Apple vs. Epic: Gericht fordert App Store-Änderung bis zum 9. Dezember

Apples Antrag wurde abgelehnt

Der andauernde Streit zwischen Apple und Epic Games um angebotene Zahlungsmöglichkeiten in- und außerhalb des App Stores scheint wirklich kein Ende zu nehmen. Nachdem vor einigen Wochen das Urteil ergang, das in weiten Teilen Apple beipflichtete, legte zunächst Epic Games Berufung ein. Auch Apple wehrte sich daraufhin gegen den Beschluss, bis Dezember dieses Jahres Änderungen am App Store vornehmen zu müssen.

Apple stellte einen Antrag, diese entsprechenden App Store-Änderungen so lange zu verzögern, bis ein finales Urteil ergangen und der Gerichtsstreit beendet sei. Durch die Berufung Epic Games’ könnte es daher durchaus sein, dass sich diese Umsetzung noch um einige Monate oder gar Jahre hinziehen würde.


Der Antrag Apples wurde nun aber von der zuständigen Richterin Yvonne Gonzalez Rogers abgelehnt und Apple damit verpflichtet, die App Store-Änderungen bis zum 9. Dezember 2021 umzusetzen. So berichtet unter anderem MacRumors. Gonzalez Rogers verlangte als Teil des Urteils von Apple, dass Entwickler In-App-Links zu externen Websites hinzufügen dürfen, um den Weg für alternative Zahlungsoptionen zu ebnen, bei denen die Entwickler nicht das App Store-System verwenden müssen. In der ursprünglichen Entscheidung wurde Apple dafür eine Frist von 90 Tagen eingeräumt, um die Änderungen zu implementieren. Mit dem Antrag Apples wollte der Konzern eine Verlängerung dieses Zeitraums erwirken.

Apple stellt Antrag beim Berufungsgericht

Richterin Gonzalez Rogers gewährt Apple nun keine zusätzliche Zeit, um die geforderten App-Store-Funktionen hinzuzufügen, so dass die Änderungen bis zum 9. Dezember vorgenommen werden müssen. Die Richterin begründete ihre Entscheidung mit den Worten, Apple wolle „eine unbefristete Aussetzung ohne die Auflage, sich um die Einhaltung zu bemühen“, und es gebe „mehrere Möglichkeiten“ für Apple, die Verfügung zu befolgen und gleichzeitig die Nutzer zu schützen. Es müsse eine Option für Entwickelnde geben, zwischen dem App Store- oder einem anderen Zahlungssystem wählen zu können. „Verbraucherinformation, Transparenz und Wahlmöglichkeiten für die Verbraucher liegen im Interesse der Öffentlichkeit“, so Gonzalez Rogers.

Apple führte das Argument an, dass Änderungen am App Store dazu führen könnten, „das sorgfältige Gleichgewicht zwischen Entwicklern und Kunden, das der App Store bietet, zu stören“. Mit dieser Begründung war man ebenso erfolglos wie mit der Aussage, dass man noch mehr Zeit benötige, um „die komplexen und sich rasch entwickelnden rechtlichen, technologischen und wirtschaftlichen Fragen“, die die geforderte Änderung mit sich bringen würde, zu bearbeiten. Gegenüber The Verge teilte Apple mit, man wolle nun beim United States Court of Appeals for the Ninth Circuit, einem Berufungsgericht für den Bundesstaat Kalifornien, eine Aussetzung des Verfahrens beantragen.

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