Finanzblick wieder gratis: Eine gute Alternative zu iOutBank & Co.?

Ein Großteil unserer Nutzer wird sicherlich auf die beliebte Banking-Applikation iOutBank zurückgreifen, sei es in der Lite- oder Pro-Version. Doch es gibt auch andere Möglichkeiten, seine Konten zu überwachen.

Schon seit einiger Zeit gibt es Finanzblick (iPhone/iPad) im deutschen App Store. Derzeit können beide Versionen wieder kostenlos geladen werden – sonst zahlt man bis zu 4,99 Euro. Mit 29,2 bzw. 36,1 MB wird auf euren iDevices auch nicht zu viel Speicherplatz verschwendet. Wir wollen in einem kleinen Test klären, ob Finanzblick eine sinnvolle Alternative zum Flaggschiff im App Store, iOutBank, ist, und welche Vor- und Nachteile die Apps der Buhl Data Service GmbH bieten.


Auch ich war bislang überzeugte iOutBank-Nutzerin auf iPhone und iPad – denn ist es nicht ungemein praktisch, unterwegs schnell den Kontostand checken, oder auch Überweisungen tätigen zu können? Auch wenn wir von Appgefahren die Finanzblick-Apps schon mehrmals erwähnt und vorgestellt haben, wollen wir doch einen ausführlicheren Test wagen.

Nach der Installation der App muss man zunächst ein Passwort für die App anlegen und dann die eigenen Konten einrichten – dabei werden mehr als 4.000 verschiedene Banken in Deutschland unterstützt. Es können gewöhnliche Bankkonten, Kreditkartenkonten, aber auch PayPal-, Offline- und Bargeld-Konten verwaltet werden. Diese Einrichtung ist schnell und einfach binnen zwei Schritten erledigt: Man benötigt bei Bankkonten beispielsweise nur die Bankleitzahl sowie die Konto- und Kundennummer, wahlweise funktioniert das Einrichten auch mittels der VR-Kennung.

Nach einer kurzen Synchronisierungs-Pause hat man für jedes Konto die aktuellen Umsätze und Buchungen parat. Das ist aber nicht das einzige, was Finanzblick zu bieten hat: Es gibt auch automatische Kategorien, die dementsprechend zugeordnet, und dann in einer Budget- und Auswertungsansicht automatisch übernommen werden. So werden beispielsweise monatliche Mieten direkt erkannt und in der Auswertungs-Sparte unter Ausgaben für Haushalt und Lebenshaltungskosten angegeben. Leider werden einige Buchungen nicht direkt von der App erkannt, so dass man, wenn man genau arbeiten will, diese manuell auswählen muss.

Im Gegensatz zu Konkurrenten wie iOutBank ist Finanzblick um einiges komplexer, was die Evaluation der eigenen Kontenvorgänge betrifft. Dort finden sich viele Anzeigemöglichkeiten, um monatliche Entwicklungen, Überschüsse und Ausgaben in Diagrammen einsehen zu können. Das Layout dieses Bereiches ist sehr übersichtlich und stilvoll gehalten, so dass einem nie der Überblick fehlt. So werden unter anderem die Ausgaben nach Kategorien in einem Tortendiagramm veranschaulicht, aber auch Monatsvergleiche, ein Kontosaldenverlauf, monatliche Barabhebungen, Verläufe von einzelnen Kategorien oder sogar Ausgaben für iTunes können mittels Finanzblick eingesehen werden.

In der iPhone-App gibt es zusätzlich die Möglichkeit, auch eigene Kundenkarten, zum Beispiel vom ADAC, Payback, Karstadt oder IKEA zu verwalten. Die Eingabe erfolgt entweder über einen Barcode-Scan oder manuell über die Kundennummer. Die iPad-Variante bietet diese Möglichkeit bislang noch nicht, was ich persönlich wünschenswert finden würde. Abstriche machen muss man bei Finanzblick auch, was die Darstellung angeht: Denn in der iPad-Version muss man sich mit der Queransicht begnügen, eine Darstellung im Hochformat ist bislang nicht umgesetzt worden. In der kleineren iPhone-App hingegen funktionieren beide Ansichten.

Wer Wert darauf legt, seine Konten auch von einem PC oder Mac sowie zwischen allen Geräten synchron zu halten, kann sich mit einer kostenlosen Registrierung bei Finanzblick die zusätzliche Möglichkeit bekommen, auch eine Web-App zu nutzen. Dort lassen sich in einem Browser alle Konten ebenso wie auf den iDevices verwalten. Nutzer berichten allerdings noch von kleinen Schwächen dieser webbasierten App. Dafür gibt es seit iOS 5 die zusätzliche Möglichkeit, iCloud für ein Backup zu nutzen.

Beim Thema iCloud stellt man sich natürlich auch gleichzeitig die Frage, wie sicher die eigenen Daten sind. Da Finanzblick von einem renommierten Hersteller, der Buhl GmbH, verwaltet wird, die sich auch sonst für Steuer- und Finanzsoftware verantwortlich zeigt, darf man keine groben Sicherheitsschnitzer erwarten. Neben einer dauerhaft verschlüsselten Datenbank gibt es in Finanzblick auch die doppelte Passwort-Sicherung über ein eingangs einzugebendes Kennwort sowie dem Online-Banking-Pincode. Bei Inaktivität oder einem Appwechsel wird danach das Passwort erneut fällig, so dass keine Unbefugten Zugriff auf das geöffnete Programm nehmen können.

Insgesamt fällt es uns daher schwer, Finanzblick mit anderen Konto-Verwaltungs-Lösungen im App Store zu vergleichen. Denn die App bietet eine ganz eigene Mischung aus Kontoeinsicht und -analyse, die andere Mitbewerber in der Form nicht bieten können. Daher sollte man auf das eigene Nutzerverhalten achten, welcher App man den Vorzug gibt: Soll es nur eine Kontoverwaltung mit eigenen Aktivitäten wie Überweisungen oder Daueraufträgen sein, oder legt man außerdem Wert auf Informationen zum Geldfluss, Ein- und Ausgaben, sprich, einer umfangreichen Analyse? Kann man letztere Frage mit JA beantworten, ist Finanzblick sicherlich die richtige Wahl.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 25 Antworten

  1. Also ich finde Finanzblick super, da es günstig ist und auch die Commerzbank beinhaltet!!!

    Übrigens hat sich ein Fehler eingeschlichen! Die iPad-App hat Kundenkarten! Höchstens der Barcode-Scan fehlt möglicherweise!

    1. Hallo, wo findest du denn die Kundenkarten-Funktion im Ipad? Ich finde die Funktion auf dem Iphone super und hätte sie sehr gerne auch auf dem IPad. Oder verwechselst du das mit den Karten für die Bankkonten, die wie die EC-Karten aussehen?

      Ich nutze z.B. die DB Bahncard Kundenkarte und kann über die finanzblick app den Punktestand abfragen und auch alle Umsätze (also größtenteils die Bahnfahrten) einsehen. Super! Nur jetzt bitte auch fürs IPad!!!!

  2. der quuatscht nur. grössere schnitzer sind
    mir auch nicht aufgefallen. funktioniert 1a. bis auf das das konto bissl voller sein könnte 😉

    dafür kann ja die app aber nichts 😀

    ps: wo verbucht man nun die gesparten 4,99

  3. Ich habe Finanzblick lange genutzt, aber aufgrund der faden Sicherheit und dem geschickten umschiffen von Verantwortung dem Kunden gegenüber, hab ich es schließlich gelöscht.

    Der eventuelle Schaden kann plötzlich größer sein als der Nutzen.
    Da Hilft es dem Entwickler auch nicht die App zu Verschenken.

  4. Hallo liebes appgefahren-Team,
    ich nutze eure iphone-app schon lange und möchte sie nicht mehr missen. Nun möchte ich auch meine Bankgeschäfte mit dem iphone erledigen. iOutbank läuft super. Die hier getestete finanzblick-app gefaällt mir aber besser. Wenn ich mein Konto bei der Commerzbank (BLZ 16080000) einrichten will kommt folgendes: „Ihre Bank bietet keinen Standardzugriff (FinTS) für Umsatzabfragen und Transaktionen an. Banking ist nur per Browser möglich….“
    Ich soll also meine Daten auf einem finanzblickServer speichern. Da hab ich aber bedenken. Wieso fragt mich outbank das nicht? Machen die das einfach so ohne mich zu fragen?

    Tom

    1. Hallo Tom,

      die Commerzbank unterstützt kein HBCI mit PIN/TAN wie viele andere Banken für den direkten Zugriff. Wie genau die Programmierer von OutBank bzw. Finanzblick stattdessen gelöst haben, müsstest du bitte direkt bei ihnen nachfragen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de