Werbung in Apple Maps ist doof? Samsung spielt sogar Werbung auf Kühlschränken aus

Werbebanner auf Kühlschrank-Displays in neuem Testprogramm

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Samsung-Zentrale in einer Großstadt

Erst kürzlich sorgte ein Bloomberg-Artikel für Aufsehen: Demnach plant Apple ab 2026, in der eigenen Karten-App Apple Maps Werbeanzeigen auszuspielen. So sollen zum Beispiel Restaurants dafür bezahlen können, in der Navigations- und Karten-App besser sichtbar zu sein.

Wer sich an diesem Umstand stört, sollte einen Blick auf ein aktuelles Vorhaben vom Apple-Konkurrenten Samsung werfen. Das Unternehmen stellt auch intelligente „Family Hub“-Kühlschränke her, die über ein integriertes Display verfügen. Und wo ein Display vorhanden ist, kann man schließlich auch Werbung anzeigen. Samsung hat angekündigt, ab Anfang November dieses Jahres das Display der smarten Kühlschränke zu nutzen, um Werbeanzeigen in einem Widget auf den Family Hub-Geräten in den USA auszuspielen.


Schon im vergangenen Monat berichtete Fortune über das Vorhaben Samsungs, ein „Pilotprogramm“ zu testen, um einigen Besitzern und Besitzerinnen von smarten Kühlschränken der eigenen Marke „Werbeaktionen und kuratierte Anzeigen“ anzubieten. Nun sollen noch mehr Kunden und Kundinnen Werbeanzeigen erhalten: In dieser Woche ist ein Software-Update für die 2024er Reihe der „Family Hub“-Kühlschränke geplant, das es ermöglichen wird, bei Inaktivität des Kühlschranks Werbung auf dem Display anzuzeigen.

Die Family Hub-Kühlschränke von Samsung sind auch hierzulande zu Preisen ab rund 2.000 Euro erhältlich (Amazon-Link) und weisen je nach Modell ein Farbdisplay mit Größen zwischen 21,5 und 32 Zoll auf. Die Kühlschränke werden damit beworben, dass sie zur Vernetzung von Familien dienen und ermöglichen es unter anderem, Medien mit Google Fotos zu teilen, Rezepte abzurufen, Musik abzuspielen, Kalendertermine zu verwalten und Produkte bei Amazon kaufen zu können. Die höherpreisigen Modelle der Reihe verfügen sogar über KI-Funktionen, die den Inhalt des Kühlschranks im Auge behält.

Werbeanzeigen sollen sich zunächst noch deaktivieren lassen

Samsung Family Hub-Kühlschrank mit großem Farbdisplay
Auf dem großen Farbdisplay soll bald auch Werbung angezeigt werden. Foto: Samsung.

Die Werbung soll zunächst über ein neues Widget auf dem Startbildschirm neben anderen Infos wie Kalender, Wetter und aktuellen Nachrichten angezeigt werden. Nutzern und Nutzerinnen soll es laut Samsung ermöglicht werden, die Werbeanzeigen über die Registerkarte „Werbung“ in den Einstellungen des Kühlschrank-Displays deaktivieren zu können. Durch diese Maßnahme werden jedoch gleichzeitig auch alle Widget-Funktionen deaktiviert. Zudem gibt Samsung an, dass keine Werbeanzeigen ausgespielt werden, wenn das Kühlschrank-Display Kunstwerke oder Fotoalben anzeigt. MacRumors berichtet dazu auch:

„Die Entscheidung von Samsung, Werbung auf den Family Hub-Kühlschränken zu schalten, hat viele Kunden überrascht, da die Kühlschränke bereits seit Jahren erhältlich sind. Viele, die den Kühlschrank gekauft haben, ohne damit zu rechnen, dass er Werbung anzeigt, werden nun Werbung sehen. Es wird zweifellos Kunden geben, die nicht wissen, dass sie die Werbung deaktivieren können, da Samsung beschlossen hat, die Werbung standardmäßig zu aktivieren.“

Samsung will vorerst nur Werbeanzeige für eigene Produkte auf den Kühlschrank-Displays der Family Hub-Geräte anzeigen lassen. Wie The Verge jedoch berichtet, gibt es bei Samsung bereits Pläne, auch externen Drittanbietern in Zukunft eine Anzeigenschaltung zu ermöglichen. Auch bei Apple hat man sich offenbar dafür entschieden, die Stellen, an denen Werbung angezeigt wird, zu erhöhen. Werbeanzeigen in Apple Maps könnten im nächsten Jahr nur der erste Schritt in diese Richtung sein.

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Ich bin seit 2011 Teil des appgefahren-Redaktionsteams und war schon immer an Innovationen im Tech-Bereich und Gadgets interessiert. Wann immer es praktisches Outdoor-Zubehör oder interessante Foto-Apps gibt, bin ich Feuer und Flamme, denn auch in meiner Freizeit bin ich gerne mit dem Rad oder der iPhone-Kamera unterwegs. Seit einiger Zeit nutze ich aktiv das Fediverse und berichte über neue Apps, Dienste und Entwicklungen.

Kommentare 3 Antworten

  1. Werde ich weder beim Phone noch bei sonst einem hochpreisigen Gerät akzeptieren und somit solche Artikel (oder Apps) konsequent meiden.

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