Balkonkraftwerk um Speicher erweitern: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Am Beispiel der Anker Solix Solarbank

Die Anker Solix Solarbank E1600 am Balkonkraftwerk

Anker hat ja erst vor wenigen Tagen neue Balkonkraftwerk-Bundles vorgestellt, bei denen ihr vier Solarmodule, zwei Speicherblöcke mit jeweils 1.600 Wattstunden, einen Wechselrichter und alle Kabel und Halterungen in einem Paket bekommt. Preislich starten die Solix-Bundles derzeit bei 2.399 Euro, was aus meiner Sicht schon ein ziemlich guter Kurs ist. Welche Stärken und Schwächen es bei den Anker-Bundles gibt, werden wir im März ausführlich erklären.

Aber auch wenn ihr bereits ein Balkonkraftwerk im Einsatz habt, ist die Anker Solix Solarbank E1600 (Amazon-Link) ein geeigneter Kandidat für eine nachträgliche Erweiterung. 1,6 Kilowattstunden Sonnenenergie können so über den Tag hinweg zwischengespeichert und auch nach Sonnenuntergang abgerufen werden, wenn ihr wieder Zuhause seid.


Bis man den aktuellen Kaufpreis von 799 Euro wieder drin hat, werden ein paar Jahre vergehen. Trotzdem möchte ich euch heute in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung erklären, wie ihr ein bestehendes Balkonkraftwerk einfach um einen Speicherblock von Anker erweitern könnt. Das bekommt ihr nämlich sogar dann hin, wenn ihr euer Balkonkraftwerk nicht selbst aufgebaut habt.

Vorbereitung: Der richtige Aufstellort

Die Anker Solix Solarbank E1600 verfügt über eine IP65-Zertifizierung und ist damit wettergeschützt. Sie kann also auch im Außenbereich eingesetzt werden. Hier solltet ihr aber zwei Dinge beachten: Die Ladetemperatur ist in den technischen Daten von 0 bis 55 Grad Celsius angegeben. Im Sommer sollte die Solarbank nicht in der prallen Sonne stehen, im besten Fall versteckt ihr sie im Schatten der Solarmodule. Im Winter muss man ein wenig auf Frost achten, die Solarbank verfügt über keine integrierte Heizung. Ich habe mich für meinen Test für einen Platz in der Garage entschieden, dort sind auch mein Wechselrichter und die Steckdose untergebracht.

Schritt 1: Wechselrichter vom Strom trennen

Bevor ihr euch an die Kabelverbindungen zwischen Mikro-Wechselrichter und Solarmodulen wagt, solltet ihr unbedingt die Verbindung zum Stromnetz trennen. Das geht bei einem Balkonkraftwerk denkbar leicht, zieht einfach den Stecker aus der Steckdose. Falls euer Wechselrichter smart ist, könnt ihr danach noch kurz überprüfen, ob er über die App tatsächlich nicht mehr erreichbar ist.

Schritt 2: Praktisches Zubehör aus dem Solarbank-Lieferumfang

Jetzt können wir einen Blick in das rund 24 Kilogramm schwere Solarbank-Paket von Anker werfen. Nach dem Öffnen findet ihr noch über dem eigentlichen Akku einen kleinen Karton, in dem neben zwei Y-Solarkabeln auch ein kleines schwarzes Werkzeug versteckt ist. Genau das benötigen wir für den nächsten Schritt.

Schritt 3: Kabel vom Wechselrichter trennen

Mit diesem kleinen Werkzeug könnt ihr nämlich wunderbar die Solarkabel am Wechselrichter trennen. Einfach die kleinen Haken an der richtigen Position einsetzen und schon könnt ihr die vier Kabel vom Wechselrichter trennen. Achtung: Die beiden Kabel-Paare markiert ihr euch am besten mit ein bisschen Klebeband, damit ihr sie nicht untereinander vertauscht.

Schritt 4: Solarmodule mit der Solix Solarbank verbinden

Die beiden Kabel-Paare können dann im Anschluss direkt an die PV-Eingänge der Anker Solix Solarbank E1600 gesteckt werden. Achtet hier wie gesagt darauf, dass ihr die Kabel nicht untereinander vertauscht. Ansonsten kann man bei diesem Schritt nichts verkehrt machen.

Sollten die Kabel von den Solarmodulen zur Solarbank nicht lang genug sein, sind im Lieferumfang auch noch vier Verlängerungskabel zu finden, die ihr bei Bedarf einfach verwenden könnt. Dank der Steckverbindungen könnt ihr die Solarkabel einfach miteinander verbinden.

Schritt 5: Verbindung mit dem Wechselrichter herstellen

Nun muss die Solarbank noch mit dem Wechselrichter verwendet werden. Der Speicher von Anker hat nur „einen“ Ausgang mit zwei Anschlüssen. Hier steckt ihr die beiden Y-Kabel mit dem einfachen Ende an. Die beiden zweifachen Kabelenden steckt ihr dann in den Wechselrichter, wobei hier nichts vertauscht oder verdreht werden kann.

Schritt 5.1: Alternative Verkabelung

Alternativ könnt ihr statt der Y-Kabel auch zwei einfache Solarkabel verwenden (wie die aus Schritt 4) und nur einen PV-Eingang des Wechselrichters belegen. Die maximale Eingangsleistung an einem Eingang kann dann zwar etwas niedriger sein (je nach Modell), dafür bleibt aber dann auch der zweite Eingang des Mikro-Wechselrichters frei. Diesen könnt ihr beispielsweise mit einem dritten Solarmodul bestücken, solltet ihr genug Platz auf dem Balkon haben.

Schritt 6: Mit der Anker-App verbinden

Abschließend kann die Solix Solarbank E1600 mit der Anker-App verbunden werden. Die erste Verbindung wird per Bluetooth hergestellt, während der Einrichtung wird dann eine WLAN-Verbindung hergestellt. In der App könnt ihr unter anderem den Wechselrichter-Hersteller auswählen, mit dem die Solarbank verbunden ist. Prinzipiell ist die Solarbank mit 99 Prozent aller Modelle kompatibel, auch wenn euer Hersteller nicht in der Liste auftaucht. Eine weitere wichtige Einstellung: In den Optionen könnt ihr die „reservierte Leistung“, also quasi eine Reserve, gerade in den hellen Monaten von 10 auf 5 Prozent reduzieren. Das macht pro Monat immerhin rund 2,5 Kilowattstunden aus.

Abschließend könnt ihr noch einen Energieplan erstellen. Damit wird die Ausgangsleistung der Solarbank je nach Tageszeit gesteuert. Wenn ihr beispielsweise an Wochentagen mehrere Stunden nicht im Haus seid, könnt ihr die Ausgangsleistung auf den Grundverbrauch des Hauses reduzieren, also beispielsweise 150 Watt. In Zeiträumen, in denen ihr üblicherweise zuhause seid und mehr Strom verbraucht, könnt ihr einen höheren Wert angeben.

Fazit: Die Installation kann jeder bewältigen

Während die Montage eines Balkonkraftwerks insbesondere aufgrund der Installation der Solarmodule schon einiges an technischem Geschick und auch Kraft notwendig macht, ist ein Speichermodul wirklich einfach nachgerüstet. Das schafft ihr sogar selbst dann, wenn ihr von Solar-Technik absolut keine Ahnung habt.

Ob sich so ein Speicher für euch finanziell lohnt, könnt ihr am besten selbst ausrechnen. Dazu bietet sich der Stecker-Solar-Simulator der HTW Berlin an. Dort gebt ihr die technischen Daten rund um euer System sowie die Kosten für Beschaffung und „normalen“ Strom an – und bekommt als Ergebnis angezeigt, wann sich eure Anschaffung amortisiert hat.

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Kommentare 7 Antworten

    1. Jemand sollte für Leute wie dich einen eigenen Blog machen. Wie wär’s mit einfach weiter scrollen?
      Niemand zwingt dich, den Artikel zu lesen, aber sich dann noch die Mühe machen einen Kommentar zu verfassen.

    1. Fürs Können wär es eh Ratsam dass einen Fachmann machen zulassen, dann ist wenigsten wirklich Sichergestellt dass das Zeug auch da bleibt wo es montiert wurde.

      Wollen ist natürlich wieder was anderes.

  1. Ah, du kennst also alle Interessen der Leser? Spannend. Ich kann dir sagen (ich hab Zugriff auf die Statistiken), dass solche Themen viel gelesen werden.

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