenn man in der APP ist. Im Hintergrund geht nichts.
    Oder anderes jammern von mir auf hohem Niveau
    Meine AW ist lautlos und somit bekomme ich keine Threema Nachrichten mit da kein Haptic einstellbar ist.
    Zudem ist das mit dem Webbrowser sehr mühsam vergluchen zu iMessage und einer eigenständigen APP.

  3. Es ist natürlich begrüßenswert das Threema nun den Quelltext veröffentlicht, gerade im Hinblick auf die Weiterentwicklung. Ich habe aber immer nachvollziehen können, warum sie ihre Geschäftsgrundlage nicht veröffentlichen wollten. Im Hinblick auf die Sicherheit war das für mich auch nie entscheidend, da Threema schon öfter von unabhängigen Auditoren überprüft wurde, was ich persönlich für viel sinnvoller halte als ein öffentlich einsehbarer Sourcecode. Was viele auch nicht verstehen: Ein öffentlicher Sourcecode hilft zwar dabei die Funktionsweise einer App besser nachvollziehen zu können, aber er garantiert nicht, dass auch das Binary aus eben diesen erzeugt wurde. Dafür benötigt es reproduzierbare Builds, was allerdings im App Store nicht möglich ist, da Apple die Builds für den App Store selbst erzeugt. Ich hoffe, dass OpenSource als Buzzword für Sicherheit demnächst etwas differenzierter betrachtet wird.

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