TomTom, Amazon, Microsoft und Meta gründen Overture Maps Foundation

Unter Schirmherrschaft der Linux Foundation

Anfang November dieses Jahres hat das bekannte Karten- und Navigations-Unternehmen TomTom im Rahmen seines Capital Markets Days seine neue TomTom Maps Platform zur gemeinsamen Erstellung von Karten vorgestellt. Heute gibt man einen wichtigen Meilenstein der neuen Strategie bekannt: Die gemeinschaftliche Gründung der Overture Maps Foundation unter der Schirmherrschaft der Linux Foundation. 

Zu den Gründungsmitgliedern gehören Amazon Web Services (AWS), der Facebook-Konzern Meta sowie Microsoft. Das Gemeinschaftsprojekt unter der Leitung der Linux Foundation zielt auf die Entwicklung interoperabler und offener Kartendaten ab. Um den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden, ist laut TomTom die Bündelung von Ressourcen und die Einführung eines globalen Kartenstandards erforderlich. Ziel der Overture Maps Foundation ist es, ein globales Entitäts-Referenzsystem und ein Schema zur Strukturierung von Daten umzusetzen. Damit soll es einem Ökosystem von Usern und Mitwirkenden erleichtert werden, Kartendaten auf effiziente Weise gemeinsam nutzen zu können. Harold Goddijn, CEO von TomTom, berichtet dazu:


„Die gemeinsame Erstellung von Karten ist ein zentraler Bestandteil der Strategie von TomTom. Die Overture Maps Foundation bietet den Rahmen, um unsere Ziele schneller zu erreichen. Die von Overture gesetzten Standardisierungen und dessen interoperable Basiskarte sind von grundlegender Bedeutung, um Geodaten aus der ganzen Welt zusammenzuführen. Die TomTom Map Platform wird eine Kombination aus der Overture-Basiskarte, einer breiten Palette weiterer Daten und TomTom-eigener Informationen in einem durchgängig integrierten Produkt nutzen, dessen Qualität kontinuierlich kontrolliert wird und das eine große Zahl an Anwendungsfällen bedient, darunter auch so anspruchsvolle Anwendungen wie fortgeschrittene Navigation, Adress-Suche und automatisiertes Fahren.“

Die TomTom-Kundschaft, die die neue Maps Platform von TomTom nutzt, soll dadurch von einer schnellen Integration und Qualitätskontrolle von Kartendaten sowie von einer breiten Palette von Online-Diensten profitieren, einschließlich Services zur Kartenvisualisierung, Adress-Suche, Routenplanung und Navigation, sowie Verkehrsinformationen und dem digitalen Cockpit von TomTom für Automobilhersteller. 

Die Overture Maps Foundation plant, die ersten Daten voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2023 zu veröffentlichen. Obwohl gemeinschaftlich von Amazon, Meta, Microsoft und TomTom gegründet, ist es jedoch auch ein Ziel des Bündnisses, die Beteiligung und Beiträge auf eine breite Basis von Organisationen auszudehnen, einschließlich Anbietern verschiedener Dienste und Regierungsorganisationen. Ob sich in Zukunft auch Konzerne wie Apple und Google, die über eigene Kartendienste verfügen, an der Foundation beteiligen werden, ist bisher unklar. Die offizielle Pressemitteilung zur Vorstellung der Overture Maps Foundation findet sich in englischer Sprache abschließend hier.

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Kommentare 9 Antworten

    1. Seit 2020 zumindest in den USA nicht mehr. Da haben sie das eigene. Es sollte dann auch in EU ersetzt werden, aber wie weit das derzeit ist keine Ahnung.

  1. Was heißt das denn auf deutsch? Wie lautet denn das (zukünftige) Geschäftsmodell von TomTom? Brauchen die mehr Marktmacht um kostspielige Geschäftsmodelle durchzusetzen? Keines der genannten Unternehmen ist Open Source-Verfechter oder Caritas-Mitglied. Nein, Apple und Google werden hoffentlich nicht mitmachen. Bleiben die auf ihrem Pfad braucht der User nichts fürchten..

    1. Soweit bislang bekannt ist wurden Google Und Apple gar nicht zur Teilnahme eingeladen
      Was noch on Top wäre wenn die “ What 3 Words “ mit ins Boot holen können

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