App Store: Das sagen die Entwickler

12 Kommentare zu App Store: Das sagen die Entwickler

Am 10. Juli 2008 war es soweit: Der App Store öffnet seine Pforten. Wir blicken zurück und lassen einige Entwickler zu Wort kommen.

5 Jahre App Store

Seit sechs Jahren gibt es das iPhone, seit fünf Jahren den App Store – heute feiert das digitale Kaufhaus für Smartphone-Programme seinen fünften Geburtstag. Es handelt sich um eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die nicht nur Apple, sondern auch zahlreiche Entwickler erfreut. Der App Store schafft rund und die Welt neue Arbeitsplätze und Einnahmequellen – und das, obwohl es zum Start gerade einmal 500 Apps in 62 Ländern gab. Zu den Urgesteinen, die seit den ersten Tag dabei sind, zählen unter anderem eBay, Facebook oder Shazam.


Obwohl es am Anfang nur sehr wenige Apps gab, war das erste Wochenende bereits ein Erfolg. 10 Millionen Apps wurden innerhalb weniger Tage geladen. Mittlerweile wurden mehr als 500 Milliarden Apps geladen, eine unvorstellbare Zahlt. Insgesamt haben die Entwickler mehr als 10 Milliarden US-Dollar durch den reinen Verkauf von Apps erzielt – und würden ansonsten wohl noch etwas anderes tun.

App Store schafft Jobs

„Wenn es den App Store nicht gäbe, hätte ich mich vermutlich nie selbständig gemacht und würde immer noch für eine Firma Business-Software entwickeln. Diese Software würde dann wohl über klassische Vertriebswege verkauft werden“, lässt uns Entwickler Alexander Blach wissen. Er hat mit Rezepte und Textastic zwei erfolgreiche Apps selbst in den App Store gebracht und einige andere Projekte unterstützt, wie etwa die bekannten Foto-Kochbücher.

Im Vergleich zum klassischen Vertriebskanal macht es Apple den Entwicklern besonders leicht, auch international erfolgreich zu sein. „Der App Store hat für uns und viele andere Entwickler überhaupt erst die Geschäftsgrundlage geschaffen. Verglichen mit Boxed-Vertriebsmodellen, wo noch deutlich höhere Vertriebsmargen gezahlt werden müssen und eine aufwändige Logistik bewältigt werden muss, sind die 30 Prozent absolut in Ordnung“, findet Ortwin Gentz, der mit seiner kleinen Firma die Apps Wohin? und Streets in den App Store gebracht hat. „Ohne den App Store gäbe es uns in der Form vermutlich nicht.“

Doch nicht nur kleinen Entwickler, sondern auch die großen Spiele-Firmen erfreuen sich am App Store – ein sehr gutes Beispiel ist ohne Zweifel Gameloft. „Der App Store hat einen maßgeblichen Anteil daran, dass iPhone und iPad heute so populäre Spieleplattformen sind“, sagt Gregory Wintgens, Digital Marketing & PR Manager bei Gameloft. Natürlich waren die großen Firmen auch schon vor dem iPhone aktiv – in den meisten Fällen mit JAVA-Anwendungen, die man bis heute nicht ganz Fallen gelassen hat.

„Die JAVA-Spiele wurden sowohl über unseren eigenen Shop als auch über Vertriebsplattformen der Netzbetreiber verkauft. Das ist natürlich auch heute noch so, denn JAVA-Spiele stehen nach wie vor für rund 50 Prozent des weltweiten Gameloft-Umsatzes. Aber in den meisten europäischen Ländern sind mittlerweile die Smartphone-Spiele und die damit verbundenen Verkaufsportale deutlich wichtiger geworden“, so Wintgens über die Erfolgsgeschichte des App Stores in unseren Gegenden.

Entwickler sehen Verbesserungspotential

Leider ist auch im App Store nicht alles Gold, was glänzt. Mittlerweile gibt es fast eine Million Apps, das ist schon fast zu viel. „Die Sichtbarkeit ist eines der größten Probleme für kleine Entwickler wie uns“, so Johannes Vuorinen, der mit seinem Spiel Badland derzeit an der Geburtstags-Aktion von Apple teilnimmt. „Im App Store gibt es mittlerweile so viele Spiele. Als Entwickler kann man eigentlich nicht viel mehr machen, als sich voll auf sein Spiel zu konzentrieren und es zu perfektionieren. Man muss dafür sorgen, dass das eigene Spiel einfach einzigartig und cool ist. Die Nutzer müssen einfach ‚wow‘ sagen.“

Es besteht kein Zweifel daran, dass Apple gerade im Hintergrund noch erheblich Potential hat, den App Store zu verbessern. „Ich würde mir beispielsweise wünschen, dass es für Entwickler Möglichkeiten gäbe, auf Rezensionen zu antworten, da diese leider von vielen als Support-Formular benutzt werden. Oftmals wäre das Problem mit ein, zwei Sätzen zu lösen“, so Alexander Blach über Nutzer, denen nicht geholfen werden kann.

Nach fünf Jahren App Store kann man aber ganz sicher sagen: Hier hat Apple etwas auf die Beine gestellt, das unglaublich ist. Vermutlich jeder, der diesen Artikel liest, nutzt den App Store jeden Tag. Alle Meilensteine könnt ihr euch noch einmal auf dieser Sonderseite im App Store ansehen. Könnt ihr euch eigentlich noch daran erinnern, was eure allererste App war?

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 12 Antworten

  1. Kann ich, das war Virtual Pool light und gleich danach Darts ( Nachgesehen in gekaufte Artikel) dann kam Gehirnjogging usw.
    Cool, da werden Erinnerungen wach….

  2. Schreibfehler der sehr wichtig ist: 50 Milliarden Apps wurden geladen, nicht 500 Millarden.
    Könnte zu Verwirrung führen. 🙂

  3. Das ist sehr beeindruckend, was Apple da in nur 5 Jahren auf die Beine gestellt hat. Ich wusste auch nicht was gameloft vor den iOS spielen gemacht hat, das ist sehr interessant zu erfahren.
    Meine erste app war doodle Jump auf einem iPod Touch 2 mit 8gb, von dem ich inzwischen den zweiten habe, immer noch so alt… Ich bräuchte dringend mal wieder Geld um mir endlich was neues zu kaufen, auf dem alten Teil läuft gar nichts mehr…

  4. Was mir fehlt ist ein APP für Google Analytics- da gibts bisher nur Murks leider…viele Apps, die ich mir bereits gekauft haben, waren ein echter Reinfall. Trotzdem ist es sehr beeindruckend, was sich innerhalb von fünf Jahren für ein Markt erschlossen hat. Neue Jobs und vor allem eine Plattform für Kreative. Wer kennt nicht Angry Birds ? Schaffe die fünf Sterne leider nicht überall :-)… In jedem Fall würde meine Welt ohne Apple nicht so toll sein!

    1. Also die App „Analytics“ für iPad ist für mich absolut genial (zeigt sogar in Echtzeit die Leute auf der/den Page/s an) Ansonsten einfach die Webvariante über einen Icon Shortcut auf dem Homescreen nutzen.

  5. Ich hätte im Appstore gerne eine Option, mit der ich alle Apps ausblenden kann, die in einem frei wählbarem Zeitraum kein Update mehr erfahren haben.
    Auf „Karteileichen“ , die nur die Zahl der vorhandenen Apps in die Höhe treiben würde ich gerne verzichten.

    Eine Suchfunktion im Store, die mit logischen Operatoren (AND , OR, NOT) arbeitet vermisse ich seit Jahren.

  6. ich würde meine ganzen gekauften Apps im store gern Filter, taggen können, um so zb alle spiele auf einen Schlag zu sehen. oder auch persönliche Anmerkungen machen können, die nur ich sehe…

  7. Viel bedeutet nicht gleich gut.
    Mit anderen Worten: ca. 80 % ist blödsinniger Müll. Der Rest gut, könnte aber, wenn es die Beschränkungen durch Apple nicht gäbe, noch besser sein. Aber beschränkte User kommen auch mit Beschränkungen gut klar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de