Evernote: Gratis-Nutzung wird weiter eingeschränkt

Notizbuch-Anbieter testet neues Konzept

Evernote-Home-Ansicht auf einem Mac

In der Vergangenheit haben wir schön öfters über die Notiz- und Aufgabenmanagement-App Evernote (App Store-Link) berichtet. Ich selbst habe die Anwendung, die für alle großen Plattformen verfügbar ist, jahrelang sehr zufrieden genutzt, bin aber mittlerweile auf der Suche nach einem passenden Nachfolger. Evernote wurde nicht nur deutlich teurer, sondern auch im Verlauf der letzten Jahre immer träger und unübersichtlicher.

Im Zusammenhang mit einer neuen Ausrichtung, das mit einem überarbeiteten Design einher ging, wechselte Evernote auch den Besitzer. Ende 2022 einigten sich Bending Spoons aus Italien und Evernote auf eine Akquisition, die Anfang 2023 über die Bühne ging. Man sprach davon, „eine Erweiterung des Gehirns“ werden zu wollen – und zog im Zuge dessen auch gleich mal die Preise an. Mittlerweile kostet Evernote 12,99 Euro pro Monat oder 99,99 Euro/Jahr. Laut Entwickerteam war dies die erste Preiserhöhung seit sieben Jahren.


Nun versucht Evernote offenbar, die immer noch bestehende Anzahl an Usern, die die Notiz-Anwendung kostenlos verwenden, weiter einzuschränken, um sie zu kostenpflichtigen Tarifen zu bewegen oder auch ganz loszuwerden. Wahrscheinlich im Rahmen eines Tests sehen einige Gratis-User derzeit einen Hinweis, in dem man darauf hingewiesen wird, das man den „kostenlosen Plan“ verwende und man damit auf ein Notizbuch und maximal 50 Notizen beschränkt sei.

Mobile Apps von Evernote bisher noch ohne Einschränkung

Einschränkung in Evernote für Gratis-User

Hat man aktuell mehr als die oben angegebenen Inhalte bei Evernote hinterlegt, lassen sich im Browser keine neuen Notizen mehr anlegen. In den mobilen Apps des Dienstes sind die Einschränkungen noch nicht vorhanden, lediglich bei der Verwendung im Browser taucht die Nachricht auf. Auf diese Weise will Evernote offenbar ausprobieren, ob Gratis-User bereit sind, zu einem kostenpflichtigen Abo zu wechseln. Sollte sich das Vorgehen als erfolgreich herausstellen, ist denkbar, dass ein Notizbuch und maximal 50 Notizen in Zukunft der Standard bei Evernote werden wird.

Auch ich bin zwischenzeitlich mit meinen sämtlichen Notizen schon zu Apples Notizen-App zurückgekehrt, suche aber gleichzeitig noch nach Alternativen – aktuell stehen Dienste wie Notion und Obsidian im Raum. Wenn auch ihr einen Umzug von Evernote plant, gibt es mit Evernote-Backup eine praktische Open Source-Anwendung, die die Daten sichert und zu anderen Diensten exportieren kann. Auch Evernote selbst bietet eine Export-Funktion im ENEX- oder HTML-Format an.

Welche App verwendet ihr im Alltag, um eure Notizen zu sammeln und zu verwalten? Habt ihr Tipps oder Empfehlungen für eine Einzel- und Team-Nutzung? Wir freuen uns wie immer über eure Kommentare zum Thema.

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Entwickler: Evernote
Preis: Kostenlos+
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Kommentare 6 Antworten

  1. Bereits bei den letzten Einschränkungen der gratis Version habe ich alle meine Daten von Evernote abgezogen und mein Konto bei denen gelöscht. Gibt keinen Grund mehr Evernote zu nutzen.

    1. Ich auch, schon länger. War ne gute Entscheidung, denn früher oder später machen die das alle wenn denen die Werbeeinnahmen nicht mehr reichen und sie glauben genügend Abhängigkeit geschaffen zu haben. Für meine Belange (bei durchaus intensiver Nutzung) reicht die auf allen Apple-Geräten gut funktionierende Notizen-App.

  2. Ich hatte Evernote in der kleinsten kostenpflichtigen Version genutzt. Als dieses Jahr diese abgeschaltet wurde und ich, großzügiger weise, der teueren Version zugeordnet wurde, zog ich zu Notizen um. Das war die beste Enscheidung überhaupt. Die Synchronisation ist viel schneller, ich kann in PDFs handschriftliche Anmerkungen machen usw.
    Einzig der initiale Sync nach dem Import der Notizbücher mit meinem Mac hat Tage gedauert.
    Wer noch nicht weg ist sollte es sich überlegen. Wenn Evernote auf den Trichter kommt den Export abzuschalten, dann wird es finster.

  3. Nutze aktuell Obsidian und bin sehr zufrieden damit. Außerdem schau ich mir hin und wieder den aktuellen Stand von AnyType an, da ich dieses Projekt auch sehr spannend finde

  4. Ich hatte Evernote vor Jahren getestet und bin damals schon zu NEBO gewechselt – mit der besten Handschrifterkennung überhaupt (meine Meinung). Inzwischen geht auch hier PDF-Integration und seit kurzem läuft es auch mit Bearbeitungsfunktionen auf dem iPhone. Für mich perfekt – sofern man gerne per Hand schreibt (was sich auch komplett mit Formatierungen als DOC an Pages/Word exportieren lässt).

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