Aiper IrriSense: Erster Eindruck der smarten Rasenbewässerung

Mit intelligenter Kartierung per App

Hinweis: Artikel enthält Affiliate-Links. Was ist das?

Auf der CES wurde das System Anfang des Jahres erstmals präsentiert, ab sofort ist es im Handel erhältlich. Die Rede ist vom Aiper IrriSense (Amazon-Link), den ich in den vergangenen Wochen schon bei mir im Garten ausprobieren durfte. Pünktlich zum Marktstart möchte ich die ersten Eindrücke mit euch teilen.

Der Aiper IrriSense ist eine smarte Rasenbewässerung, die mit einem klassischen Wasserschlauch versorgt wird. Über einen drehbaren Kopf und eine Düse kann das Wasser bis zu 12 Meter weit verteilt werden. Aber wie genau funktioniert das in der Praxis?


Die Einrichtung des Aiper IrriSense

Die Einrichtung des Aiper IrriSense ist keine große Herausforderung, denn im Lieferumfang sind alle wichtigen Adapter enthalten, um einen klassischen Gartenschlauch anschließen zu können. Sobald man eine passende Stelle für das System gefunden hat, es ist auch eine Stromversorgung notwendig, und der Schlauch angeschlossen ist, erfolgt die Kopplung mit der Aiper-App. Nachdem der intelligente Sprinkler per Bluetooth und WLAN gekoppelt ist, geht es dann auch schon an die Kartierung.

Und auch die ist denkbar einfach, vergleichbar mit aktuellen Mährobotern ohne Draht. Nur eben mit dem Unterschied, dass man eben keinen Roboter entlang der Rasenkante fahren lässt, sondern einen Wasserstrahl mit dem Joystick durch die Gegend steuert. An jeder Ecke setzt man einfach eine Markierung und kann so ziemlich genau die Rasenfläche kartieren.

Allerding: Der Aiper IrriSense spritzt nicht mit einem gezielten Wasserstrahl. Ein kleines Kunststoffteil an der Düse sorgt dafür, dass der feste Strahl gebrochen und in viele Tropfen geteilt wird. Daher ist eine zentimetergenaue Kante nicht möglich und am Rand werden sicherlich ein paar Sachen nass, die nicht mehr zur Rasenfläche gehören. Das lässt sich auch durch äußere Einflüsse wie etwa Wind nicht vermeiden. Klar ist aber auch: Der Aiper IrriSense spritzt viel flacher als klassische Bewässerungslösungen und ist damit viel weniger anfällig.

Im ersten Moment war ich schon etwas überrascht, dass der Wasserstrahl meines Aiper IrriSense nur auf rund 6 Meter kam. Die Ursache war schnell gefunden: Die Durchflussrate am Wasseranschluss war zu gering. Sie sollte mindestens 25 Liter pro Minute betragen. Nachdem ich das Wasser am Hausanschluss etwas weiter aufgedreht habe, spritze der Aiper IrriSense dann auch deutlich weiter.

Noch läuft es mit der Software nicht ganz rund

Während die Hardware schon einen guten Eindruck macht, bin ich zum jetzigen Zeitpunkt mit der Software bisher nicht ganz zufrieden. Der Zeitplan wollte bei mir bislang nicht richtig funktionieren, hier meldete das System immer schlechtes Wetter (Regen oder starker Wind) und hat die Bewässerung übersprungen. Ich gehe stark davon aus, dass das ein Fehler ist, der noch behoben wird. Auch konnte die manuelle Bewässerung ein manches Mal nicht gestartet werden, hier halt erst ein Neustart des Geräts durch kurzzeitige Trennung vom Strom.

Zudem fehlen mir noch ein paar Software-Features. So kann man beispielsweise nur eine einzige Karte anlegen. Ich würde mich noch weiter Karten wünschen, um beispielsweise ein Beet mit selbst angepflanztem Gemüse häufiger und gezielt bewässern zu können. Hier kann ja schon mehr Wasser erforderlich sein als für den Rasen. Eine solche Funktion ist laut Aiper aber wohl schon in Planung. Klasse wäre auch eine Anbindung an HomeKit oder zumindest Siri-Kurzbefehle, um die Bewässerung auch per HomeKit-Automation oder zumindest per Siri-Sprachbefehl steuern zu können. Klasse wären auch Statistiken, wie etwa über den Wasserverbrauch in Litern.

Die Bedienung selbst ist über die App denkbar einfach. Öffnet man den Aiper IrriSense, kann man die Bewässerung mit drei verschiedenen „Bewässerungstiefen“ per Knopfdruck starten. Ebenso bekommt man direkten Zugriff auf den Bewässerungsplan und kann eine Funktion „Rasen kühlen“ verwenden. Ganz witzig ist die Fernsteuerung, die vor allem bei den Kindern gut ankam, wenn sie bei sehr gutem Wetter auf der Wiese im Planschbecken gespielt haben.

Am Ende ist dann da aber noch der Preis. 649 Euro werden offiziell für den Aiper IrriSense aufgerufen. Das ist unglaublich viel für ein Produkt, das in Deutschland wohl nicht wochenlang am Stück zum Einsatz kommt. Für diesen Preis erwarte ich, dass nicht nur die Hardware top ist, sondern auch bei der Software alle erdenklichen Features verfügbar sind. Und das ist zumindest zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht der Fall. Und auch der Preis von 549 Euro, der aktuell bei Amazon gilt, ist noch eine sehr große Nummer.

AIPER IrriSense Bewässerungssystem Garten mit App, Individueller Bewässerungskarte...
  • Intelligente Rasenbewässerung mit App-Steuerung: Aiper IrriSense Smart-Bewässerungssystem passen Sie ganz einfach Bewässerungszonen, Zeitpläne und...
  • Großflächige Abdeckung mit EvenRain-Technologie:Aiper Automatische Bewässerung mit einem Wasserdruck von 2.0 bar bewässert das System bis zu 445...
Noch nicht perfekt: Aiper IrriSense
Mein Fazit
Die Hardware des Aiper IrriSense macht schon einen verdammt guten Eindruck, die Software sollte aber unbedingt noch optimiert werden - vor allem angesichts des sehr hohen Preises.
Einrichtung
95
Verarbeitung
90
Software
60
Preis
50
Pro
leichte Installation
innovative Technik
modernes Design
Kontra
Software noch nicht perfekt
sehr hoher Preis
74
Testergebnis
Aiper IrriSense kaufen

Anzeige

Ich bin seit dem Start dieses Blogs im Jahr 2010 dabei und schreibe weiterhin gerne informative Artikel über Apps und Gadgets. Besonders freue ich mich neben neuen Smart Home Geräten auch immer wieder über kleine Spiele für iPhone und iPad, mit denen man sich die Zeit vertreiben kann.

Kommentare 1 Antwort

  1. Uff, alles in allem sehr enttäuschend…
    Da viele bestimmt nicht nur eine große Rasenfläche haben werden.
    Sondern das Gerät auch etwas mobiler bräuchten.

    Wäre da nicht einen Lösung mit Akku besser gewesen?
    Wer hat denn bitte gleich eine Stromversorgung neben dem Wasseranschluss genau an der Stelle wo man Bewässern will?
    Und all diese Einschränkungen zu diesem Preis?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert